Warum Schulen in London so viel besser sind als in Wien

Warum Schulen in London so viel besser sind als in Wien
Kinder, die in Armut aufwachsen, erreichen Bestleistungen. Warum das so ist, erläutert Roland Bernhard im Interview.

Manchmal hat man die besten Ideen, wenn man nicht am Schreibtisch sitzt. So ging es Roland Bernhard im Jahr 2016 – während einer Autofahrt: „Ich überlegte mir, was das Wichtigste in Zusammenhang mit Bildung ist. Es ist doch die Frage, wie man Schülerinnen und Schüler wirklich voranbringt – besonders die benachteiligten.“

Damals wurde viel über den London-Effekt diskutiert. Öffentliche Schulen haben es dort geschafft, innerhalb von 20 Jahren von den schlechtesten zu den besten in England zu werden. Wie das gelang, hat der Bildungswissenschafter erforscht.

KURIER: Wie kam der Erfolg dieser Londoner Schulen?

Roland Bernhard: Der wichtigste Erfolgsfaktor sind die Lehrpersonen und die Menschen, die in der Schule arbeiten. Um die Lehrkräfte zu stärken, werden in London Schulleitungen freigespielt – deren Hauptaufgabe es ist, die Schule pädagogisch zu leiten. Sie besuchen den Unterricht, kümmern sich gut um die Elternarbeit und schauen, welche Firmen und Unis sie in die Schulen holen können, damit diese Schülerinnen und Schülern eine neue Welt erschließen.

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