Die Wiener SPÖ will weiter Rot-Grün, "aber lieber ohne Hebein"

Birgit Hebein verkündet die Straßensperren. Der Bürgermeister war schon erfreuter
Die grüne Vizebürgermeisterin startete farblos, profiliert sich aber zusehends – auch auf Kosten der SPÖ. Das sorgt für ein „Gewitter“.

Plötzlich war Birgit Hebein die strahlende Siegerin. Fast zwei Wochen lang hatte es so ausgesehen, als ließe die SPÖ die grüne Vizebürgermeisterin mit der fixen Idee, Straßen für Fußgänger zu öffnen, auflaufen. Aber: Am Donnerstag erklärte Hebein dann doch insgesamt 36 Straßen zu temporären Fußgängerstraßen und Begegnungszonen. Bürgermeister Michael Ludwig stand zähneknirschend daneben.

Hebein hat gewonnen. Zum zweiten Mal in dieser Woche. Erst am Montag hatte ihr die türkis-grüne Bundesregierung den Ruhm für die Öffnung der Bundesgärten geschenkt: Hebein durfte sich die Umsetzung dieser SPÖ-Forderung in einer gemeinsamen Aussendung mit der türkisen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger auf die Fahnen heften.

Mit derartigen Aktionen reizt Hebein die Wiener SPÖ. Und ganz besonders Michael Ludwig. Dass ihr das gelingt, ist bemerkenswert – galt die Nachfolgerin der aufmüpfigen Maria Vassilakou doch lange als farblos. So sehr, dass sich SPÖ-Funktionäre nach Hebeins Kür zur Vizebürgermeisterin wieder in einer roten Alleinregierung wähnten.

Das ist jetzt vorbei. Spätestens jetzt.

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