Tabuzone Sexualität Wenn’s läuft, dann läuft’s – aber was passiert, wenn es nicht läuft? Über sexuelle Probleme wird gerne geschwiegen. Ebenfalls geschwiegen wird, wenn die Lust auf die Last des Krankseins trifft. Dabei ist ein Drittel der Österreicher chronisch krank – und daher betroffen. Höchste Zeit, aus der Tabuzone eine Komfortzone zu machen.
Lust an der Liste Vorsätze, To-dos, Ideen, Plus/Minus, Nein/Ja, Vorteile/Nachteile – jeder kennt sie, jeder hat schon eine geschrieben. Die Rede ist von „Listen“, mit deren Hilfe wir ein bisschen Orientierung finden. Auch in Sachen Sex und Liebe.
Nein. Nein. Und nochmals nein. Statt Internet-Pornos pauschal zu verdammen, gehören sie enttarnt. Schluss mit Mythen, raus aus der Schmuddelecke – reden wir darüber. Um Jugendliche netz- und „pornofit“ zu machen, ist der offene, entspannte Dialog wesentlich, meinen Experten. Denn in den meisten Fällen ist Sex wunderbar, aber stilistisch völlig unspektakulär.
Reizlos unglücklich Internet-Pornos sind nicht nur ein Geschäft, sondern ein Faktum, mit dem sich die Gesellschaft auseinandersetzen muss. Frei zugänglich, kann heute jeder junge Mensch zuschauen, wie harter Sex funktioniert. Die einen verdammen das und zeichnen das Horrorbild abgestumpfter Masturbationsjunkies. Die anderen setzen auf Aufklärung.
Die Gewissensfrage Nr. 5 Es gibt sie in allen Formen, Farben und Variationen – der Sextoy-Markt explodiert geradezu. Vergnügungssucht, wohin man schaut. Das ist gut, weil sich der Schmuddel- & Tabubereich von einst zum Lifestyle-Sektor gemausert hat. Leserin Kathrin L. fragt: Wem soll und darf ich erzählen, dass ich Sextoys besitze – und auch damit spiele?
Und gib uns bitte die Gurke Essen und Sex, Sex und Essen – Geschichten rund um diese beiden menschlichen Grundnahrungsmittel gibt es unendlich viele und unendlich viele davon sind leider unendlich banal. Speziell im Internet, wo der geneigte Leser gerne mit so Sachen wie „5 Lebensmittel, die Sie garantiert geil machen“ beglückt wird.
Schnitzel, einmal anders Essen passt als Vergleich immer, wenn es um das Thema Sex geht. Es kann fad werden, zu viel und zu wenig sein. Was zu der Frage führt: Wie ist das denn so mit der Lust in Langzeitbeziehungen? Immer wieder ein Gegenstand von Studien, wie erst vor kurzem. Und immer wieder ein Grund, sich selbst ein bisschen anzuschummeln.
So ausschauen wie alle Das Bild der idealen Einheits-Vulva ist rosig, prall und manierlich. Es geistert im Internet herum und bringt Frauen aller Altersklassen dazu, ihr Untenrum so richtig, richtig hässlich zu empfinden. In den USA sind es neuerdings sogar Teenager, die sich ihre Schamlippen chirurgisch korrigieren lassen wollen, um der Norm zu entsprechen.
Surren in der Nacht Wenn es um das Thema Vibrator geht, ist der Kreativität kein Ende gesetzt. Neuerdings werden die surrenden Freunde von Start-ups designt und via Crowdfunding finanziert. Die Ergebnisse können sich sehen, äh spüren, lassen. Und vielleicht gibt es ja demnächst sogar einen Vibrator, der das weibliche Innenleben „misst“.
Surren in der Nacht Wenn es um das Thema Vibrator geht, ist der Kreativität kein Ende gesetzt. Neuerdings werden die surrenden Freunde von Start-ups designt und via Crowdfunding finanziert. Die Ergebnisse können sich sehen, äh spüren, lassen. Und vielleicht gibt es ja demnächst sogar einen Vibrator, der das weibliche Innenleben „misst“.
Sex? Trotzdem Herrlich! Es ist kompliziert. Intimität hat sich verändert – durch die Bilder aus Online-Pornos. Aber auch aufgrund einer verzerrten Selbstwahrnehmung, „made by“ Selfies. Mehr denn je sind Eltern gefordert, offen über Sex zu sprechen. Über seine Kraft und das, was ihn ausmacht – als respektvolle, herrliche, gemeinsame Erfahrung.
Wer hat an der Uhr gedreht? Umfragen zur Dauer des Geschlechtsakts sind beliebt, aber unzuverlässig. Weil auf diesem Gebiet viel geflunkert wird – es kommt schließlich für beide Protagonisten gut, wenn sie sagen: „Pfah, wir hatten Sex ohne Ende.“ Wer’s wirklich wissen möchte, bemüht am besten die Stoppuhr. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Zeit ist eine Illusion.
Höhepunkt mit 32 Wann wird das mit dem Sex endlich richtig, richtig gut? Britische Forscher glauben es zu wissen: Mit 32 Jahren, da fängt die Geilheit an. Was stimmen könnte: Denn zu diesem Zeitpunkt sind allerlei Unsicherheiten endlich Geschichte – vor allem aber ist klar: Das will ich. Und das will ich nicht. Was ebenso klar ist: Sex – der ist super.
Die Gewissensfrage Nr. 4 In unregelmäßigen Abständen beantworte ich an dieser Stelle Fragen, die Leserinnen und Leser bewegen. Auch diesmal geht es um ein heikles Thema mit vielen Facetten. Die Gewissensfrage Nr. 4 kommt von einer Dame. Sie lautet: „Soll ich mit meinem Mann schlafen, um ihm einen Gefallen zu tun?“
Penisgate und schöne Hintern Donald Trump zählt zur Spezies „unsympathischer Macho“. Mit sexistischer Rhetorik rumpelt er sich durch den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf.
Chrono-Sex Wer heutzutage etwas tut, tut es längst nicht mehr „einfach so“. Das wäre sehr fad. Man tut also Dinge, weil sie im „Trend“ liegen. Nach der inneren Uhr essen, etwa – rohes Grünzeug zu Mittag, Gekochtes abends. Was das alles jetzt mit Sex zu tun haben soll? Mehr als Sie vermuten würden.
Pas de deux „Es gibt nichts, das besser ist als guter Sex. Aber schlechter Sex? Ein Sandwich mit Erdnussbutter und Marmelade ist besser“, sagte der Sänger Billy Joel einmal. Stimmt. Und es stimmt ebenfalls, dass guter Sex stets die hohe Kunst des Einfühlens bedingt: Wie man den anderen Menschen anfasst, küsst – und nimmt.