Jugendliche bauten einen kleinen Straßengarten - an einem Tag

Eine Gruppe von Personen arbeitet mit einem Akkuschrauber an einem Holzprojekt.
„Grätzloase“ in Wien-Landstraße vor dem Haus, in dem das Büro des Programms Start-Stipendium untergebracht ist. Rund 100 Fotos.

So gegen 18 Uhr war am Montag der kleine hölzerne Garten an der Ecke Hetzgasse/Untere Weißgerberstraße mit ersten Blumen bestückt. Zufrieden, stolz und doch auch erschöpft ließen sich Jugendliche, Organisatorinnen und der Tischler auf die Eckbänke nieder. Sogar einen kleinen Tisch hatten sie fabriziert. Und das alles innerhalb eines einzigen Tages.

Ein Mann sägt ein Holzbrett in einer Werkstatt.

Einfahrt als Werkstatt

Zum Glück bietet die Einfahrt im Haus 41 in der Unteren Weißgerberstraße viel Platz. So konnten die Start-Stipendiat_innen Mariam, Ebru, Sara, Sakaria und Mohamad sowie die beiden bei Start angestellten Mitarbeiterinnen Anna und Katrin – tatkräftig unterstützt und angeleitet vom Tischler Dominik in den Stunden des teils heftigen Regens die Bretter zurecht sägen, zusammenschrauben, abschleifen und was sonst noch indoor vorbereitet werden konnte.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet aus Holz.

Aufbau

Kaum war es trocken – zumindest von oben, der Boden war noch ziemlich feucht -, trugen die Handwerker_innen für einen Tag die zuvor angefertigten Teile ins Freie. L-förmig wurden die hölzernen Doppelwände aufgestellt. Dazwischen sollten die Wannen für Erde und Blumen platziert werden. Da und dort noch weitre Bretter anschrauben. Die eine oder andere Schraube wieder rausdrehen, weil nicht alles aufs erste passt. Andere Bretter zu Bänken zusammenschrauben… Reihum wechselten die Akku-Schrauber. Auf diese Arbeit sind die meisten ziemlich erpicht, insbesondere Mariam legt sich dabei ins Zeug.

Mehrere Personen arbeiten an einem Hochbeet vor einem Gebäude.

Eine Gruppe von Menschen baut einen hölzernen Pflanzkasten im Freien.

Eine Gruppe von Menschen baut eine hölzerne Struktur im Freien.

Eine Gruppe von Menschen arbeitet an einem hölzernen Hochbeet.

Mehrere Personen tragen einen hölzernen Pflanzkasten auf einer Straße.

Drei Personen befüllen Pflanzkästen auf einer städtischen Straße.

Eine Gruppe von Menschen baut Holzkästen im Freien.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet aus Holz.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet aus Holz.

Eine Person arbeitet mit einem Akkuschrauber an einem Holzrahmen.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet auf einer Straße.

Eine Frau mit Hijab und ein Mann arbeiten an einem Holzprojekt mit einem Akkuschrauber.

Eine Frau mit Kopftuch arbeitet mit einem Akkuschrauber an einer Holzkonstruktion, während andere zusehen.

Drei Personen bauen eine Holzkonstruktion im Freien.

Mehrere Personen bauen gemeinsam einen hölzernen Pflanzkasten.

Drei Personen bauen eine Holzbank mit einem Akkuschrauber.

Drei Personen arbeiten gemeinsam an einem Holzprojekt mit einem Akkuschrauber.

Eine Gruppe von Personen arbeitet mit einem Akkuschrauber an einem Holzprojekt.

Zwei Männer bauen eine Holzkonstruktion auf einer Straße in der Stadt.

Eine Gruppe von Menschen baut eine große Holzkiste mit Akkuschraubern.

Eine Gruppe von Menschen baut Holzkästen für Pflanzen in der Stadt.

Eine Frau mit Kopftuch und ein Mann bauen gemeinsam eine Holzkonstruktion.

Eine Frau mit Kopftuch und ein Mann bauen eine Holzbank mit einem Akkuschrauber.

Eine Frau mit Kopftuch schraubt eine Holzdiele fest.

Drei Personen bauen eine hölzerne Hochbeetkonstruktion mit einem Akkuschrauber.

Eine Frau mit Kopftuch schraubt eine Holzplanke fest.

Zwei Personen bauen eine Holzkonstruktion im Freien.

Zwei Männer bauen eine Holzkonstruktion auf der 3. Untere Weißgerberstraße in Wien.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet.

Drei Personen bauen eine hölzerne Hochbeetkonstruktion mit Werkzeugen zusammen.

