Delta: Fünf schlechte und drei gute Nachrichten

Delta: Fünf schlechte und drei gute Nachrichten
Wurde die Variante bisher unterschätzt? Neue Erkentnnisse rund um Delta.

Die Delta-Variante ist mittlerweile in zahlreichen Ländern die vorherrschende Variante und sorgt für steigende Fallzahlen. In Österreich hat sie die Alpha-Variante bereits seit einigen Wochen abgelöst: Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gehen bereits 90 Prozent der Neuinfektionen auf die ansteckendere Delta-Variante zurück.

Es ist daher auch auf die Mutation zurückzuführen, dass in Österreich wieder ein Anstieg bei den Infektionszahlen zu verzeichnen ist. Der KURIER gibt einen Überblick über neue Erkenntnisse zur Delta-Variante.

Schlechte Nachrichten

1. Deutlich ansteckender

Gut belegt ist, dass die Delta-Variante um ein Vielfaches ansteckender ist als die Ursprungsvariante. Eine Person steckt im Schnitt sechs bis sieben weitere an. Zum Vergleich: Bei der Alpha-Variante sind es durchschnittlich drei bis fünf Kontakte, die infiziert werden. Mehrere Studien zeigen, dass die Delta-Variante um 50 bis 60 Prozent infektiöser ist als der Wildtyp. Sie wird schneller übertragen – schon wenige Sekunden reichen für eine Ansteckung aus, wenn man einer infizierten Person begegnet. Ein flüchtiger Kontakt im Vorbeigehen kann also bereits eine Ansteckung zur Folge haben, sofern keine Schutzmaßnahmen, wie etwa das Tragen einer FFP2-Maske, ergriffen werden.

2. Höhere Viruslast

Eine mögliche Ursache für die stärkere Übertragung der Delta-Variante ist eine höhere Viruslast. Die Viren vermehren sich nach der Ansteckung schneller in Nasen und Rachen als dies beim Wildtyp der Fall war. Diese höhere Viruslast konnte aktuell ein chinesisches Forschungsteam beziffern: Die Delta-Variante hat eine 1000 Mal höhere Virenlast als bisher bekannte Varianten – und zwar schon dann, wenn sie das erste Mal erkannt wird. Das heißt, bereits beim ersten positiven Test ist eine hohe Virenmenge vorhanden. Das führe dazu, dass das Virus schneller weitergeben werden kann, eher eine Infektion auslöst und das auch in kürzerer Zeit (kürzere Inkubationszeit). Die höhere Viruslast kann Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die -schwere haben.

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