Rettungsgasse: Ein Skandal feiert zehnten Geburtstag

ASFINAG informiert an A 1 mit mehrsprachigen Plakaten zur Rettungsgasse
Die versprochenen vier Minuten Zeitersparnis gibt es nicht. Trotzdem spricht die Verkehrsministerin von einer "Lebensrettungsgasse".

"Lebensrettungsgasse" - so will Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), dass die Rettungsgasse nun genannt wird. Sie sieht die Einführung trotz aller anfänglichen Zweifel als Erfolg. Die Asfinag verweist auf eine aktuelle Umfrage, die den Nutzen der umstrittenen Maßnahme für die Einsatzkräfte belegen soll.

In einer 2011 von der damaligen Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) extra einberufenen Gruppe von Fachleuten sprachen sich hingegen noch viele gegen die Rettungsgasse aus. Kritiker wie ÖAMTC-Experte Willy Matzke warnten auch, dass damit von der Asfinag künftig Pannenstreifen eingespart werden würden, der Nutzen aber de facto Null wäre.

Die Folge war, dass in der Expertengruppe im Bures-Ressort mehrere Gegner der Maßnahme hinauskomplimentiert wurden und kurzerhand durch Befürworter ersetzt wurden. Matzke verlor deswegen sogar seinen Job.

Damit gab es 2012 grünes Licht für die Einführung der Rettungsgasse.

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