Covid-19: Bestimmen unsere Gene die Symptome?
Katy und Emma Davis waren erst 37 Jahre alt, als sie vergangenen Monat in einem Spital in der südenglischen Stadt Southampton an Covid-19 starben. Die Davis-Schwestern waren eineiige Zwillinge, ebenso wie Eleanor und Eileen Andrews. Die beiden 66-jährigen Frauen fielen dem Coronavirus Anfang Mai zum Opfer. Diese und andere Todesfälle unter Geschwistern nähren nun die Frage: Könnte die Schwere der Covid-19-Symptome vom menschlichen Erbgut abhängen?
Tatsache ist: Eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 kann sehr unterschiedlich verlaufen; die Beschwerden der Betroffenen variieren mitunter stark. "Die Hauptgründe, warum manche einen schwereren Verlauf erleben, sind fortgeschrittenes Alter und Vorerkrankungen", schickt Markus Hengstschläger, Leiter des Instituts für medizinische Genetik an der MedUni Wien, voraus. Auf die Virusmenge, die bei der Ansteckung aufgenommen wird, käme es ebenso an. "Und es spielt, in die Zukunft gedacht, eine Rolle, ob man die Krankheit schon durchlaufen hat." Darüber hinaus könne man "sich sicherlich auch fragen, wie bedeutsam das Erbgut dabei ist".
Kommentare