Impfstoff-Großhändler: Was Österreichs Behörden falsch machen

Kein Alleingang: EU führt Verhandlungen über den Covid-Impfschutz.
Man müsse Lehren aus den Bestellungen des Grippe-Impfstoffs ziehen: Beim Corona-Impfstoff brauche es eine koordinierte Verteilung.

"Die Koordination der Impfstoff-Verteilung muss in eine Hand kommen" - diese Forderung hat der Vizepräsident des Verbandes der Arzneimittel-Vollgroßhändler (PHAGO), Bernd Grabner, am Freitag formuliert. Diese Lehre müsse man aus dem diesjährigen Umgang mit dem Grippe-Impfstoff ziehen.

"Es braucht eine gute Koordination bei der Verteilung der Impfstoffe. Bei den Grippe-Impfstoffen weiß derzeit niemand genau, welche Einrichtung welcher Stelle bzw. Organisation wie viele Dosen zur Verfügung stellt. Der Bund bestellt Impfdosen, die Bundesländer sowie einzelne Städte bestellen für sich und die Apotheken bestellen ebenso", kritisierte Grabner.

Es reiche nicht, den Wirkstoff gegen eine Krankheit zu haben, die Impfdosen müssten auch gut verteilt werden. Dies sei gerade in Hinblick auf die Menge des künftigen Corona-Impfstoffes zu berücksichtigen.

Bei der Grippe-Impfung hat Österreich heuer ein Kontingent von 1,25 Millionen Dosen zur Verfügung.

"Bei Corona sprechen wir von der Verteilung von bis zu neun Millionen Impfdosen", betonte Grabner. "Wir dürfen keine Zeit verlieren und sollten jetzt mit Planungen beginnen, wie die Verteilung in Österreich künftig funktionieren soll. Als Voll-Großhändler stellen wir uns auf jede logistische Herausforderung ein und werden diese auch schaffen."

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