Erdbeben in Tibet: Chinas riskantes Spiel mit Mega-Staudämmen

Symbolbild
In der Erdbebenregion Tibet betreibt China mehr als 200 Staudämme. Nun soll auch noch ein Damm für das größte Kraftwerk der Welt errichtet werden

Von Sarah Helena Schäfer

Die Bilder gingen vor Kurzem um die Welt: Eingestürzte Häuser; Einsatzkräfte und Spürhunde, die in den Trümmern nach Überlebenden suchen. Ein schweres Erdbeben hatte in der ersten Jännerwoche die tibetische Region Tingri  erschüttert, es kostete mindestens 126 Menschen das Leben.

Ungefähr 3.600 Häuser wurden Schätzungen zufolge zerstört, rund 50.000 Menschen mussten bei eisigen Minusgraden evakuiert werden. Das Epizentrum des Bebens befand sich in der Nähe des Mount Everest im Himalaja, mit einer Stärke von 7,1 hatte es auch Auswirkungen auf die umliegenden Länder Nepal, Indien und Bhutan.

Doch das Beben ist mehr als eine Naturkatastrophe. Vielmehr ist es die Folge einer riskanten Umweltpolitik der chinesischen Regierung, deren Mega-Staudammprojekte die Region seit Jahren belasten. Das hat nicht nur Auswirkungen auf Asien, sondern auch auf den Westen.

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