Corona-Impfstoffe: Die Welt als Versuchslabor

Finale Impftests zeigen teils erste verheißungsvolle Ergebnisse.
Rund um den Globus werden vorbeugende Präparate erprobt – vielversprechende bereits an Zehntausenden Menschen. Wie entscheidet sich, wer als Versuchskaninchen infrage kommt?

Es klang wie eine Nachricht für Medizin-Insider: "Chinesische Virologen entschlüsseln genetischen Code des neuartigen Virus" titelten Nachrichtenagenturen am 21. Jänner. Schon damals fiel der Startschuss für die Entwicklung einer Vakzine gegen den pandemischen Erreger. Aktuell listet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über 160 Corona-Impfstoffprojekte, jedes umfasst Labortests, Tierversuche, die Erprobung am Menschen in drei Phasen, die Zulassung durch die zuständige Arzneimittelbehörde sowie die Eingliederung in nationale Impfprogramme.

Herzstück der Impfstoffentwicklung sind Tests an Zehntausenden Freiwilligen (Phase III), um die Verträglichkeit zu prüfen und problematische Nebenwirkungen auszuschließen. "Vorrangig geht es aber darum, zu untersuchen, ob die Impfung unter realen Bedingungen funktioniert und den Menschen wirklich schützt", sagt Gerald Gartlehner, klinischer Epidemiologe und Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation an der Donau-Universität Krems.

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