Gendermedizin: Warum das Coronavirus Männer härter trifft

Symbolbild
SARS-CoV-2 setzt Männern mehr zu als Frauen. Woran das liegen könnte, erklärt Gendermedizin-Expertin Alexandra Kautzky-Willer.

Gegen das neuartige Coronavirus ist niemand immun. Das macht die aktuelle Pandemie so gefährlich. Ob das Virus auch die Lunge lebensbedrohlich schädigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Etwa vom Geschlecht, wie Studien aus China und anderen Teilen der Welt zeigen.

Laut einer Auswertung chinesischer Krankheitsdaten stecken sich Frauen und Männer zwar ähnlich oft an, Männer sterben aber deutlich häufiger an Covid-19. Im Fall der rund 44.000 untersuchten Infizierten gab es 635 Todesfälle bei Männern, 370 bei Frauen. Der Erhebung zufolge liegt die Todesrate für Männer bei 2,8 Prozent, für Frauen bei 1,7. Je nach Land können die Zahlen geringfügig schwanken. "Momentan wird viel zu diesem Thema publiziert", sagt Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gendermedizin (geschlechtsspezifische Medizin) an der MedUni Wien. "Hat man sich einen Überblick verschafft, sticht ins Auge, dass Männer ab 50 Jahren ganz eindeutig die stärker betroffene Risikogruppe ausmachen."

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