Niederösterreich hat gewählt: Alle Gemeinden ausgezählt

Niederösterreich hat gewählt: Alle Gemeinden ausgezählt
Trotz Verlusten bleibt die ÖVP klar die Nummer eins in Niederösterreich, die SPÖ konnte ihre letzten roten Bastionen verteidigen. Die FPÖ erreicht erstmals in drei Gemeinden Platz eins.

Zusammenfassung

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  • In Niederösterreich fanden Gemeinderatswahlen in 568 Gemeinden statt
  • Die ÖVP erhielt laut vorläufigem Gesamtergebnis 46,97 Prozent der Stimmen, gefolgt von SPÖ (26,39 Prozent), FPÖ (13,05 Prozent), Grünen (4,69 Prozent), Neos (1,77 Prozent) und sonstigen Bürgerlisten (7,14 Prozent)
  • Neuerungen: Zweitwohnsitzer nicht wahlberechtigt, nur amtliche Stimmzettel, bis zu fünf Vorzugsstimmen möglich.

Mit Ausnahme der Statutarstädte St. Pölten, Krems und Waidhofen/Ybbs sowie der Gemeinden Pernersdorf und Vösendorf wurde heute, Sonntag, 26. Jänner, in ganz Niederösterreich gewählt. 1.307.510 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher waren bei der Gemeinderatswahl am Sonntag wahlberechtigt.

Mittlerweile sind alle Gemeinden ausgezählt, der große Polit-Umbruch ist ausgeblieben: Laut vorläufigem Gesamtergebnis inklusive Briefwahl erhielt die ÖVP 46,97 Prozent der Stimmen. Das "fiktive Landesergebnis" lag knapp unter jenem aus 1995 mit 47,34 Prozent.

Dahinter folgen die SPÖ mit 26,39 Prozent, die FPÖ mit 13,05 Prozent und die Grünen mit 4,69 Prozent. Auf die Neos entfallen 1,77 Prozent der Stimmen, auf sonstige Bürgerlisten 7,14 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 69 Prozent.

Gemeinderatswahlen in NÖ 2025

So haben die Gemeinden in NÖ gewählt So ist die Wahlbeteiligung in NÖ ausgefallen So hat Klosterneuburg 2025 gewählt So hat Traiskirchen 2025 gewählt So hat Mödling 2025 gewählt

Die Bürgermeister werden nicht direkt gewählt, sondern von den Gemeinderäten. Erstmals gab es nur amtliche Stimmzettel, mit maximal fünf Vorzugsstimmen pro Wähler. Kandidaten stellte die ÖVP in allen Gemeinden, die SPÖ in 538, die FPÖ in 444, die Grünen in 116, und die Neos in 52; zudem gab es 218 unabhängige Listen. 

LIVE

Gemeinderatswahlen in Niederösterreich

  • |Elisabeth Kröpfl

    Das war's!

    Wir beenden an dieser Stelle den Liveticker. Alle Hintergründe und Analysen zur Gemeinderatswahl in Niederösterreich finden Sie auf kurier.at, im ePaper und in der morgigen Printzeitung. Gute Nacht!

  • |Teresa Sturm

    So haben die Gemeinden der Spitzenpolitiker gewählt

    NÖ ist als größtes Bundesland in der Bundespolitik stark vertreten. So fielen die Wahlergebnisse in den Heimatgemeinden einiger Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker aus:

    • ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: In der Heimat der Scheibbserin muss die ÖVP herbe Verluste einstecken. Die Volkspartei fällt auf 39,68 Prozent und verliert knapp 18 Prozent. 
    • ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sowie ÖVP-Nationalratsabgeordneter und Präsident LK Johannes Schmuckenschlager gaben ihre Stimmen in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) ab. Dort schaffte es die Volkspartei auf 38,72 Prozent, man musste ein Minus von rund 4 Prozent einstecken.
    • Neos-Nationalratsabgeordneter Nikolaus Scherak: Ist in Baden aufgewachsen. Dort konnten die Neos zulegen und schafften es auf 10,14 Prozent, ein Plus von 4,70 Prozent.
    • Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos: Wuchs in Schönberg am Kamp (Bezirk Krems-Land) auf. Wie auch schon im Jahr 2020 hält die Volkspartei (56,86 Prozent) wieder die absolute Mehrheit in der Gemeinde. Mit einem leichten Verlust halten sich die Grünen (16,41 Prozent) auf Platz zwei. Neuerlich auf Platz zwei liegt die FPÖ (14,97), sie konnte ihren Stimmenanteil verdoppeln. Die SPÖ (11,76) folgt mit nahezu identem Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Wahl.
  • |Teresa Sturm

    So haben die Gemeinden der Spitzenpolitiker gewählt

    NÖ ist als größtes Bundesland in der Bundespolitik stark vertreten. So fielen die Wahlergebnisse in den Heimatgemeinden einiger Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker aus:

    • ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker: Neben Stocker war auch FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz bereits Vizebürgermeister von Wiener Neustadt. An heutigen Wahlsonntag entschieden sich die Wähler aber mehrheitlich für die ÖVP: Sie verlor zwar 9,2 Prozent, konnte aber 35,8 Prozent der Wählerschaft bei Laune halten. Die FPÖ legte hingegen 6,6, Prozent zu, womit sie sich dennoch mit 20,7 Prozent auch hinter der SPÖ (26,5 Prozent) einreihen muss.
    • FPÖ-Nationalratspräsident Walter Rosenkranz: In seiner Heimatstadt Krems ist heuer nicht gewählt worden. Die Statutarstadt hat zuletzt 2022 gewählt.
    • SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler: In der Gemeinde des ehemaligen Traiskirchner Bürgermeisters (Bezirk Baden) hat die SPÖ (59,54 Prozent) starke Verluste von etwa zwölf Prozent zu verzeichnen. Mit einem Plus von etwa 13 Prozent, konnte die FPÖ (22,58 Prozent) die ÖVP (10,44 Prozent) von Platz zwei verdrängen. Weit dahinter folgen Neos (5,96 Prozent) und die Grünen (3,69 Prozent).
    • FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker: Hafenecker ist in Mödling geboren. Die FPÖ verzeichnete dort ein Plus von 5,74 Prozent und kommt so auf vier Mandate und fast 11 Prozent. 
    • ÖVP-Innenminister Gerhard Karner: Karner ist in Melk geboren worden. Bei der Gemeinderatswahl hat die ÖVP zwar mit 57,76 Prozent den ersten Platz behalten, muss aber einen Verlust von etwa drei Prozent in Kauf nehmen. Knapp hintereinander liegen die Grünen (14,38 Prozent), SPÖ (13,81 Prozent) und FPÖ (14,05 Prozent). Ein Plus von fast acht Prozent haben die Freiheitlichen gewonnen. Die Roten und Grünen haben leichten Verlust gemacht.
  • |Elisabeth Kröpfl

