Wie man Haushaltsenergie und Kosten sparen kann
Die Energiepreise sind seit dem Wirtschaftsaufschwung im Frühjahr 2021 weltweit stark gestiegen. Die Großhandelspreise, insbesondere für Gas sind stark gestiegen.
Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat zu weiteren starken Ausschlägen geführt. Der Ölpreis stieg zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit 2008. An den Tankstellen macht sich das bereits bemerkbar. Wenn die Preise hoch bleiben, wird sich das aber auch bei Haushaltsenergie auswirken.
Der einfachste Weg, seine Energiekosten zu senken ist, weniger zu verbrauchen. Das ist teilweise schon mit einfachen Mitteln möglich.
Der größte Teil der Haushaltsenergie entfällt auf das Heizen. Je nach Art des Wohnorts und verwendeten Heizsystems entfallen 50 bis 80 Prozent der Haushaltsenergie darauf. Langfristig lässt sich mit einer thermischen Sanierung deswegen in vielen Fällen viel sparen. Es gibt aber auch einfachere Möglichkeiten, den Verbrauch von Strom und Gas zu reduzieren.
- Heizung entlüften
Wenn die Heizung im Betrieb gluckert, ist Luft im System. Das wirkt sich negativ auf die Effizienz aus. Die Heizkörper kann man mit einem handelsüblichen Schlüssel selbst entlüften. Wenn die Radiatoren ungleich warm werden, obwohl sie gleich stark aufgedreht sind, muss das System von einem Fachmann eingestellt werden.
- Heizkörper frei halten und abstauben
Möbel und Vorhänge vor Heizkörpern behindern die Luftzirkulation im Raum, es bilden sich Wärmestaus. Auch ein schweres Kleidungsstück oder Handtuch zum Trocknen über den Radiator zu hängen führt zu einem Wärmeverlust von bis zu 40 Prozent. Auch Staub sollte aus diesem Grund regelmäßig entfernt werden.
- Nachttemperatur
In der Nacht empfiehlt es sich, die Temperatur in der Wohnung um drei Grad abzusenken. Ganz abdrehen sollte man die Heizung aber nicht, denn den Wohnort nachher wieder aufzuheizen braucht mehr Energie, als die Wärme ungefähr zu halten.
- Unterschiedliche Raumtemperaturen
Die ganze Wohnung muss nicht gleich warm gehalten werden. Vor allem Wohn-, Bad- und Kinderzimmer brauchen 20 bis 23 Grad, in der die restlche Wohnung reichen 16 bis 18. Damit man die Wärme nicht wieder verliert, sollten die Türen zwischen den unterschiedlichen Wärmebereichen geschlossen werden. Auch eine generelle Reduktion der Temperatur kann sich auszahlen. Als Faustregel gilt dabei: Ein Grad weniger im gesamten Wohnraum spart etwa 6 Prozent der Leistung.
- Richtig Lüften
Wenn Fenster lange geöffnet oder gekippt sind, kühlt der gesamte Raum ab, also auch die Wände und die Möbel. Es empfliehlt sich aber, nur die Luft im Raum auszutauschen. Dafür müssen die Fenster täglich für etwa fünf Minuten geöffnet werden („Stoßlüften“), wenn möglich in gegenüberliegenden Räumen, um einen Durchzug zu ermöglichen.
- Fenster und Türen
Wenn Sie Jalousien, Fensterläden oder Rollos haben, schließen Sie diese über Nacht. Sie helfen, die Wärme im Raum zu halten. Wenn Fenster oder Türen undicht sind, helfen Dichtungsbänder (Holz- oder Metallfenstern), textile Zugluftstopper und Bürstendichtungen, die unten an die Türblätte geklebt werden.
Stromverbrauch senken
Auch der Stromverbrauch kann teilweise mit einfachen Mitteln gesenkt werden. Vor allem in der Küche, wo der Verbrauch hoch ist, etwa wenn Sie einen E-Herd verwenden. Achten Sie darauf Topfdeckel zu verwenden und Restwärme zu Nutzen. Als Faustregel gilt außerdem, dass kleine Elektrogeräte wie Mikrowelle und Wasserkocher effizienter sind als große. Herd, Kühlschrank und Geschirrspüler brauchen hingegen vergleichsweise viel.
Der Kühlschrank sollte nach Möglichkeit nicht direkt neben Wärmequellen wie Heizkörpern oder Herd stehen. Um einen effizienten Betrieb zu ermöglichen, muss der Gefrierteil des Kühlschranks mindestens ein Mal pro Jahr abgetaut werden. Wenn sich an der Rückwand des Kühlschtranks Eis bildet, ist er zu kalt eingestellt. Beim Geschirrspüler sollte die maximale Beladungsmenge ausgenutzt werden.
Außerdem empfiehlt es sich, stumme Verbraucher aufzuspüren. Dazu zählen etwa Geräte, die den Großteil des Tages im Standby-Modus sind - wie viel sie dabei verbrauchen hängt allerdings maßgeblich vom Alter des Geräts ab. Ein Fernseher, der täglich 20 Stunden auf Standby ist, verbraucht dabei im gesamten Jahr laut dem Energiekonzern Verbund Strom im Wert von 18 Euro. Auch Ladegeräte, etwa von Mobiltelefonen, fressen Strom, wenn sie nicht abgezogen werden - obwohl kein Gerät daran hängt. Eine vergleichsweise komfortable Lösung ist, Verteilerstecker mit Schalter zu benützen, um nicht jedes Gerät einzeln abschalten oder ausstecken zu müssen.
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