Netzausbau kostet 30 Milliarden Euro - wer soll dafür zahlen?

Arbeiten an einer Hochspannungsleitung
Ausbau und Erhaltung der Stromnetze werden über die Netzgebühren finanziert. Diese könnten deutlich steigen, denn die Energiewende stellt hohe Anforderungen.

Energie werde in ganz Europa teurer bleiben als vor der Krise, sagte Gabriel Felbermayr, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo, am Sonntag in der ZIB2. Hier mit staatlichen Subventionen gegenzusteuern sei nicht sinnvoll, denn der Strukturwandel sei nicht aufzuhalten.

Die Großhandelspreise von Strom haben sich im Vergleich zu den Rekordwerten der vergangenen Jahre weitgehend normalisiert, auch die Endverbraucherpreise für Haushaltsenergie wirkten zuletzt inflationsdämpfend. Auf die Verbraucher kommen mittelfristig trotzdem hohe Kosten zu, denn die Stromnetze müssen im Zuge der Energiewende deutlich ausgebaut werden. Bei den Netzkosten könne "der Staat schon das eine oder andere tun", befand Felbermayr. Die Debatte, wie die anfallenden Kosten verteilt werden, läuft bereits.

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