    Das Ergebnis in Niederösterreich

    In Mandaten bedeutet das: 6.448 Mandate entfallen auf die ÖVP (568 weniger als 2020), die SPÖ verliert 126 Sitze und kommt auf 2.999 Gemeinderatsmandate. Die FPÖ legt um 832 auf 1.316 Mandate zu. Die Grünen halten bei 307 Mandaten (minus 103), die Neos gewinnen 27 Mandate hinzu und kommen auf 85. Auf die Listen entfallen 718 Sitze (plus 86).
  • |Elisabeth Kröpfl

    Das vorläufige Gesamtergebnis ist da

    Das vorläufige Gesamtergebnis der Gemeinderatswahl in Niederösterreich inklusive Briefwahl liegt vor. 1.314.548 Personen waren wahlberechtigt. 907.575 Personen haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Wahlbeteiligung lag somit bei 69,04 Prozent. 

    Mit 46,97 Prozent (minus 5,86 Prozentpunkte) blieb die ÖVP klare Nummer eins auf kommunaler Ebene. Das "fiktive Landesergebnis" lag knapp unter jenem aus 1995 mit 47,34 Prozent.

    Es folgten die SPÖ mit 26,39 Prozent (2020: 27,73) und die FPÖ mit 13,05 Prozent (plus 7,26 Prozentpunkte), ihrem besten Ergebnis auf kommunaler Ebene im Bundesland. Die Grünen erzielten 4,69 Prozent (minus 1,23 Prozentpunkte), die Neos 1,77 Prozent (plus 0,52 Prozentpunkte). Listen kamen auf 7,14 Prozent nach 6,49 Prozent vor fünf Jahren. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    ÖVP in mehreren Spitalsgemeinden Erster, FPÖ legt zu

    In jenen Städten in Niederösterreich, in denen Experten Spitalsschließungen empfehlen, hat die ÖVP bei den Gemeinderatswahlen am Sonntag großteils verloren, aber Platz eins und teilweise absolute Mehrheiten verteidigt. In Waidhofen a.d. Thaya übersprang die Volkspartei die 50-Prozent-Marke. Absolute in Gänserndorf und Hollabrunn sind aber Geschichte. Die FPÖ legte stark zu. Der Anteil der SPÖ, die sich gegen die Auflassung von Kliniken ausspricht, blieb ohne große Änderungen.

    In Klosterneuburg (Bezirk Tulln) büßte die ÖVP 3,97 Prozentpunkte und ein Mandat ein, erreichte aber mit 38,72 Prozent und 17 von 41 Sitzen wieder Rang eins. Die Grünen hielten Platz zwei, verloren aber drei ihrer bisher neun Vertreter im Gemeinderat. Starke Zugewinne verbuchten Neos und FPÖ, die auf jeweils fünf Mandate kamen.

    Hauchdünn gehalten wurde auch die ÖVP-Absolute in Korneuburg. Die Volkspartei um Bürgermeister Christian Gepp büßte 5,10 Prozentpunkte und drei Sitze ein, erreichte aber mit 49,74 Prozent 19 der insgesamt 37 Mandate. Die SPÖ erhöhte ihren Anteil von 23,38 auf 27,54 Prozent und von neun auf elf Sitze. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Alle Gemeinde sind ausgezählt

    Die letzte Gemeinde - Gaaden (Bezirk Mödling) - hat ihr Ergebnis übermittelt. Dort siegt die Liste "Wir Gaadner" mit 53,8 Prozent. Es folgen die ÖVP mit 33,1 Prozent, die SPÖ mit 9,5 Prozent und die FPÖ mit 3,6 Prozent. Damit sind alle Gemeinden ausgezählt. Die Summierung aller vorläufigen Ergebnisse ("fiktives Landesergebnis") folgt in Kürze.
  • |Elisabeth Kröpfl

    Hikmet Arslan: "Sehr solides Ergebnis"

    Hikmet Arslan, Landesgeschäftsführer der Grünen, führt per Aussendung ein "sehr solides Ergebnis" bei der Gemeinderatswahl in Niederöstrreich ins Treffen. "Gerade in Städten und Gemeinden um Wien haben wir unsere bisherigen guten Ergebnisse wieder eingefahren bzw. sogar ausgebaut." Nach einem "beherzten und inhaltsvollen Wahlkampf" seien die Resultate nun individuell zu bewerten und zu analysieren.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Kommentar von Martin Gebhart

    "Alle, die aus den Ergebnissen in Niederösterreich einen Gradmesser für die Gespräche in Wien ableiten wollten, wurden enttäuscht", kommentiert KURIER-Chefredakteur Martin Gebhart. Den Kommentar finden Sie hier: 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Hergovich, Kollross und Zwander: "Besondere Herausforderung"

    Als eine "besondere Herausforderung" unter "völlig neuen Voraussetzungen" bezeichnen SPÖ-Niederösterreich-Vorsitzender Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander und GVV-Präsident Andreas Kollross die heutige Gemeinderatswahl in Niederösterreich. "Wir freuen uns, dass es unseren Ortsorganisationen trotz stark gewachsener politischer Konkurrenz gelungen ist, den landesweit zweiten Platz zu verteidigen und die SPÖ Niederösterreich als starke Bürgermeisterinnen- und Bürgermeisterpartei zu konsolidieren", heißt es in einer Aussendung.

    Die "starken Ergebnisse in vielen Orten" seien eine "Bestätigung für die gute Arbeit der letzten fünf Jahre und ein Auftrag in den kommenden Jahren weiter an lebendigen und lebenswerten Orten in ganz Niederösterreich zu arbeiten". 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Neos-Landesparteivorsitzende Collini: "Können sehr zufrieden sein"

    Die in 52 Kommunen angetretenen Neos haben ihr Ziel, jeweils den Einzug in den Gemeinderat zu schaffen, nicht erreicht. Dennoch könne man "sehr zufrieden sein", konstatiert Landessprecherin Indra Collini. 