Eine Frau mit Hijab und ein Mann arbeiten mit einem Akkuschrauber an einem Holzprojekt, während zwei weitere Frauen zusehen.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet auf einer Straße.

Zwei Personen bauen eine hölzerne Pflanzkiste auf einer Straße.

Ein Mann und eine Frau bauen gemeinsam ein Hochbeet aus Holz.

Eine Gruppe von Menschen arbeitet an einem Projekt im Freien mit Pflanzkästen.

Eine Gruppe von Menschen baut Holzkästen für Pflanzen im Freien.

Menschen bauen eine hölzerne Sitzgelegenheit mit Pflanzkästen auf einer Straße.

Mehrere Personen bauen eine hölzerne Sitzgelegenheit im Freien.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam eine Holzkonstruktion im Freien.

Eine Frau mit Kopftuch und ein Mann arbeiten zusammen an einer Holzkonstruktion mit einem Akkuschrauber.

Eine Gruppe von Menschen arbeitet zusammen an einer Holzkonstruktion mit einem Akkuschrauber.

Eine Frau kniet und schraubt Holzbretter mit einem Akkuschrauber zusammen.

Eine Gruppe von Menschen baut gemeinsam ein Hochbeet aus Holz.

Eine Frau schraubt mit einem Akkuschrauber an einem Holzobjekt.

Eine Gruppe von Menschen baut Holzkästen auf einer Straße.

Eine Frau mit Kopftuch arbeitet mit einem Akkuschrauber an einem Holzprojekt im Freien.

Zwei Personen bauen gemeinsam eine hölzerne Struktur im Freien.

Drei Personen arbeiten an einem Projekt in der 3. Untere Weißgerberstraße.

Neue Erfahrungen

Für die meisten sei dies eine ziemlich neue Erfahrung. Nur Sakaria als HTL-Schüler hat einschlägige Vorerfahrung – und dementsprechend ist er Vorbild, erklärt seinen Mit-Stipendiat_innen was zu tun ist. Mariam wäre selber gerne in eine HTL gegangen, macht aber jetzt doch die AHS fertig, „aber nach der Matura möchte ich schon ein Kolleg besuchen. Jetzt weiß ich aber noch nicht, ob doch in einer HTL oder lieber in einer HAK“, vertraut sie dem Kinder-KURIER an. Mohamad findet diesen Tag mit kräftiger Handarbeit eine willkommene Abwechslung beim Lernen für die Aufnahmsprüfung fürs Pharmazie-Studium.

Während Katrin mit ihrem Auto in den nächsten Baumarkt fährt, um Blumenwannen, Erde und ein paar Blumen zu holen, serviert Anna den Handwerker_innen Kaffee, Wasser und Kekse.

Ein Mann arbeitet mit einer Säge an Holzbalken in einem Raum voller Werkzeuge.

In der Einfahrt ...

Ein Mann sägt ein Holzbrett in einer Werkstatt.

Eine Gruppe von Menschen arbeitet in einem Raum mit Holzresten.

Ein schwarzes Lastenfahrrad mit einer silbernen Transportbox steht in einem Raum.

Ein Mann mit Lastenfahrrad steht auf dem Gehweg vor einem Gebäude.

Ein Mann schiebt ein Lastenfahrrad mit einer Aluminiumkiste durch die Stadt.

Ein Mann sägt an einem hölzernen Hochbeet auf der Straße.

Eine Gruppe von Personen baut eine hölzerne Struktur im Freien.

Eine Gruppe von Menschen baut Holzkästen im Freien.

Drei Personen bauen einen hölzernen Pflanzkasten auf der 3. Untere Weißgerberstraße.

Eine Gruppe von Menschen bepflanzt Blumenkästen in einer städtischen Umgebung.

Personen bepflanzen Hochbeete in der 3. Untere Weißgerberstraße in Wien.

Zwei Personen befestigen Warnstreifen an einem hölzernen Pflanzkasten im Freien.

Im Dunklen leuchtende Signalstreifen, damit kein Auto anfährt ...

Drei Personen bauen eine hölzerne Hochbeetkonstruktion im Freien.

Menschen bepflanzen eine lange Holzkonstruktion mit Pflanzkästen und Sonnenblumen am Straßenrand.

Eine Person trägt ein Tablett mit Getränken auf einer Straße in der Stadt.

Zwei Personen montieren eine hölzerne Tischplatte im Freien.

Menschen sitzen und stehen an einer selbstgebauten Straßenecke mit Blumen und einem Tisch.

Eine Gruppe von Menschen sitzt an einem Tisch mit Sonnenblumen in einer Vase.

Eine Gruppe von Leuten sitzt an einem Tisch mit Sonnenblumen in einer Vase.

