Wenn Corona-Mutationen zum Risiko für Impfstoffe werden

Coronavirus - Impfzentrum in Bielefeld
Viren verändern sich ständig. Problematisch wird es, wenn sie die Zeit bekommen, dem Angriff des Immunsystems zu entkommen.

„Eigentlich ist das ja nichts Besonderes – Viren verändern sich ständig spontan, nichts anderes sind Mutationen“, sagt die Virologin und Impfstoffexpertin Christina Nicolodi: „Wenn mich jemand infiziert, wird mein Virus nicht zu 100 Prozent jenem entsprechen, das man bei dem anderen isoliert. Bei der Virusvermehrung in den Zellen entstehen Kopierfehler – und nicht alle können korrigiert werden.“

30.000 Buchstaben lang ist das Genom (Erbgut) von SARS-CoV-2: „Für ein Virus erstaunlich lange“, erklärt der Virologe Andreas Bergthaler. Mutieren bedeute: „Die Kopiermaschine dieser 30.000 Buchstaben ist fehlerhaft.“

Das spielt bei den meisten Veränderungen keine Rolle – „sie bringen dem Virus weder Vor- noch Nachteile“, erläutert Nicolodi. Doch besonders bei der südafrikanischen Variante ist das anders: Hier zeigte sich bei 2.000 jungen Testpersonen mit dem Impfstoff von Astra Zeneca eine Wirksamkeit von lediglich zehn Prozent in der Verhinderung milder und moderater Krankheitsverläufe.

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