Klima, Preise, Energie: Dem Skisport steht ein heftiger Winter bevor

Klima, Preise, Energie: Dem Skisport steht ein heftiger Winter bevor
Ski- und Tourismusbranche befinden sich in einer turbulenten Gegenwart und steuern auf eine unsichere Zukunft zu. Welche Krisen sie zu stemmen haben. Ein multimedialer Schwerpunkt.

Eines ist schon jetzt klar: Der nächste Winterurlaub wird teuer. Doch die steigenden Preise sind lange nicht die einzige Herausforderung für den Skilauf in Österreich.

Für den KURIER haben sich Christoph Geiler, Stefan Sigwarth, Florian Plavec, Simone Hoepke und Karoline Krause-Sandner angesehen, welche Krisen Ski- und Tourismusbranche derzeit zu stemmen haben.

Brennpunkt Klima

Nicht nur die allgemeine Klimaerwärmung macht den Gletschern zu schaffen, in der aktuellen Saison kämpfen sie mit den Bedingungen der vergangenen Monate: „Es ist alles Negative zusammengekommen, was zusammenkommen kann“, sagt Meteorologe Nikolas Zimmermann von Ubimet im Gespräch mit dem KURIER:

Brennpunkt Tourismus

„Manche Hoteliers haben die Preise um 20 Prozent angehoben“, sagte Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler kürzlich zum KURIER. Sowohl das Produkt als auch die Gäste würden das vertragen, glaubt sie:

Der internationale Vergleich bringt die gestiegenen Preise allerdings in eine Relation. Preislich befinden sich Österreichs Skigebiete im Mittelfeld:

Brennpunkt Energie

Aufgrund der weltpolitischen Lage schwanken die Preise extrem (vor allem nach oben). Jack Falkner, Geschäftsführer der Gletscherbergbahnen in Sölden erläuterte im KURIER-Gespräch, wie unberechenbar die Preisentwicklung für die Betreiber ist:

Brennpunkt Nachwuchs

Volkssport Skifahren? Laut Tourismus- und Freizeitforscher Peter Zellmann können sich etwa 60 Prozent der Österreicher gar nicht dafür begeistern. Nicht unbedingt wegen der Kosten, sondern schlicht, weil es so viele andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten gibt, sagt Zellmann. Auch der Nachwuchs bricht langsam weg, was nicht zuletzt der Skiindustrie und den Liftbetreibern Kopfzerbrechen bereitet. Sie versuchen, die künftigen Kunden mit Freestyle-Angeboten oder billigen Tagestickets auf die Berge zu holen. Auch der ÖSV hat da so eine Idee:

Brennpunkt Covid

Vor zwei Jahren hatte Sölden beim Weltcupauftakt noch einem Geisterdorf geglichen. 2021 waren unter strengen Auflagen wieder Zuschauer bei den Gletscherrennen zugelassen. Und 2022? Da scheint im Ötztal das Coronavirus kein großes Thema mehr zu sein. „Wir haben im Moment wirklich andere Sorgen als Covid“, sagt ein Wirt einer Apres-Ski-Bar. Doch so einfach ist es nicht:

Brennpunkt Weltcup

Die FIS rechnet damit, dass Klima und Energiepreise für Ausfälle von Weltcup-Veranstaltungen sorgen werden. Die Konsequenzen könnten vor allem bei Ransportlern wie den Freestylern groß sein: Sollte noch einer der verbleibenden drei Bewerbe im Big Air der Freeskier ausfallen, gibt es in dieser Disziplin keine Weltcup-Kristallkugel:

Apropos Weltcup: Die KURIER-Redaktion blickt zurück (auf 29 Jahre Ski-Weltcup in Sölden) und nach vorne (auf die großen Fragen für den Weltcup-Winter).

Zu guter Letzt können KURIER-Leserinnen und -Leser ihr Wissen über den Alpinen Ski-Weltcup testen. Sind Sie bereits Experte auf dem Gebiet oder brauchen Sie noch eine Saison?

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