Norbert Hofer: "Ich war noch nie auf einer Demo"

Norbert Hofer
FPÖ-Chef Hofer über den Richtungsstreit in der Partei, sein „Twinni“-Verhältnis zu Klubchef Kickl, das letzte Gespräch mit Kanzler Kurz und die Bundespräsidentenwahl.

KURIER: „Es gibt keinen Richtungsstreit in der Partei“, sagt FPÖ-Klubchef Herbert Kickl. Was ist Ihr Einstehen für die FFP2-Maske im Parlament und Kickls striktes Nein dazu anderes als ein Streit?

Norbert Hofer: Wir haben alle Maßnahmen, die die Corona-Krise anbelangen, in größter Einigkeit abgearbeitet. Unsere grundsätzliche Linie ist: Wir müssen alles tun, um Lockdowns zu verhindern. Wir tragen alles mit, was evidenzbasiert und notwendig ist. Was die Masken im Parlament betrifft, so trete ich als Dritter Nationalratspräsident für die Hausordnung ein. Da es sich um keine gesetzliche Vorgabe handelt, ist es die Entscheidung jedes Mandatars, ob er die Maske trägt oder nicht.

FPÖ-Bundesrat Johannes Hübner hat in einem Podcast – ohne Sie namentlich zu nennen – gesagt: „Es gibt einen Schuldigen, ich glaube aber, dass der Schuldige die Fehler eingesehen hat und wieder ins Boot kommen wird.“ Woran haben Sie sich schuldig gemacht?

Wir sind Freiheitliche mit unterschiedlichen Meinungen. Da muss nicht jeder wie auf dem Pilgerpfad dem Messias hinterherlaufen. Es kann eine mehrspurige Straße geben, zu der es mehrere Zugänge gibt. Wir hatten auch diese Woche eine sehr gute Klubsitzung, in der wir alles bereinigt haben. Dazu hat auch Strache beigetragen, der sich zum Hofer-Preis der FPÖ angeboten hat.

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