Millionenpleite eines bekannten Gebäudes

Millionenpleite eines bekannten Gebäudes
"Die Liegenschaft ist pfandrechtlich durch die den Bau finanzierende Bank belastet", so der AKV.

„Als Grund für das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz führt die Insolvenzschuldnerin an, dass aus den Mieteinnahmen die Rückführung der Kreditmittel nicht finanziert werden kann. Auf Grund der Innovation des Gebäudes hat man sich grundsätzlich hohe Mieteinnahmen erwartet“, teilt der AKV mit. „Das Projekt des „Science Towers“ wurde gemeinsam mit der SFL technologies GmbH durchgeführt. Über das Vermögen der SFL technologies GmbH ist ein Konkursverfahren am Landesgericht Graz anhängig. Die Kosten und Kreditteilung der finanzierenden Bank sollten geteilt werden. Da nunmehr die Insolvenzschuldnerin zur Haftung herangezogen wurde und außergerichtliche Restrukturierungsversuche gescheitert sind, wurde der Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt.“

Über das Vermögen der Science Tower GmbH, Betreiberin des Towers in Graz, wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. 

Städtebauliches Wahrzeichen

„Der Science Tower ist der Leuchturm der Smart City Graz, die als „Smart City“ Österreichs im Klima- und Energiefond als Leitprojekt gefördert wird“, heißt es auf der Homepage. „Der Science Tower, als städtebauliches Wahrzeichen hat eine doppelschalige Fassade, die außen als Mantel um die Grundform eines auf der Spitze stehenden Kegelstumpfes geworfen ist, und zum Teil aus transparenten Energie-Gläsern besteht, die Licht in elektrische Energie umwandeln.“

Schulden und Vermögen

Die Aktiva bestehen im Wesentlichen in der Liegenschaft in der Adresse Waagner-Biro-Straße 100, 8020 Graz. Sie werden mit rund 3,6 Millionen Euro beziffert. „Die Liegenschaft ist jedoch pfandrechtlich durch die den Bau finanzierende Bank belastet“, heißt es weiter.

Die Passiva werden mit 6,48 Millionen Euro beziffert, es sollen aber noch weitere Verbindlichkeiten für Haftungen und Rechtsstreitigkeiten hinzukommen, so dass die voraussichtlichen Passiva wesentlich höher ausfallen werden.

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Langfristige Fortführung nicht geplant

„Laut eigenen Angaben soll das schuldnerische Unternehmen vorläufig im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden, um eine bestmögliche Verwertung des Projekts zu gewährleisten. Eine längerfristige Fortführung wird laut eigenen Angaben nicht angestrebt“, erklärt Alexander Greifender vom KSV1870.

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