Mehr Fleischersatz, weniger Mineralwasser bei Nestlé

Fleischlaberl ohne Fleisch: Laut Nestlé ein Verkaufsschlager.
Der Schweizer Lebensmittelriese setzt bereits 652 Millionen Euro mit Fleischersatzprodukten um.

700 Millionen Franken oder umgerechnet 652 Millionen Euro. So viel setzt Nestlé bereits mit reinen Fleischersatzprodukten wie Pflanzenburgern und alternativen Fertiggerichten wie Pizzas mit pflanzenbasierten Toppings um.

Und das Segment wächst weiter, jedes Jahr um einen zweistelligen Prozentsatz. „Hier tut sich etwas Gewaltiges“, sagt Nestlé-Chef Mark Schneider in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger. Das werde auch ersichtlich, wenn die Zahl in Bezug auf den gesamten Umsatz im Food-Bereich betrachtet werde, der etwa 11 Mrd. Franken groß sei. Bei den rein pflanzlichen Ersatzprodukten liegt der Umsatz laut Schneider bei 200 Millionen Franken.

Kein „Vittel“ bei Lidl

Weniger Freude hat Nestlé offensichtlich mit seinem Wassergeschäft, das zu den margenschwächsten Sparten des größten Lebensmittelproduzenten der Welt gehören soll. Wie das Handelsblatt berichtet, stellt der Konzern nun die Belieferung von Lidl Deutschland mit Wasserflaschen der ostfranzösischen Marke Vittel ein.

Wie es mit der Belieferung anderer deutscher Handelsketten weitergeht, ist dem Bericht zufolge offen. Nestlé war in den vergangenen Jahren immer wieder für sein Wassergeschäft kritisiert worden. Nicht nur wegen des Plastikmülls, auch weil die Wasserquellen unter anderem intensiv genutzt wurden. Etwa im französischen Ort Vittel, wo der Grundwasserspiegel seit Jahren sinkt, weshalb Nestlé die Entnahmemenge bereits zurückgeschraubt hat.

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