Was China der Welt mit den Olympischen Spielen vermitteln will

Was China der Welt mit den Olympischen Spielen vermitteln will
Peking steht in den kommenden Wochen auf der olympischen Showbühne. Alle Augen sind auf das Reich der Mitte gerichtet. Was will China politisch eigentlich präsentieren?

"Die Olympischen Spiele werden das Thema der Menschenrechte vorantreiben", sagte der IOC-Präsident. Allerdings war das der frühere Präsident, Jacques Rogge, vor den Sommerspielen 2008 in Peking: "Die Spiele sind eine Antriebskraft für das Gute", war er überzeugt.

Vierzehn Jahre später ist die Diskussion um Gut und Böse in China aktueller denn je. Die Vorwürfe reichen von Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit über die Unterdrückung der Tibeter und der Menschenrechtsbewegung in Hong Kong bis hin zur Verfolgung der Uiguren.

Dass Jacques Rogge vor 14 Jahren meinte, die Macht des Sports würde Demokratie und Menschenrechte in China stärken, wirkt heute naiv. "Aber in der damaligen Zeit herrschte in China eine Phase der relativen Freiheit", sagt Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik im Gespräch mit dem KURIER. Zwar sei damals die Minderheit der Andersdenkenden bereits überwacht und unterdrückt worden, "aber nicht wie heute, da die breite Masse der Bevölkerung überwacht wird".

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