Joss Whedon: "Justice League"-Regisseur äußert sich erstmals zu Vorwürfen

Joss Whedon: "Justice League"-Regisseur äußert sich erstmals zu Vorwürfen
Joss Whedon stand hinter den Erfolgen von "Avengers", "Justice League" und der Hit-Serie "Buffy". Nun sprach er über die schweren Vorwürfe gegen ihn.

Er war für große Kino-Hits von Marvel und DC verantwortlich - Erfolgsfilme wie "Avengers" und "Justice League" gingen auf Regisseur Joss Whedons Kappe. Auch die Kult-Serie "Buffy" mit Sarah Michelle Gellar als furchtlose Vampir-Jägerin wurde von ihm erfunden und produziert. Doch der Erfolg von Whedon wird seit einigen Jahren von schweren Vorwürfen über unangemessenes Verhalten am Set überschattet. Auch Hollywood-Größen wie Gal Gadot meldeten sich gegen den Filmemacher zu Wort. Nun bezog der 57-Jährige erstmals zu den Anschuldigungen Stellung.

Schwere Vorwürfe gegen Joss Whedon

In einem Bericht von The Hollywood Reporter über Schauspieler Ray Fisher, der den US-amerikanischen Drehbuchautor und Regisseur Joss Whedon des rassistischen und missbräuchlichen Verhaltens am Set des Films "Justice League" (2017) beschuldigte, wurde außerdem enthüllt, dass auch "Wonder Woman"-Star Gal Gadot Behauptungen über mutmaßliches Fehlverhalten des Filmemachers kundgab. Ein Zeuge behauptete im Interview, dass Whedon nach einem besonders heftigen Streit damit geprahlt hatte, dass er mit Gadot fertig sei. Zudem hätte er der Schauspielerin gedroht, ihre Karriere zu zerstören.

Auch am Set von "Buffy" und dessen Spin-Off "Angel" soll es mit dem Fernseh-Macher zu kontroversen Situationen gekommen sein. Die Debatte ins Rollen gebracht hatte auch Charisma Carpenter. In einem emotionalen Twitter-Posting beschuldigte sie Whedon, seine "Macht bei vielen Gelegenheiten missbraucht zu haben". Etliche ehemalige "Buffy"-Stars, darunter auch Hauptdarstellerin Sarah Michelle Gellar, zeigten sich solidarisch mit der Schauspielerin. Ein Statement von Kollegin Michelle Trachtenberg schockierte daraufhin erneut nicht nur die Fans der Serie - am Set von "Buffy" hätte es nach ihr die Regel gegeben, dass sich Joss Whedon nicht alleine mit der damals Minderjährigen aufhalten sollte.

Joss Whedon meldet sich erstmals zu Anschuldigungen

Nach mehreren Jahren des Schweigens meldete sich der Regisseur nun für einen längeren Artikel von Vulture zu den Anschuldigungen zu Wort. Von besonders viel Reue, Einsicht oder Schuldeingeständnissen war hier jedoch wenig zu finden. Die Vorwürfe von Gadot dementierte er und versuchte sich wegen sprachlicher Missverständnisse zu verteidigen: "Englisch ist nicht ihre Muttersprache, und ich neige dazu, mich nervig blumig auszudrücken." 

"Ich habe ihn perfekt verstanden", erwiderte die israelische Schauspielerin jedoch auf Nachfrage des Magazins.

Von der besagten Regel am "Buffy"-Set habe er nie etwas gehört. Die Zeit mit Carpenter empfand er persönlich als "herzlich und charmant." Weiters erklärte er: "Hätte ich ein besserer Showrunner sein können? Absolut. Hätte ich netter sein sollen?", wenigstens ruhiger und direkter hätte er sich verhalten können, meint Whedon heute. Dennoch habe er das Gefühl, er wäre vielleicht trotzdem noch zu nett gewesen, sodass man seltene Direktheit als zu schwer auffasste. Menschen hätten nun "jedes Wort der modernen Ära, das sich in eine Waffe verwandeln lässt, eingesetzt, um den Eindruck zu erwecken, er sei ein missbrauchendes Monster". Er selbst sehe sich, als einer der "netteren Showrunner".

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