Wer sind die Impfgegner? Wem es gegen den Stich geht

DEMONSTRATION GEGEN CORONA-MASSNAHMEN
Ab 1. Februar 2022 müssen sie es tun – sich impfen lassen. Aber was hat sie eigentlich dazu gebracht, solch hartnäckige Verweigerer zu werden?

Ein Spalt hat sich in die Gesellschaft gegraben. Immer tiefer wurde er, weil es nicht mehr um diskutable Auffassungsunterschiede geht, sondern um eine harte Auseinandersetzung, die in ihrer letzten Konsequenz die Frage über Leben und Tod als Überschrift trägt.

Die Corona-Pandemie spült Gedankenmuster und davon Infizierte an die Oberfläche, die zuvor nicht ernst genommen wurden. Jetzt treten sie auf. Menschen, die an die gemeinsame, von wissenschaftlichen Expertisen untermauerte Lösung nicht glauben. Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Vielschichtig sind ihre Argumente, verschwimmend die Beweggründe der verschiedenen Gruppen, die, aus allen Gesellschaftsschichten kommend, in offenen Widerstand treten.

Als Naturheiler, Digitalisierungsüberforderte, Extremrechte, Verharmloser. Medienkritiker, Verschwörungstheoretiker, „Querdenker“. Rechtskatholen, Hardcore-FPÖ-Anhänger, Linksliberale, Systemkritiker. Sogar als Ärzte, Hobby-Mediziner, Esoteriker, Staatsverweigerer, passionierte Ignoranten. Sie warten auf das Ende der Seuche, den „Totimpfstoff“, vertrauen ihrem „guten Immunsystem“ oder sind Anhänger der Anti-Wurm-Bewegung. Schleichend werden vorsichtige Annahmen zur Überzeugung. Ein Versuch einer Einordnung:

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