Kulturstaatssekretärin Mayer: "Wir wollen auch wieder auf Rockkonzerte gehen"

Kulturstaatssekretärin Mayer: "Wir wollen auch wieder auf Rockkonzerte gehen"
Andrea Mayer, Nachfolgerin von Ulrike Lunacek, über Lockerungen, Staatsoper, Kaffeesudlesen und den Anspruch, "dass wir niemanden verlieren".

Die neue Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer im ersten KURIER-Interview.

KURIER: Gratulation zum neuen Job.

Andrea Mayer: Danke.

Ich bin unsicher, ob man Sie drum beneiden soll. Sie müssen jetzt monatelang um Künstlerexistenzen kämpfen. Dann monatelang dafür, dass die kulturelle Infrastruktur nicht zusammenbricht. Warum nimmt man eigentlich so einen Job an?

Das ist eine sehr gute Frage. Man hat, wenn man um eine politische Spitzenposition gefragt wird, nie lange Zeit. Aber ich habe mir das natürlich überlegt. Aber wenn es Kunst und Kultur schlecht geht, es einen Aufschrei gibt, und man gefragt wird – wenn man dann Nein sagt, bereut man das vielleicht einmal.

Sie haben sicher beobachtet, wie schwierig es Ihre Vorgängerin in der Regierung hatte. Haben Sie sich mehr Pouvoir ausverhandelt, ein offenes Ohr des Vizekanzlers, einen Schlüssel zum Büro des Finanzministers?

Man hat nicht viel Spielraum für Verhandlungen. Ich habe mit Werner Kogler in sehr guten Gesprächen klären können, was notwendig ist, was man machen muss. Ich selbst verstehe mich als oberste Lobbyistin für Kunst und Kultur und für die Künstler. Ich kenne durch meine Tätigkeit in der Hofburg alle Mitglieder der Bundesregierung. Und wir arbeiten als Team gut zusammen.

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