    "Wir haben einen engagierten Wahlkampf geführt und viel Leidenschaft für mehr Kinderbetreuung, klimafitte und belebte Ortskerne oder die wohnortnahe Gesundheitsversorgung an den Tag gelegt – das ist belohnt worden", heißt es in einer Aussendung.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Mikl-Leitner: "Bei den Gemeinde-Wahlen galten andere Gesetzmäßigkeiten"

    Die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in Niederösterreich sind laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) "regional höchst unterschiedlich". Die Gemeindeparteien der Volkspartei hätten mehr erste Plätze erreichen können als vor fünf Jahren. "Und unsere rund 20.000 Kandidatinnen und Kandidaten haben in den Gemeinden besser abgeschnitten, als von vielen herbeigeschrieben und von manchen vielleicht herbeigesehnt wurde."

    Die VP-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister hätten bewiesen: "Bei den Gemeinde-Wahlen galten andere Gesetzmäßigkeiten, als bei den vergangenen überregionalen Wahlen, in unseren Gemeinden zählt nicht das loses Mundwerk, sondern Einsatz und Engagement für die Mitmenschen", so Mikl-Leitner in einer Aussendung.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Video-Analyse

    KURIER-Chefredakteur Martin Gebhart über die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2025. Konnte die ÖVP ihre Machtstellung im Bundesland halten? Wie hat die Bundespolitik Einfluss auf die Politik in den Gemeinden genommen? Und welche Ergebnisse haben überrascht?

  • |Elisabeth Kröpfl

    Herbert Kickl: "Historischer Erfolg"

    Nachdem die FPÖ heute erstmals auf kommunaler Ebene in Niederösterreich erste Plätze erreicht hat, spricht FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl in einem Facebook-Posting von einem "historischen Erfolg": "Das ist ein klares Zeichen dafür, dass unsere freiheitliche Politik auf allen Ebenen bei den Menschen ankommt. Die 'blaue Welle' rollt weiter, und ich danke allen Wählern für das wachsende Vertrauen in die FPÖ auf Gemeindeebene", so Kickl.

    Nächstes Ziel sei "ein fulminanter Erfolg" bei den Gemeinderatswahlen in der Steiermark am 23. März.

  • |Michaela Höberth

    Mödlinger ÖVP leidet unter Bundestrend

    In Mödling hätte sich die ÖVP deutlich mehr erhofft: Sie muss Verluste einstecken und büßt vier Mandate - von 16 auf 12 - ein. Bürgermeister Michael Danzinger gegenüber dem KURIER: "Wir haben in Mödling serviert bekommen, was in Wien gekocht wird. Das Ergebnis spiegelt den Bundestrend leider wieder."

    Gegen jeden Trend setzten sich hingegen die Grünen durch: Sie konnten die fast 27 Prozent der Stimmen, umgelegt 11 Mandate, halten. Damit sind sie weiterhin die zweitstärkste Kraft in der Gemeinde. 

    Außerdem im Gemeinderat sind die SPÖ (von 8 auf 10 Mandate), die Neos (weiterhin 3 Mandate), die FPÖ (von 2 auf 4 Mandate) sowie die Liste WIR, die ihr Mandat aus 2020 halten konnte.

  • |Michaela Höberth

    ÖVP verliert in Stockerau nach sechs Jahren als Bürgermeisterpartei

    2019 schaffte es die ÖVP in der größten Stadt des Weinviertels erstmals auf den Bürgermeister-Sessel, nach sechs Jahren muss man nun kleinere Verluste hinnehmen.

    Die ÖVP erzielt 40,03 Prozent und damit 15 Mandate. 2019 holte man sich bei den vorgezogenen Wahlen 18 Sitze im Gemeinderat. Die SPÖ verliert, wie schon 2019, erneut; sie erhält 20,58 Prozent der Stimmen und damit 8 Mandate. 

    Dazugewinnen konnte die FPÖ, statt drei hat sie nun sechs Sitze im Gemeinderat. Die zweiten Wahlsieger von 2019, die Grünen, konnten weiterhin bei den Wählerinnen und Wählern punkten: Sie holen ein weiteres Mandat und haben nun sechs Sitze im Stadtparlament. 

    Den Neos gelingt der Wiedereinzug in den Gemeinderat, sie schaffen ein Mandat. Der letzte der 37 Sitze geht an die neue Liste in der Stadt, die UBS. Die Liste, die von früheren SPÖ-Mandataren gegründet wurde, schafft auf Anhieb den Sprung in den Gemeinderat. 

  • |Teresa Sturm

    Schwarz-Grün ist in Amstetten Geschichte

    Die ÖVP konnte die SPÖ in Amstetten bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2020 überholen und stürzte damit eine der großen SPÖ-Hochburgen. Christian Haberhauer, ÖVP-Bürgermeister, entschied sich danach für eine Koalition mit den Grünen. Diese ist nun Geschichte. Die ÖVP kommt dieses Mal auf 43,33 Prozent, die SPÖ auf 32,58 Prozent, die Grünen auf 4,94 Prozent, die FPÖ auf 16,04 Prozent und die Neos auf 3,11 Prozent. 

    Haberhauer will jetzt mit allen Fraktionen verhandeln: In der Bezirksstadt hat die ÖVP zwar 0,3 Prozent gewonnen, aber aufgrund der Wahlarithmetik ein Mandat auf nunmehr 18 verloren. Die SPÖ verlor zwei Sitze und hält nun bei 14. Die FPÖ gewann vier Mandate dazu und hat jetzt sechs Sitze. Die Grünen verloren eines und werden mit zwei Mandaten im Gemeinderat sein. Die Neos behalten einen Sitz. Punkto Koalitionspartner werde er mit allen Fraktionen Gespräche führen, sagt ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer. Er ist über das Wahlergebnis glücklich, die Arbeit der vergangenen Jahren sei anerkannt worden sagt er. Die ÖVP brächte mit Grünen und Neos eine knappe Mehrheit zusammen, kann aber auch mit der SPÖ oder der ÖVP jeweils einzeln eine Koalition bilden.

  • |Michaela Höberth

    SPÖ baut Absolute in Schwechat aus

    Großes Augenmerk lag bei dieser Wahl auch auf der Stadtgemeinde Schwechat, eine der letzten roten Bastionen im Süden von Wien. Und die SPÖ konnte ihre Vormachtstellung nicht nur verteidigen, sondern sogar noch weiter ausbauen: Sie schaffte den Sprung von 20 auf 22 Mandate (3.786 Stimmen) und sicherte somit die absolute Mehrheit ab. „Es ist ein richtig geiles Gefühl“, sagt SPÖ-Bürgermeisterin Karin Baier gegenüber dem KURIER. „Die Schwechaterinnen und Schwechater  haben offensichtlich anerkannt, dass wir die letzten neun Jahre unaufgeregt du ohne Skandale für die Stadt gearbeitet haben.“

    Kräftig ausbauen konnte auch die FPÖ ihre Position im Gemeinderat: Sie holte sich 9 Mandate, 2020 waren es lediglich drei. Jeweils zwei Mandate verlieren ÖVP und Grüne, sie haben nunmehr vier Mandate. Die Neos und die Liste GFS konnten bei einem Sitz halten. 

