3.033 neue Fälle in Österreich

3.033 neue Fälle in Österreich
Von Montag auf Dienstag wurden in Österreich 3.033 Neuinfektionen registriert.

Morgen, Mittwoch, präsentiert die Bundesregierung die Pläne zur Öffnung nach dem harten Lockdown. Planmäßig soll Österreich am 7.12. wieder aufsperren. Schon jetzt ist jedoch klar, dass die Öffnung nur eine langsame und schrittweise sein wird.

Die Hotellerie hat ihre Hoffnungen auf eine Öffnung vor dem Jahreswechsel etwa bereits aufgegeben. Handel und Schulen werden kommende Woche hingegen unter Auflagen wieder aufmachen dürfen.

Denn auch, wenn die Zahlen nach wie vor zu hoch sind, gehen sie zumindest weiter zurück: Von Montag auf Dienstag wurden 3.033 Neuinfektionen registriert. Das sind zwar um knapp 300 mehr als gestern, doch am Wochenende wird deutlich weniger getestet. Vergangenen Dienstag wurden noch 4.377 neue Fälle gemeldet. Bisher gab es in Österreich 285.489 positive Testergebnisse.

Die Situation in den Spitälern bleibt unverändert angespannt: Auf den Normalstationen liegen 152 Patienten mehr als gestern, auf Intensivstationen 10 Patienten weniger. Damit befinden sich derzeit 4.482 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 691 der Erkrankten auf Intensivstationen.

141 Menschen sind seit gestern mit dem Coronavirus verstorben, insgesamt sind es jetzt 3.325.

 

Unterdessen gibt es positive Nachrichten für eine Zeit, in der wir uns nicht mehr mit Lockdowns beschäftigen müssen: Nach dem US-Pharmakonzern Moderna beantragte auch die deutsche Firma Biontech die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU. Wie lange die Überprüfung jeweils dauern wird, ist unklar, möglicherweise wird sie aber noch im Dezember abgeschlossen. Das könnte einen Einsatz des Impfstoffes BNT162b2 bereits vor Ende 2020 in Europa ermöglichen.

Zahlen aus den Bundesländern

  • Burgenland: 61
  • Kärnten: 195
  • Niederösterreich: 366
  • Oberösterreich: 593
  • Salzburg: 266
  • Steiermark: 401
  • Tirol: 383
  • Vorarlberg: 103
  • Wien: 665

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können. 

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eine "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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