Corona: Sonntagsrekord 2021 mit 2.123 Neuinfektionen in Österreich

Corona: Sonntagsrekord 2021 mit 2.123 Neuinfektionen in Österreich
Seit Jahresbeginn hatte es an Sonntagen nie mehr als 2.000 Fälle gegeben - bis heute. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg auf 158.

Am Tag, bevor sich die Regierung bei nächsten Corona-Gipfelgesprächen festlegen will, ob es zu weiteren Lockerungen kommen wird, ist ein neuer Sonntagsrekord an Neuinfektionen verzeichnet worden. Innen- und Gesundheitsministerium meldeten 2.123 neue Fälle in 24 Stunden ein. Seit Jahresbeginn hatte es an Sonntagen nie mehr als 2.000 Fälle gegeben. Zuletzt wurde in Österreich am Sonntag, dem 13. Dezember 2020 mit 2.641 ein ähnlich hoher Wert verzeichnet.

Nunmehr liegt der durchschnittliche tägliche Anstieg bei den Neuinfizierten - bezogen auf die vergangenen sieben Tage - mit 2.009 bei über 2.000 neuen Fällen pro Tag. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg am Sonntag auf 158.

Wieder mehr Patienten in Spitälern

Auch im Krankenhaus müssen knapp drei Wochen nach den Lockerungen und Schulöffnungen am 8. Februar wieder mehr Patienten behandelt werden. So lagen am Sonntag insgesamt 1.291 Covid-19-Erkrankte in Krankenhäusern. Das waren 25 mehr als am Samstag und insgesamt 29 mehr als vergangenen Sonntag. Einen deutlichen Zuwachs gab es auch auf Intensivstationen. Dort mussten 15 Patienten mehr als am Samstag behandelt werden, insgesamt befanden sich 279 Infizierte in intensivmedizinischer Versorgung. Innerhalb einer Woche wurde ein Zuwachs von neun Prozent verzeichnet - 22 Covid-19-Erkrankte kamen hinzu.

In der vergangenen Woche wurden insgesamt 14.066 neue Fälle bestätigt. Die Zahl der aktiv Infizierten stieg am Sonntag um 589 auf bereits 20.464 an. Zuletzt hat es in Österreich vor genau sieben Wochen, am 10. Jänner, mit 20.250 aktiven Fällen eine ähnlich hohe Zahl gegeben. Den 2.123 Neuinfektionen standen mit 1.511 deutlich weniger neu Genesene gegenüber.

175 Todesfälle in der vergangenen Woche

Die Zahl der Toten stieg um 23 auf bereits 8.561 Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind. Innerhalb der vergangenen Woche wurden 175 Todesfälle registriert. Pro Tag kamen im Schnitt 25 weitere Tote hinzu. Pro 100.000 Einwohner sind 96,2 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Österreich 459.440 Menschen nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. 430.415 gelten als genesen. Die meisten Neuinfektionen wurden seit Samstag mit 549 in Niederösterreich registriert, genau 500 waren es in Wien. Die Steiermark meldete 408 neue Fälle, Oberösterreich 230, Salzburg 138 und Kärnten 102. Im Burgenland wurden 54 Neuinfektionen verzeichnet, in Vorarlberg 44.

Seit Samstag wurden österreichweit 156.014 Coronatests eingemeldet. Davon waren 26.838 PCR-Tests, die Positivrate lag bei 7,9 Prozent. Im Schnitt waren in der vergangenen Woche deutlich mehr - täglich 37.864 aussagekräftige PCR-Abstriche - untersucht worden, davon fielen 5,3 Prozent positiv aus.

Regierung legt sich bei Lockerungen nicht fest

Am Montag trifft sich die Regierung mit Experten, den Oppositionsparteien und den Landeshauptleuten zum Corona-Gipfel, um die weitere Vorgehensweise zu beraten. Es müssen zwei Dinge abgewogen werden: Auf der einen Seite soll die jetzige relativ stabile Situation nicht aufs Spiel gesetzt werden, auf der anderen Seite wachsen die Begehrlichkeiten aus Wirtschaft, Sport und Kultur auf Erleichterungen ab Mitte des Monats.

Mehr dazu hier:

Neuinfektionen nach Bundesländern

Burgenland: 54
Kärnten: 102
Niederösterreich: 549
Oberösterreich: 230
Salzburg: 138
Steiermark: 408
Tirol: 98
Vorarlberg: 44
Wien: 500

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Derzeit befinden sich 1.291 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 279 auf Intensivstationen betreut.

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen „Näherungswert“. 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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