  • |Teresa Sturm

    Großparteien verlieren in Breitenfurt wegen Bürgerliste

    In Breitenfurt (Bezirk Mödling) schafft die aus der Initiative gegen ein Ärztezentrum hervorgegangene Bürgerliste auf Anhieb mehr als 22 Prozent. ÖVP und SPÖ verlieren, die Volkspartei bleibt aber klare Nummer 1 im Ort.

  • |Michaela Höberth

    FPÖ ist in weiterer Gemeinde auf Platz 1

    Nun steht auch das Ergebnis für Lassee (Bezirk Gänserndorf) fest: Nach drei Mandaten bei den Wahlen 2020 zieht die FPÖ nun mit der ÖVP gleich und holt 7 Sitze. In absoluten Zahlen überholen die Freiheitlichen die ÖVP sogar: Sie zählt 526 Stimmen, die ÖVP 504. Die SPÖ konnte sich um ein Mandat verbessern und hat nun 5 Sitze im Gemeinderat. Die Liste 2219er hat zwei Mandate erzielt. 

  • |Maximilian Fally

    Trend zur Stabilität in Hochwassergemeinden

    In vom Hochwasser im September des Vorjahres stark betroffenen Gemeinden hat sich am Sonntag bei den Kommunalwahlen in Niederösterreich ein Trend zur politischen Stabilität abgezeichnet. Große Umbrüche wurden vorerst nicht registriert. In mehreren betroffenen Gemeinden blieben die Machtverhältnisse im Vergleich zu 2020 weitgehend unverändert. Lediglich in Sieghartskirchen (Bezirk Tulln) verlor die ÖVP die Absolute, die sie in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) gewann.

  • |Michaela Höberth

    Neunkirchen wählt ÖVP und Grüne ab

    In Neunkirchen wurde nach dem Bürgermeister-Wechsel die Stadtregierung aus ÖVP und Grünen am Sonntag abgewählt. ÖVP-Stadtchefin Klaudia Osztovics hat massive Verluste hinnehmen müssen und hält nun bei 35,24 % (2020: 43,89 %) und 12 Mandaten. 

    Die Grünen hatten 5 Mandate und haben jetzt nur noch drei Sitze. Die FPÖ verdreifacht ihr Ergebnis von 2020 und kommt auf 9 Mandate (23,13 %), die SPÖ hält ihre 12 Sitze (32,45 Prozent).

  • |Teresa Sturm

    Endergebnis für Wiener Neustadt ist da

    Alle Sprengel in Wiener Neustadt sind ausgezählt: Damit kommt die VP auf 35,8 Prozent, die SPÖ auf 26,5 Prozent, die FPÖ auf 20,7 Prozent, die Grünen auf 9,5 Prozent, K. Demir auf 4,1 Prozent und die Neos auf 3,4 Prozent. 

  • |Michaela Höberth

    FPÖ ist in zwei Gemeinden auf Platz 1

    In zwei Gemeinden ist nun das passiert, was die ÖVP schon den ganzen Wahlkampf über gefürchtet hatte: Die FPÖ ist in Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck an der Leitha) an der ÖVP vorbeigezogen, in Pernitz (Bezirk Wiener Neustadt-Land) konnten die Freiheitlichen mit der ÖVP gleichziehen.

    In Enzersdorf holte die FPÖ 8 Mandate, 2020 konnte sie nur zwei Sitze holen. Damals hatte die ÖVP mit 10 Mandaten und 44,74 Prozent der Stimmen klar die Nase vorne. Diesmal setzte sich die FPÖ mit 35, 71 Prozent durch (662 Stimmen von 1.854 gültigen Stimmabgaben). ÖVP und SPÖ haben jeweils sechs Mandate, die Roten konnten damit einen Sitz dazugewinnen. Weiter im Gemeinderat ist auch die Liste GEMA, die mit drei Mandaten einen Sitz verloren hat.

    In Pernitz war die FPÖ 2020 gar nicht angetreten, dafür aber eine Reihe von Listen. Dennoch holten die Freiheitlichen (350 Stimmen von 1.317 gültigen Stimmabgaben) ad hoc sechs Mandate, gleich viele wie die ÖVP (342 Stimmen). 2020 erzielte die ÖVP noch 8 Mandate. Außerdem sind noch die Grünen (4 Sitze), die SPÖ (3 Sitze) sowie die Liste MIT (2 Sitze) im Gemeinderat vertreten. 

  • |Teresa Sturm

    Melk bleibt weiterhin in der Hand der ÖVP

    In Melk konnte Bürgermeister Patrick Strobl mit 17 Mandaten (Minus drei Prozent) die absolute Mehrheit der Volkspartei verteidigen. Auf den hinteren Plätzen gibt es interessante Änderungen. Die Grünen konnten den zweiten Platz erobern, die SPÖ ist nur noch Vierte. Grüne und FPÖ halten jeweils vier Mandate.

  • |Teresa Sturm

    Sensationelles Ergebnis für die neue Liste "Leobersdorf.Jetzt"

    Bei ihrem ersten Antreten holte man in Leobersdorf im Bezirk Baden aus dem Stand 37 Prozent und zog damit mit der bisher mit absoluter Mehrheit regierenden Liste "Zukunft" gleich, die ebenfalls auf 37 Prozent kam. Beide haben nun 11 Mandaten im Gemeinderat (insgesamt 29 Mandate). Die ÖVP stürzte von sieben auf ein Mandat ab, die FPÖ kam auf drei, bisher war man nicht im Gemeinderat vertreten.

  • |Teresa Sturm

    FPÖ-Landesparteichef kommentiert historisches Ergebnis

    Am Abend hat sich FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer zu Wort gemeldet und das Ergebnis der Gemeinderatswahlen kommentiert. „Die Wähler haben heute ein Machtwort gesprochen und ein starkes freiheitliches Fundament geschaffen, auf dem wir unseren geradlinigen und ehrlichen Weg jetzt gemeinsam mit der Bevölkerung fortsetzen können", sagte Landbauer. Die FPÖ, so Landbauer, habe ihren Stimmanteil mehr als verdoppeln und das bis dato historisch beste Ergebnis aus dem Jahr 1995 (Anm.: 8,22 Prozent) deutlich übertreffen können. 

