Schweizer Bankenkrise: Alle Fragen und Antworten zum Finanz-Drama

Schweizer Bankenkrise: Alle Fragen und Antworten zum Finanz-Drama
Für die UBS ist der Übernahme der Credit Suisse (CS) de facto ein Schnäppchen. Für den internationalen Finanzsektor ist die Rettung der zweitgrößten Schweizer Bank ein Muss.

Die Zukunft der angeschlagenen Schweizer Großbank Credit Suisse ist mittlerweile besiegelt. Die zweitgrößte Bank im Land der Eidgenossen wurde Sonntagnacht vor einer Pleite gerettet und an die Nummer eins, die UBS, verkauft. Damit soll ein Übergreifen auf die internationale Finanzbranche verhindert werden.

Was ist bei der Credit Suisse passiert?

In den vergangenen Jahren hat das Risikomanagement bei der Credit Suisse (CS) mehrmals versagt. Die Bank wurde von Skandalen heimgesucht und verlor durch Pleiten wie die des Hedgefonds Archegos 4,43 Milliarden Euro. 2022 schrieb die Bank 7,35 Milliarden Euro Verlust. Die CS brauchte daher dringend frisches Kapital. Doch der Zehn-Prozent-Aktionär Saudi National Bank wollte kein weiteres Geld einschießen. Er machte das in der Vorwoche publik. In der Folge brach der Kurs der Aktie ein.

Warum durfte die Credit Suisse nicht pleite gehen?

Sie ist die zweitgrößte Bank der Schweiz und zählt weltweit zu den 30 größten Banken, die systemrelevant sind. Ihre Pleite hätte nicht nur den Bankplatz Schweiz schwer erschüttert, sondern auch die globale Finanzbranche. „Es hätte dem Schweizer Finanzplatz geschadet, wenn das Thema nicht ratzeputz bereinigt wird“, sagt der Wiener Vermögensverwalter und Finanzexperte Wolfgang Matejka. „Die Erschütterung der Glaubwürdigkeit ist die größte Gefahr, die die Märkte derzeit haben.“

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