Rohstoffhunger: Warum Bergbau in der Tiefsee für Kontroversen sorgt

Rohstoffhunger: Warum Bergbau in der Tiefsee für Kontroversen sorgt
Tausende Meter tief liegen Rohstoffe, die für die Energiewende gebraucht werden. Dürfen sie abgebaut werden? Die Frist für eine Entscheidung läuft ab.

Akkus, E-Autos, Photovoltaikanlagen – für all diese Dinge und für viele mehr braucht die Menschheit Rohstoffe. Und das in rauen Mengen, wollen wir raus aus Öl und Gas. Die Begehrlichkeiten steigen, der Blick richtet sich auf bisher ungenützte Vorkommen. Sie liegen auf dem Meeresgrund, in Tausenden Metern Tiefe, in bisher wenig erforschten Ökosystemen. Enthalten sind sie in sogenannten Manganknollen. Die kleinsten sind so groß wie Erdäpfel, die größten ungefähr in Karfiol-Dimensionen.

Rohstoffhunger: Warum Bergbau in der Tiefsee für Kontroversen sorgt

Manganknollen enthalten Kupfer,Kobalt, Nickel, Mangan und teilweise weitere Metalle. In Jahrmillionen lagerten sich Mineralien an einem Keim an. Die Clarion-Clipperton-Zone ist das weltweit größte Manganknollengebiet mit einer Fläche von rund 9 Millionen Quadratkilometern, was in etwa der Größe Europas entspricht.

Die Frage, die sich stellt, ist simpel: Sollen sie die Menschen abbauen, um den Klimawandel einzubremsen – auch wenn die Folgen für die Umwelt nicht absehbar sind? Die Antworten darauf sind nicht einfach. Das zeigt schon eine Tatsache: Die Welt hatte zwei Jahre Zeit, den Tiefseebergbau zu regulieren. Diese Frist verstreicht heute, Sonntag. Ungenützt. Regelwerk gibt es keines.

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