  • |Teresa Sturm

    Wo die ÖVP besonders beliebt ist

    Schwarz, schwärzer, am schwärzesten: Kein Bezirk in NÖ ist so von der ÖVP überzeugt wie der Bezirk Horn.  Schon bei den Wahlen 2020 erzielten die Schwarzen in dem Waldviertler Bezirk sensationelle Werte: Insgesamt entfielen 17.078 der 22.507 gültigen Stimmen auf ÖVP-Kandidaten. Prozentuell liegt man damit auf 75,88 Prozent. Vergleichbar damit war nur das Ergebnis in Zwettl, wo sich die ÖVP mit 73,84 Prozent eindrucksvoll durchsetzen konnte. 

    Viele Mandate blieben den anderen Bezirksparteien in Horn damit nicht mehr zu besetzen. Satte 295 der insgesamt 362 Sitze waren fest in Händen der ÖVP, die Schwarzen konnten im Vergleich zu 2015 sogar noch 21 Sitze zulegen. Die SPÖ konnte 50 Mandate holen, elf weniger als fünf Jahre zuvor. 10 (minus 1) entfielen auf die FPÖ, zwei die Grünen (minus 2). Die unabhängigen Listen stürzten von 12 auf 5 Mandate ab. Gar nicht erst angetreten sind in dem Bezirk die Neos. 
    Und auch am heutigen Wahlsonntag stehen in allen bisher ausgezählten Gemeinden des Bezirks die Zeichen auf Schwarz. Offen sind noch die Ergebnisse in Eggenburg, Gars am Kamp, Sigmundsherberg und die Bezirkshauptstadt.

  • |Teresa Sturm

    Trotz massiver Einbußen hält SPÖ die Absolute in Traiskirchen

    In Traiskirchen musste SPÖ-Bürgermeisterin Sabrina Divoky bei ihrem ersten Antreten nach dem Rücktritt von Andreas Babler ein deutliches Minus von 71,5 auf 59,5 Prozent hinnehmen. Die SPÖ hält damit aber weiterhin die absolute Mehrheit mit 23 von 37 Mandaten. Stark zugelegt hat die FPÖ, die von 9,4 auf 22,6 Prozent mehr als verdoppelt hat und nun acht Mandate hat. Die ÖVP verlor ein Mandat (auf nun drei), die Neos eroberten ein zweites, die Grünen blieben bei einem Mandat.

  • |Maximilian Fally

    Wahllokale sind geschlossen

    Seit 17.00 Uhr ist die Stimmabgabe beendet. Nur in Pressbaum (Bezirk St. Pölten) und Rohrendorf (Bezirk Krems) konnte bis zuletzt gewählt werden. Genug Zeit sollte den Wählern jedenfalls eingeräumt worden sein: Frühaufsteher konnten bereits ab 6.00 Uhr wählen, etwa in Euratsfeld (Bezirk Amstetten) oder in einem der 51 Sprengel in Wiener Neustadt.

    Der Großteil der 2.439 Wahlsprengel im Bundesland öffnete jedoch zwischen 7.00 und 8.00 Uhr. In knapp 20 Gemeinden begann die Wahl erst um 9.00 Uhr.

    Wiener Neustadt stellte mit 51 Sprengeln die meisten Wahllokale, gefolgt von Klosterneuburg mit 33 und Hollabrunn mit 31.

  • |Teresa Sturm

    Über 80 Prozent Wahlbeteiligung in Viehdorf

    Glatter Start für den neuen Spitzenkandidaten der ÖVP in Viehdorf im Bezirk Amstetten. Die VP unter dem 36-jährigen Markus Burgstaller, der im vergangenen Sommer das Bürgermeisteramt übernahm, verliert zwar ein Mandat, konnte aber 16 der 19 Sitz erringen. Das entspricht 81,5 Prozent der Wählerstimmen. Die SPÖ verliert ebenfalls ein Mandat, bleiben aber im Gemeinderat mit einem Mandat (5,6 Prozent).

    Die FPÖ holt mit ihrer einzigen Kandidatin Dorothea Weichinger zwar zwei Mandate (12,9 Prozent), kann allerdings nur ein Mandat besetzen, somit bleibt im Viehdorfer Gemeinderat ein Sitz für fünf Jahre leer. Die Wahlbeteiligung lag bei über 80 Prozent und unterstreiche das Vertrauen der Bevölkerung in die Gemeindepolitik, so Burgstaller in einer Aussendung.

    „Wir sind als breitaufgestelltes Team in die Wahlbewegung gegangen, mit der Botschaft, dass wir miteinander für die Zukunft unserer Heimatgemeinde Viehdorf arbeiten wollen. In diesen Zeiten Wahlen schlagen ist nicht einfach, aber die große Zustimmung zeigt, die Viehdorferinnen und Viehdorfer unterscheiden und wählen vor Ort die Persönlichkeiten, die auch tagtäglich vor Ort präsent und aktiv sind!“, erklärt Burgstaller weiters. Die Wahl fand in einem positiven und fairen Klima statt, berichtete er.

  • |Teresa Sturm

    ÖVP in Bad Fischau-Brunn verliert Absolute

    Auch in Bad Fischau-Brunn (Bezirk Wiener Neustadt) ist die absolute ÖVP-Mehrheit Geschichte. Mit 44,6 Prozent bleibt die Volkspartei um Bürgermeister Stefan Zimper aber stärkste Kraft im Gemeinderat vor der „Zukunftsunion“, die weiterhin 4 Mandate (18,8 Prozent) hält. Die SPÖ stagniert, die FPÖ legt stark zu und ist jetzt mit zwei Mandataren im Gemeinderat vertreten.

  • |Teresa Sturm

    Erster Urnengang seit sechs Jahren: Was sich in Stockerau verändert hat

    Sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass die Stockerauerinnen und Stockerauer das letzte Mal zur Urne gebeten wurden. In der größten Stadt des Weinviertels – als ehemalige Industriestadt gleichzeitig eine Hochburg der SPÖ seit dem Weltkrieg – trat nach massiven Polit-Streitigkeiten und eine Spaltung in der führenden SPÖ der damalige rote Bürgermeister Helmut Laab zurück, was zu vorgezogenen Wahlen im März 2019 führte.

