Varianten: Astra Zeneca-Impfstoff auf dem Prüfstand

Impfstoff von Astra Zeneca
Die bisherigen Ergebnisse zur Wirksamkeit des Impfstoffes in Bezug auf die südafrikanische Variante sind vorläufig und aus kleinen Studien.

Zuerst Lieferengpässe, dann einzelne Impfempfehlungen nur für unter 65-Jährige – und jetzt: Just bei der gerade als ansteckender geltenden südafrikanischen Virus-Variante – B.1.351 – soll der Impfstoff von Astra Zeneca schlechter wirken.

Dieses Ergebnis der Universität Oxford (wo der Impfstoff mitentwickelt wurde) und der südafrikanischen Universität Witwatersrand in Johannesburg ist allerdings mit Vorsicht zu beurteilen. Denn einerseits nahmen lediglich 2.000 Probanden daran teil – und diese waren zudem jung (Altersschnitt 31) und gesund. Andererseits handelt es sich um ein sogenanntes „Pre-Paper“. Das heißt, die Studie wurde noch nicht wie vor einer Veröffentlichung üblich von unabhängigen Experten beurteilt.

Und selbst dieses Pre-Paper ist noch nicht veröffentlicht, sondern nur eine erste Pressemitteilung mit der Meldung: der Impfstoff biete einen „minimalen Schutz“ vor milden Corona-Krankheitsverläufen bei der südafrikanischen Variante B.1.351. Was den Impfschutz vor schweren Krankheitsverläufen, Hospitalisierungen und der Sterblichkeit im Hinblick auf die Variante betrifft, können die Autoren noch keine Aussage machen. Der Grund: die Probanden hätten allesamt nur ein sehr geringes Risiko für schwere Erkrankungen etc.

Nichtsdestotrotz kündigte Südafrikas Regierung am Wochenende an, die geplanten Impfungen mit den Vakzinen auszusetzen. Am Montag bekundeten die Wiener Spitäler ebenfalls Vorbehalte.

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