Kontroverser Impf-Ansatz: Junge Superspreader zuerst?

Das Covid-Vakzin ist hierzulande noch knapp: Diskutiert wird über Ursachen und Vergabe.
US-Experten wollen mobile Junge bevorzugen – das sorgt für Kritik.

Es war kein Zufall, dass Theresia Hofer vergangenen Sonntag als erste Österreicherin geimpft wurde. Die 84-Jährige zählt zu jener vulnerablen Bevölkerungsgruppe, deren Schutz vor Covid-19 an oberster Stelle steht. Neben Über-80-Jährigen sowie Bewohnern und Bediensteten in Alten- und Pflegeheimen wird dem Gesundheitspersonal an vorderster Corona-Front das Vakzin zuerst angeboten.

Weil momentan nicht unbegrenzt viele Impfdosen verfügbar sind, kommt man um eine Priorisierung bei der Verteilung nicht herum. Ein Vorstoß US-amerikanischer Epidemiologen und Modellierer sorgt nun für Diskussionen: Im Interview mit der Zeitschrift Wired plädieren sie dafür, sich nicht am Alter oder Vorerkrankungen, sondern der sozialen Aktivität zu orientieren – und klassische Superspreader, sprich mobile und gesunde Jüngere mit vielen (Sozial)Kontakten, anfangs bevorzugt zu immunisieren.

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