    Und es sollten jene Wahlen werden, die die Polit-Landschaft der Stadt fundamental veränderten: Die ÖVP zog an der geschwächten SPÖ vorbei und holte sich unter Spitzenkandidatin Andrea Völkl 18 von 37 Mandaten. Das bedeutete ein Plus von 6 Mandaten. Die SPÖ sackte schmerzhaft ab und konnte von 17 Mandaten noch 11 behalten. Die FPÖ, die in einem Arbeitsübereinkommen mit der SPÖ unter Laab war, verlor ein Mandat und hielt drei Sitze. Die Grünen konnten hingegen dazugewinnen und von drei auf fünf Mandate aufstocken. Bitter war das Ergebnis für die Neos, die im Streit zwischen den Großparteien zerrieben wurde; sie verloren ihren Sitz im Gemeinderat.

    Nach sechs Jahren am Ruder muss sich die ÖVP daher heuer erstmals den Wahlen stellen. Spitzenkandidatin der Schwarzen ist nach wie vor Andrea Völkl. Die SPÖ geht unter Heinz Scheele ins Rennen, der aktuell noch den Platz des Vizebürgermeisters besetzt; die ÖVP hatte zur Stärkung ihrer Vormachtstellung eine Allianz mit SPÖ und FPÖ geschlossen, die Grünen unter Dietmar Pfeiler waren demnach in den letzten sechs Jahren die einzige Oppositionspartei. Alen Ćorković geht als Spitzenkandidat der FPÖ ins Rennen.  

    Zurück in den Gemeinderat will Martin Fischer mit seinen Neos. Neu in der Parteienlandschaft der Stadt ist die Unabhängige Bürgerliste Stockerau unter Gabriele Steuer, die 2024 gegründet wurde. Sie war, wie im Übrigen auch andere Mitglieder ihrer Liste, unter Helmut Laab für die SPÖ tätig. Steuer war bereits Stadträtin und wurde bei den Neuwahlen 2019 sogar als Spitzenkandidatin der SPÖ gehandelt.

  • |Teresa Sturm

    Volkspartei verliert in Wöllersdorf-Steinabrückl massiv

    Ein rabenschwarzer Tag war der Wahlsonntag für Bürgermeister Gustav Glöckler und die ÖVP in Wöllersdorf-Steinabrückl (Bezirk Wiener Neustadt). Fast 20 Prozent verlor die Volkspartei, damit auch die absolute Mehrheit, liegt mit 36 Prozent aber noch auf Platz 1 vor der SPÖ mit 27,5 Prozent und den Freiheitlichen (16,9).

  • |Teresa Sturm

    Fast 18 Prozent mehr für SPÖ in Lackenhof

    Ein besonderes Wahlergebnis kommt aus der Ötschergemeinde Lackenhof im Bezirk Scheibbs: Dort hat die SPÖ unter dem vor einem Jahr zum Bürgermeister gewählten Andreas Fallmann klare Verhältnisse hergestellt. Die SPÖ gewann gleich 17,78 Prozent dazu und holte vier zusätzliche GR-Sitze. Sie hält nun bei 15 Mandaten. Großer Verlierer war die ÖVP, die 25,27 Prozent einbüßte und nur mehr auf 18,9 Prozent kam. Die Schwarzen verloren fünf Sitze und halten nun nur mehr vier. Zu den Gewinnern zählt auch die FPÖ mit einem Plus von 7,49 Prozent auf 13,08 Prozent. Die Blauen gewannen ein Mandat dazu und halten nun zwei.

  • |Teresa Sturm

    Debakel für die SPÖ in Zwölfaxing (Bezirk Bruck/Leitha)

    Man stürzte von knapp 41 auf 17,3 Prozent ab. Die ÖVP musste ein Minus von 12,3 Prozent hinnehmen. Große Gewinner sind hier die beiden Bürgerlisten ZIB (Zwölfaxings Initiative Bürgerinnen und Bürger) - mit 29,6 Prozent jetzt stärkste Fraktion im Gemeinderat - und „Wir für Zwölfaxing“ (22,3 Prozent).
  • |Teresa Sturm

    Totales politisches Erdbeben in Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt-Land)

    Mit einer absoluten Mehrheit von 62 Prozent war die Liste Gut für Gutenstein in die Wahl am Sonntag gegangen, die mit einem völligen Debakel endete. Jetzt hält man bei 9,9 Prozent - Minus 52 Prozent und nur noch 2 statt 12 Mandaten. Großer Nutznießer: die SPÖ, die von 10 auf 34 Prozent zulegen konnte. Die ÖVP gewann 12 Prozent dazu, liegt jetzt bei 37,9 Prozent. Auf drei Mandate (17,7%) brachte es Gutensteins einstiger GFG-Bürgermeister Michael Kreuzer mit seiner neuen Liste. Er war von seiner eigenen Fraktion im Vorjahr abgewählt worden.

    Stärkste Kraft im neuen Gemeinderat ist damit nun die ÖVP, für die Bürgermeisterin Hilde Ramberger (zuvor „Gut für Gutenstein“) kandidiert hat.

  • |Teresa Sturm

    Zeitenwende in Schrems im Bezirk Gmünd

    Zum ersten Mal schaffte es hier die Volkspartei auf Platz eins. Angetreten waren die Schwarzen hier mit der Liste „David Süß – VP Schrems“. Sie konnte ein Plus von vier Prozent und damit zwölf Mandate einfahren. Die SPÖ mit Bürgermeister Peter Müller an der Spitze muss ein Minus von fast zehn Prozent hinnehmen und hält nun ebenfalls bei zwölf Mandaten. In Schrems wird es nun wohl zu einem Koalitionspoker um das Bürgermeisteramt kommen, die FPÖ konnte drei Mandate einfahren, die Liste Prinz 2.

  • |Teresa Sturm

    35-jähriger Bürgermeister darf sich über Zuwachs in Blindenmarkt freuen

    In Blindenmarkt im Bezirk Melk kann die ÖVP unter dem erstmalig als Spitzenkandidat angetretenen jungen Bürgermeister Albert Brandstetter ihre Vormachtstellung etwas ausbauen. Sie legte um 2,32 Prozent zu und gewann ein Mandat. Die VP hält nun 14 Sitze (61,63 %). Zweitstärkste Gruppe bleibt die Liste Plan B mit dem aus der FPÖ ausgeschlossenen Martin Huber an der Spitze. Die Liste gewann ebenfalls ein Mandat, hat nun sechs Sitze und hält 26,25 Prozent der Stimmen. Die SPÖ verlor 3,57 Prozent auf 7,75 Prozent. Sie hält nur mehr einen Sitz. Nicht mehr ins Gemeindeparlament einziehen wird der als Kanalrebell seit vielen Jahren aktive Listenmann Wolfgang Laaber, der nur mehr 4,36 Prozent der Stimmen erreichte.

