Impossible Mission? Warum wir noch nicht auf dem Mars sind

Impossible Mission? Warum wir noch nicht auf dem Mars sind
Seit 56 Jahren heißt es, dass bald Menschen auf dem Mars landen. Vier internationale Top-Experten erklären, welche Probleme noch gelöst werden müssen. Und wann es wirklich so weit sein könnte.

Wir schreiben den August 1966. Frank Sinatra hat gerade die Beach Boys auf Platz 1 der Hitparade abgelöst. Während in Österreich Franz Jonas Präsident ist, wird in den USA die so genannte IMIS-Studie in Auftrag gegeben. Drei Jahre lang werden die Boeing-Experten tüfteln, wie es die Menschheit schaffen kann, zu einem anderen Planeten zu reisen. Erstmals beschäftigen sich Fachleute ausführlich und ernsthaft mit Reisen zu fremden Welten.

Sechs Astronauten sollen laut dem Dokument mit einem nuklear betriebenen Raumschiff zum Mars fliegen, 30 Tage dort verbringen und dann wieder zurückkehren. 30 Milliarden Dollar würde allein der Bau der 180 Meter hohen Rakete kosten, lautet das Ergebnis. Mehr als das gesamte Apollo-Programm mit insgesamt 17 Missionen und sechs Mondlandungen.

Vietnam und Raumfahrt-Müdigkeit

Mitten im Vietnamkrieg war an das teuerste Projekt der Menschheitsgeschichte allerdings nicht einmal zu denken. Das Papier landete vorerst in der Schublade. Nachdem das Interesse an den Mondlandungen mit den Apollo-Kapseln nachließ, versuchte der wohl bekannteste Raketen-Ingenieur, Wernher von Braun, den Amerikanern in den 70er-Jahren erneut eine bemannte Marsmission für 1984 schmackhaft zu machen. Doch bis heute sind viele der damaligen Probleme ungelöst.

Seit Erstellung der Studie in den Sechzigern heißt es durchgehend, dass es in zehn bis fünfzehn Jahren tatsächlich losgehen wird, zuletzt nach der erfolgreichen Mond-Testmission Artemis 1. Die NASA rühmte sie als ersten Schritt Richtung Mars (und noch weiter ins All).

Doch wie realistisch ist das alles wirklich?

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