Im Mai 2016 bezeichnete sich Christian Kern als "frischgebackener Politiker". Mehr als ein Jahr später will der Ex-Manager die SPÖ zur stärksten Kraft im Land machen.
Die NEOS haben bei ihrem ersten Antritt den Einzug ins Parlament geschafft. Dass das möglich war, ist Matthias Strolz zu verdanken. Der Vorarlberger gründete 2012 die irgendwo zwischen ÖVP und Grünen angesiedelte liberale Partei.
Die Partei wurde aber nicht zuletzt auch wegen der großzügigen finanziellen Zuwendungen des Unternehmers Hans-Peter Haselsteiner zur Überraschung des Wahlsonntags.
Politisch entstammt der 44-Jährige der ÖVP, für die der promovierte Wirtschaftswissenschafter Anfang des Jahrtausends auch parlamentarischer Mitarbeiter war. Als Berater war er auch für ÖVP-Wirtschaftsbund tätig.
Grundsätzlich macht dem gebürtigen Bludenzer nichts aus, an der Spitze zu stehen. Als Teenager war er Vorarlberger Landesschulsprecher, als Twen Vorsitzender des Österreichischen Hochschülerschaft an der Uni Innsbruck.
Laut Umfragen müssen die NEOS derzeit um den Einzug in den Nationalrat zittern. Strolz gibt sicher aber bei jedem Auftritt sichtlich optimistisch und inszeniert sich als pinker Motivator.
Zuletzt buhlte er um die Ex-Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss. Sie kandidiert auf NEOS-Listenplatz zwei - hinter Strolz - für den Einzug ins Parlament.
"Ich glaube, dass hier große Chancen unterwegs sind für unsere Bewegung", sagte Strolz und will mit der noch jungen Partei weiterhin im Parlament bleiben.
Übrigens ist der NEOS-Chef verheiratet und Vater von drei Töchtern. Er betreibt Bikram-Yoga und zeigt sein Geschick dabei schon auch einmal in einem Fernsehstudio, und er spielt Saxophon und Klarinette in der Harmoniemusik, wenn er mal daheim ist in Wald am Arlberg, wo Strolz aufgewachsen ist.
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