  • |Teresa Sturm

    ÖVP verliert Absolute in Gmünd

    Die erste Bezirkshauptstadt, die am heutigen Wahlsonntag ausgezählt wurde, ist Gmünd. Hier muss die ÖVP ein Minus von etwa 10 Prozent verzeichnen und hat somit knapp die absolute Mehrheit verloren. Mit 49,91 Prozent liegt sie allerdings weiterhin auf Platz eins. Wenig Veränderung gibt es auf Platz zwei bei den Sozialdemokraten (29,73). Die FPÖ (13,39) konnte hingegen ein Plus von etwa neun Prozent verbuchen. Leichten Verlust hat die Liste AFG (3,78) von Vizebürgermeister Hauer erlitten. Neu auf dem Stimmzettel war die Liste „Ökosoziale Initiative Gmünd“, sie erreicht 3,19 Prozent. Die Wahlbeteiligung ist mit 70,82 Prozent etwa gleichgeblieben.

  • |Teresa Sturm

    Wo heute nicht gewählt wird

    Am heutigen Sonntag wird in 568 der 573 Gemeinden gewählt. Sprich: In fünf Gemeinden werden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher heute nicht zur Urne gebeten. Dazu zählen St. Pölten, Krems und Waidhofen an der Ybbs, allesamt Statutarstädte. Sie haben ein eigenes Stadtrecht (Statut), der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin ist somit auch für die Bezirksverwaltung zuständig (nicht, wie andernorts, die Bezirkshauptmannschaft).

    Deshalb wählen diese drei Städte unabhängig vom Wahlrhythmus der anderen NÖ-Gemeinden alle fünf Jahre. In Krems wurde zuletzt 2022 zur Urne gebeten, in St. Pölten 2021 und in Waidhofen an der Ybbs ebenfalls 2022. Nur Wiener Neustadt hat sich, obwohl ebenfalls Statutarstadt, vor einigen Jahren dazu entschieden, keinen eigenen Wahltermin anzusetzen und gemeinsam mit den anderen NÖ-Gemeinden im regulären Urnengang zu wählen.

    Heute ebenfalls nicht gewählt wird in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) und Vösendorf (Bezirk Mödling). In beiden Gemeinden gab es bereits 2024 vorgezogene Wahlen. In Fällen wie diesen wird die Wahlperiode auf sechs Jahre verlängert. Wie in den Gemeinden Pillichsdorf, Stockerau und Wolkersdorf im Weinviertel, die heuer seit 2019 zum ersten Mal wieder Gemeinderatswahlen durchführen.

  • |Teresa Sturm

    SPÖ in Pottenstein mit der Nase vorne

    Im Bezirk Baden blieb die SPÖ in Pottenstein die bestimmende Macht: Die Roten kamen auf 69,51 Prozent, ein leichtes Minus von rund drei Prozent. Bei den Mandaten behielt die SPÖ 16, ein Mandat wanderte von der ÖVP (nun zwei) zur FPÖ (nun eines), die Grünen blieben bei zwei-

  • |Teresa Sturm

    Erste Sprengelergebnisse in Wiener Neustadt

    Um 16 Uhr haben in Wiener Neustadt alle Wahllokale geschlossen. Zeitgleich trudelten im Alten Rathaus die ersten Sprengelergebnisse ein. Diese bestätigen die Prognosen, wonach die ÖVP bei weitem nicht mehr ihr historisch bestes Ergebnis von 2020 halten kann. Damals kam Bürgermeister Klaus Schneeberger mit seinem Team auf 45,01 Prozent, die SPÖ als zweitstärkste Kraft auf 26,15 Prozent, die FPÖ auf 14,1 % und die Grünen auf 9,91 Prozent.

    Nach 12 von 50 ausgezählten Sprengeln hält Schneeberger mit der ÖVP bei 36,1 Prozent vor der SPÖ mit 27,01 Prozent, der FPÖ (18,9 %), Grüne (9,3 Prozent), Liste K. Demir (4,9 Prozent) und den Neos mit 3,6 Prozent. 

    Der freie Gemeinderat Kanber Demir würde demnach bei seinem ersten Antreten mit seiner Liste „Gemeinsam für Neustadt“ vermutlich den Einzug ins Stadtparlament mit zwei Mandaten schaffen. Auch die Neos wären bei diesem Ergebnis erstmals im Gemeinderat.

  • |Teresa Sturm

    Das Waldviertel bleibt weitgehend „Schwarz“

    In keinem Viertel wurden bisher mehr Gemeinden ausgezählt als im Waldviertel. Zwischenstand: Die ÖVP ist stimmenstärkste Partei in den meisten Gemeinden. Sehr stark vertreten ist sie in Röhrenbach (92,63 Prozent), Bad Traunstein (90,06 Prozent) und in Brunn an der Wild (87,61 Prozent). Ihre absolute Mehrheit verteidigen könnte die Volkspartei zudem in Rappottenstein (77,77 Prozent), Hardegg (77,12 Prozent) und Geras (71,71 Prozent). In Lichtenau im Waldviertel (83,02 Prozent) konnte sie die Absolute sogar leicht ausbauen.

    Besonders stark ist die SPÖ in Brand-Nagelberg und Bärnkopf, dort konnte sie ihre absolute Mehrheit ausbauen: von 64,17 auf 72,16 Prozent und von 68,27 auf 71,77 Prozent. Die Absolute neu dazu gewonnen haben die Roten in Heidenreichstein. Im Jahr 2020 lagen sie mit 45,71 Prozent knapp vor der ÖVP (41,37 Prozent). Jetzt macht der Stimmanteil der SPÖ 53,87 Prozent aus, die Volkspartei hat nur noch 28,40 Prozent. Zudem sind dort sind die Grünen heuer nicht mehr angetreten und die Freiheitlichen konnten mit einem Plus von etwa acht Prozent auf 12,36 Prozent zulegen. Die Liste Heidenreichstein, die erstmals angetreten ist, kam auf 5,37 Prozent. Die absolute Mehrheit verloren hat die SPÖ Amaliendorf-Aalfang. Von bisher 61,44 Prozent liegt die SPÖ nur noch bei 46,61 Prozent. Die Freiheitlichen konnten zudem stark zulegen: von 13,87 auf 37,85 Prozent.

