Ex-Astronaut: "Rechne mit Marslandung im August 2048“
Der Physiker Ulrich Walter flog 1993 mit dem Spaceshuttle Columbia ins All und ist Professor für Weltraumtechnik an der TU München.
KURIER: Das große Problem an einer Marsreise ist die Rückkehr. Was für Kräfte sind zu erwarten?
Walter: Die Rückkehr-Kapsel tritt mit etwa 50.000 km/h in die Erdatmosphäre ein. Je nach Eintrittswinkel wird sie dort mit etwa 6g bis 9g abgebremst und prallt - ein sogenannter Skip - bei einem flachen Eintritt weit ins All zurück und erreicht dabei etwa die Mondbahn. Beim Wiedereintritt mit 6g kommt es nochmal zu mehreren kleinen Skips.
Für den Rückweg benötigt man Treibstoff, wie bekommt man den zum Mars?
Der Treibstoff muss wegen der extrem hohen Transportkosten zum Mars aus der CO2-Atmosphäre des Mars hergestellt werden.
Glauben Sie an einen Marsflug 2048 – und würden Sie eine oneway-Reise für ethisch vertretbar halten?
Die kostengünstigsten Mars-Missionen sind die mit Landungen 2033 und 2048. Ich rechne mit August 2048, denn es müsste Jahre zuvor eine Treibstoffproduktion dort sein. Eine One-Way-Reise halte ich für überhaupt nicht ethisch vertretbar, obwohl sich bei MarsOne tausende Menschen für so etwas freiwillig gemeldet hatten.
Das sagen weitere Top-Experten über eine Reise zum Mars:
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