Corona: Das lange Warten auf den Impfstoff

Corona: Das lange Warten auf den Impfstoff
Die hellsten Forscherköpfe tüfteln an einem Impfstoff gegen SARS-CoV-2. Ob es je eine wirksame Vakzine geben wird, ist längst nicht in Stein gemeißelt.

Das Abflachen der Infektionskurven lässt Menschen vielerorts zögerlich aufatmen. Was Laien als Verschnaufpause (ob und wann das Virus in Form einer zweiten Welle zurückkehrt, ist ungewiss) empfinden, lässt Impfforscher zur Höchstform auflaufen.

Zeit ist in der Impfstoffentwicklung ein kostbares Gut. Bis ein Mittel zugelassen wird, dauert es meist viele Jahre. "Weil ein Impfstoff potenziell vielen Millionen gesunden Menschen präventiv gespritzt wird, muss man gezeigt haben, dass er keinen Schaden anrichtet", erläutert der auf Antikörper spezialisierte Virologe Lukas Weseslindtner von der MedUni Wien. Die notwendigen Sicherheitsauflagen machen die Entwicklung langwierig.

Derzeit wird an mehr als 100 Schutzimpfungen gegen SARS-CoV-2 gebastelt. Die Projekte sind vielversprechend, ob sie von Erfolg gekrönt sein werden, ist schwierig zu prognostizieren. Jüngst wurden zweifelnde Stimmen laut. "Wir können nicht sicher sein, dass wir eine Impfung bekommen werden", bekundete Jonathan Van-Tam, Epidemiologe und höchster Gesundheitsberater der britischen Regierung. In der Tat gebe es nach wie vor Hürden, bestätigt Weseslindtner.

Vieles dreht sich um die Frage, wie sich der Organismus gegen den neuartigen Erreger wehrt, wie lange man nach einer Infektion immun ist und was dafür ausschlaggebend ist.

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