    Einen großen Stimmenanteil kann die FPÖ in Göpfritz an der Wild (29,39) und in Schönbach (26,67) verbuchen. In Gemeinden wie Pölla (30,54) und Geras (16,90) haben die Freiheitlichen sogar stark dazugewonnen. Bei letzterer sind die Blauen im Jahr 2020 nicht. In Ludweis-Aigen sind bei der vergangenen Wahl nur SPÖ und ÖVP auf dem Stimmzettel gestanden. Heuer sind die FPÖ, die Listen „Für Ludweis-Aigen“ (10,63) und „Gemeinsam Lebes.Wert“ (3,06) dazu gekommen. Die Blauen haben es von Null auf 24,80 Prozent geschafft.

  • |Teresa Sturm

    Kein Bürgermeisteramt für FPÖ-Kandidat Waldhäusl

    Die Volkspartei hat in der Waldviertler Bezirksstadt Waidhofen an der Thaya Fakten geschaffen. Obwohl FPÖ-Kandidat Gottfried Waldhäusl, Zweiter Landtagspräsident in Niederösterreich, zum Großangriff geblasen hat, wird nichts aus einem Bürgermeisteramt. Im Gegenteil: Die ÖVP schafft ihr mit einem Plus von 6,31 Prozent sogar die absolute Mehrheit, das Team Waldhäusl konnte zwar auch zulegen, wurde aber mit 32,13 Prozent klar auf den zweiten Platz verwiesen. Die SPÖ verliert in Waidhofen an der Thaya etwas mehr als zwei Prozent, die Grünen stürzen auf 7,9 Prozent ab (Minus 13 Prozent).

  • |Teresa Sturm

    ÖVP-Bürgermeister braucht in Ernsthofen nun Koalitionspartner

    Die ÖVP hat in der Grenzgemeinde Ernsthofen (Bezirk Amstetten) die Absolute verloren. ÖVP-Bürgermeister Karl Huber ist seit 25 Jahren im Amt. Er verlor mit seiner Liste 7,22 Prozent, hält nun bei 47,19 Prozentpunkten und besetzt 10 Sitze im Gemeinderat. Die ÖVP verliert damit einen Sitz. So wie auch die SPÖ, die nach minus 2,15 Prozent auf 43,46 % rutscht und bei neun Mandaten hält. Die beiden GR-Sitze wandern zur FPÖ, die in Ernsthofen erstmalig antrat und 9,36 Prozent und eben zwei GR-Sitze erreicht. Karl Huber braucht künftig einen Koalitionspartner.

  • |Teresa Sturm

    ÖVP holt Absolute in Marbach (Bezirk Melk)

    Klare politische Verhältnisse gibt es seit heute in der Donaugemeinde Marbach im Bezirk Melk: Dort hat die ÖVP-Liste mit Bürgermeister Peter Grafeneder die schwarzblaue Koalition der vergangenen fünf Jahre genutzt und sich nun die Absolute gesichert. Die SPÖ kam schwer unter die Räder. Zum Ergebnis: die ÖVP gewann 16,35 Prozent und hält bei 55,07 Prozent und 11 Mandanten (+3), die FPÖ legte um 5,75 Prozent auf 20,24 Prozent zu und hält vier Sitze, die SPÖ verlor 22,09 Prozent und fünf Sitze. Mit vier Mandaten und 24,07 Prozet ist sie nur mehr drittstärkste Kraft .

  • |Maximilian Fally

    Die SPÖ gratuliert

    Die Roten zeigen sich erfreut über jede Gemeinde, in der sie Stimmengewinne verzeichnen können - selbst wenn es nur ein paar Prozent sind. Auf X wird jede einzelne Gemeinde, die ein Plus für die SPÖ erzielt, mit einem Glückwunsch bedacht.

  • |Teresa Sturm

    Wo es Veränderungen durch den Antritt von Listen gibt

    Nicht in allen Gemeinden lautet das Duell Schwarz gegen Rot: Auch die Listen können in manchen Orten Niederösterreichs ganz vorne mitspielen – und sogar einen politischen Umbruch herbeiführen. So passiert in Alberndorf (Bezirk Hollabrunn), wo die Liste HLA (Heimatliste Alberndorf) mit 34,99 Prozent (162 Stimmen) und damit 6 Mandaten die Mehrheit vor ÖVP und FPÖ holen konnte. Diese erzielten jeweils vier Mandate. Die SPÖ schaffte, wie auch schon 2020, einen Sitz im Gemeinderat. Vor fünf Jahren war das Kräfteverhältnis noch umgekehrt: Damals lag die ÖVP mit 7 Mandaten vor der HLA mit 5 Sitzen. Die FPÖ hatte 2 Sitze eingefahren.

    Ebenfalls im Bezirk Hollabrunn konnte eine Liste ein beeindruckendes Ergebnis erzielen: In Heldenberg holte die BLH (Bürgerliste Heldenberg) 9 Mandate und damit zwei Sitze mehr als die ÖVP, die 2020 noch 16 Sitze erzielte. Die Freude in der Gemeinde ist jedoch getrübt; ein Formalfehler bei den Wahlkarten wird wohl zur Wahlanfechtung führen.

    Sicher im Sattel sitzt nach wie vor die Liste „Wir für Andlersdorf“: Sie konnte sich im Vergleich zu 2020 sogar noch steigern und holte sich 8 Mandate, nur 5 Sitze gehen an die ÖVP, die SPÖ scheidet aus. Vor fünf Jahren fuhr „WIR“ 7 Sitze ein, die ÖVP 5 und die SPÖ einen.

    In St. Egyden am Steinfeld ist der Liste „Gemeinsam für St. Egyden“ die Sensation gelungen: Sie holt 7 Mandate (463 Stimmen) und damit die Mehrheit. 2020 hatten sich noch ÖVP, SPÖ und FPÖ die Sitze untereinander aufgeteilt, mit einer satten schwarzen Mehrheit von 13 Sitzen. Nun muss sich die ÖVP mit 6 Mandaten begnügen, die SPÖ konnte 4 Sitze halten und die FPÖ auf vier Sitze verdoppeln.

    Insgesamt stehen bei den diesjährigen Gemeinderatswahlen 218 Listen zur Wahl. In den 568 Gemeinden, in denen am Sonntag gewählt wird, stellt in 15 keine Partei, sondern eine Liste den Ortschef.

  • |Teresa Sturm

    Klein-Neusiedl weiter in SPÖ-Hand

    Totale SPÖ-Dominanz in Klein-Neusiedl (Bezirk Bruck/Leitha). Die Sozialdemokraten um Bürgermeister Robert Szekely bauen ihre absolute Mehrheit auf über 85 Prozent aus. Die ÖVP verliert leicht, bleibt aber bei 2 von 15 Mandaten.

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