Über 1.000 Neuinfektionen in Österreich

Chemical and Veterinary Investigation Office supports the state of North Rhine-Westphalia with COVID-19 tests
In Österreich wurden von Freitag auf Samstag 1.058 Neuinfektionen registriert. Wien müsse mehr Personal einstellen, so Anschober.

"Wir haben den Best-Case geschafft", sagte Gesundheitsminister Rudi Anschober gestern, Freitag. "Wir liegen derzeit immer zwischen 600 und 800 Neuinfektionen pro Tag."

Das sei zwar eine Stabilisierung auf hohem Niveau, so Anschober, aber angesichts der Prognosen dennoch positiv.

Die Bevölkerung mahnte er allgemein zur Disziplin, auch wenn er verstehe, dass man sich am Wochenende mit Freunden oder Verwandten treffen und feiern wolle.

Österreich

Die neuen Infektionszahlen bereiten dem Gesundheitsminister keine Freude.

Von Freitag auf Samstag wurden in Österreich insgesamt 1.058 Neuinfektionen registriert. Das ist der höchste gemessene Wert. Von 26. auf 27. März wurden 1.001 Neuerkrankungen registriert.

Aktuell gibt es 8.578 bestätigte Fälle, insgesamt 47.432 positive Testergebnisse. 809 Personen sind an den Folgen des Coronavirus verstorben, 38.045 wieder genesen.

Bislang höchster Wien-Tageswert

In Wien ist von Freitag auf Samstag der bisher höchste Tagesanstieg an Infektionen registriert worden. 474 Fälle kamen in den vergangenen 24 Stunden dazu. Bislang lag die Höchstmarke bei 444 Neuinfektionen (12. September).

Die Zahl der aktiven Fälle ist im Vergleich zum Vortag ebenfalls etwas gestiegen. Nach 4.408 Kranken am Freitag waren es am Samstag 4.448. Insgesamt gab es in der Bundeshauptstadt bis dato 17.161 positive Testresultate.

Anschober-Appell an Wien

Gesundheitsminister Rudi Anschober zu den gestiegenen Zahlen: "Das hängt heute nicht an einer besonders hohen Zahl an Testungen – diese war mit 15.456 in den vergangenen 24 Stunden durchschnittlich, sondern nach einer ersten Analyse an besonders vielen positiven Testergebnissen bei Personen der Kategorie 1. Das sind Personen, die als engere Kontaktpersonen anderer positiv Getesteter bereits vor der Testung abgesondert waren. Das heißt, dass es sich zum Teil um ein Anwachsen bestehender bekannter Cluster handelt.“

Anschober appelliert via Aussendung neuerlich vor allem an die Stadt Wien, durch eine rasche massive Personalaufstockung sicherzustellen, dass die Vorgabe von 48 bzw. 24 Stunden maximaler Zeitdauer für Testungen bzw. Kontaktpersonenmanagement auch durchgehend eingehalten werden kann.

Anschober: "Nur wenn Testungen und Kontaktpersonenmanagement rasch durchgeführt werden, kann die Ausbreitung rasch begrenzt werden."

Stopp-Corona-App installieren

"Positiv ist, dass die aktuellen statistischen Auswertungen auch zeigen, dass die Stopp-Corona-App des Roten Kreuzes mit steigenden Infektionszahlen nun auch immer mehr Warnungen durchführt. Nach einem schleppenden Beginn haben mittlerweile bereits über 1.800 Menschen, die erkrankt sind, ihre Kontakte über die App gewarnt. Mein Appell geht daher an die gesamte Bevölkerung, diese nun offensichtlich gut funktionierende Unterstützung des manuellen Kontaktpersonenmanagements auch selbst zu installieren“, so Anschober.

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