Zum einen liegt das laut der IEA daran, dass immer mehr Regierungen strategisch auf die Situation reagieren. Zum anderen aber an privatwirtschaftlichen Unternehmen: Die Investitionen in dem Sektor haben 2021 um 20 Prozent zugenommen, 2022 um weitere 30 Prozent.
Verfügbarkeit
Für die Energiewende relevant sind dabei vor allem Lithium, Kupfer, Kobalt, Nickel, Grafit und Metalle der Seltenen Erden. Die höchsten Wachstumsraten gibt es derzeit bei Lithium. Hier hat sich das Marktvolumen in den fünf Jahren von 2017 bis 2022 verdreifacht. Bei Kobalt beträgt der Anstieg etwa 70 Prozent.
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Lithium ist ein wichtiger Bestandteil von Akkus, insbesondere in der stark wachsenden E-Mobilität wird viel davon gebraucht. Und da die E-Autos zumindest bisher immer schwerer und die Batterien entsprechend größer werden, steigt die Lithium-Nachfrage noch schneller als die nach den Fahrzeugen.
Nach der Einschätzung von IEA-Chefökonom Tim Gould, ist das aber noch lange nicht das Ende der Wachstumsgeschichte, eher befinden wir uns erst an deren Anfang. Denn alle weltweit angekündigten Förderprojekte zusammen sollten etwa ausreichen, um Bedarf abzudecken, der sich aus den von den Staaten bisher angekündigten Klimazielen ergibt.
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Umwelt und Klima
Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, würden aber noch deutlich mehr der begehrten Rohstoffe gebraucht. Statt einer Verdopplung der Nachfrage wären laut Berechnungen der IEA dreieinhalb mal so viele Ressourcen nötig. Dabei ist aber nicht gesagt, dass die bisher geplanten Projekte überhaupt alle umgesetzt werden können. Denn Bergbau ist aufwendig, von der Finanzierung bis zu Umweltauflagen. Viele Projekte bleiben deswegen jahrelang in Planungsstadien oder scheitern überhaupt.
Der Ressourcenverbrauch bei der Gewinnung von kritischen Rohstoffen ist jedenfalls nicht gesunken. Während die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Tonne gewonnenen Materials seit Jahren im Wesentlichen stabil sind, ist der Wasserverbrauch laut der IEA sogar gestiegen.
Rohstoff-Recycling kann zur Bedarfsdeckung nach Einschätzung der IEA durchaus eine wichtige Rolle spielen, allerdings erst in den 2030-er Jahren, wenn ausreichende Mengen, etwa von Autobatterien, das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben werden.
Marktkonzentration
Nachholbedarf sieht die IEA allerdings bei der Diversifizierung des Marktes. Denn bei vielen Rohstoffen dominieren einzelne Länder die weltweite Produktion, und die Situation hat sich dabei zuletzt sogar noch zugespitzt.
So entfallen etwa drei Viertel der weltweiten Kobalt-Gewinnung auf die Demokratische Republik Kongo, Indonesien schürft etwa die Hälfte des Nickels, Australien knapp die Hälfte des Lithiums, China dominiert den Markt bei Metallen der Seltenen Erden und Grafit.
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Noch höher als in der Gewinnung ist die Marktkonzentration aber in der Verarbeitung. Hier hält China den Großteil der Trümpfe, mit dominanten Marktanteilen bei Grafit, Seltenen Erden, Lithium, Kobalt und Kupfer. Durch diese Kapazitäten ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt also auch bei Rohstoffen marktbeherrschend, die – wie Kobalt – nicht in China selbst gewonnen werden.
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