Eine Gruppe von Leuten sitzt an einem Tisch mit Sonnenblumen in einer Vase.

Eine Gruppe von Menschen sitzt an einem Tisch mit Sonnenblumen in einer Vase.

Ein Mann schiebt ein Lastenfahrrad mit einer silbernen Kiste auf der Straße.

Aufblühen

Beim Einsetzen scheint Ebru richtig mit den Pflanzen aufzublühen. Fast verklärt, buddelt sie Gruben in die zuvor reingeschüttete Erde, um die bunten Blumen zu platzieren.

Apropos Blumen: Der Kinder-KURIER hatte zwei große Sonnenblumen mitgebracht – Mitbringsel vom Abend davor – von der Roma-Gedenkveranstaltung am Ceija-Stojka-Platz. Sonnenblumen waren die Lieblingspflanzen der 2013 verstorbenen Malerin, Dichterin, Zeitzeugin als eine der wenigen Überlebenden dreier Konzentrationslager der Nazis. Diesen Blumen hat sie auch ein Gedicht gewidmet.

Eine Gruppe von Menschen sitzt an einem Tisch mit Sonnenblumen in einer Vase.

Löcher bohren

Noch davor hat sie – auf Anraten des Profis Dominik – Löcher in den Boden der Blumenwannen gebohrt: „Damit das Wasser unten abrinnen kann.“ Genau aus demselben Grund wurden auch die Bretterwände auf Keile gestellt – damit sie nicht in Gieß- oder Regenwasser stehen.

Knapp vor dem Ende dieses Arbeitstages kommen auch noch zwei weitere Stipendiatinnen, die den ganzen Tag gejobbt haben – Mariam und Jovana und suchen nach Tätigkeiten, die sie doch noch ausführen können.

Eine Frau bohrt Löcher in eine Holzwannenkonstruktion im Freien.

Eine Frau befüllt Pflanzkästen mit Erde, während ein Mann im Hintergrund arbeitet.

Zwei Personen bauen auf der Straße „Untere Weißgerberstraße“ einen hölzernen Pflanzkasten.

Zwei Personen bepflanzen Hochbeete mit gelben und orangefarbenen Chrysanthemen in der 3. Untere Weißgerberstraße.

Zwei Personen bepflanzen Holzkästen mit bunten Blumen auf einer städtischen Straße.

Zwei Personen bepflanzen Hochbeete mit Erde und Blumen.

Zwei Personen befüllen Hochbeete mit Blumenerde, während eine dritte Person zusieht.

Zwei Personen bepflanzen Hochbeete mit bunten Blumen.

Zwei Personen bauen Pflanzkästen aus Holz in der Unteren Weißgerberstraße.

Zwei Personen bepflanzen Blumenkästen mit bunten Blumen.

Zwei Personen bepflanzen Blumenkästen mit Erde und Blumen.

Personen bepflanzen Blumenkästen am Straßenrand.

Drei Personen bepflanzen einen hölzernen Pflanzkasten mit bunten Blumen.

Zwei Personen bepflanzen Blumenkästen mit bunten Blumen.

Eine Gruppe von Menschen bepflanzt einen Holzkasten mit Blumen.

Oasen

„Grätzloase“ nennen die Start-„Stipis“ ihr Projekt. In einem Workshop haben sie und weitere Jugendliche dieses Programms, das engagierte Schüler_innen mit Migrationsgeschichte mit Bildungsgeld, Laptop samt Internetzugang und vor allem Workshops unterstützt, diesen kleinen Garten besprochen und geplant. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen haben den nicht unbeträchtlichen bürokratischen Hürdenlauf absolviert. Immerhin musste ja ein Parkplatz „geopfert“ werden. Ein Vorhaben das der Bezirksvorsteher der Landstraße (3. Bezirk, in dem dieser Ort liegt, weil in dem Eckhaus das Projekt sein Büro hat – geteilt mit anderen Initiativen.

Recycling

Eine kleine Oase inmitten der Wüste abgestellter Autos – so könnten diese kleinen hölzernen Mini-Gärten mit Blumen genannt werden. Rund 100 solcher gibt es in ganz Wien, schätzt Tischler Dominik. Der karrt übrigens Werkzeug und Kleinmaterial per Lastenfahrrad mit e-Motor zu seinen Baustellen. „Ist einmal mehr zu transportieren, dann engagiere ich eine Spedition, ich hab gar kein Auto“, berichtet er. Und merkt auch noch an, dass diese gesamte Grätzloase ein einziges Recycling-Produkt ist. Alles Holz stammt von einem völlig anders gestalteten ebensolchen temporären Straßengarten.

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