Eco Austria hat im Auftrag des von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung finanzierten Vereins Oecolution eine Studie erstellt. Laut dieser müsste die Volkswirtschaft stark wachsen, um sich Richtung Erreichung der Klimaziele zu wandeln, nämlich um mindestens 4,3 Prozent pro Jahr. Soll Österreich bis 2040 klimaneutral sein, sogar um 7,4 Prozent.
Die Entwicklung zeige, dass die Entkopplung von Emissionen und Wachstum möglich ist, argumentiert Köppl-Turyna. So wären die Emissionen in Österreich von 2005 bis 2022 um 22 Prozent gesunken, das Bruttoinlandsprodukt real aber um ein Viertel gewachsen. In entwickelten Volkswirtschaften steigen durch technischen Fortschritt und das Wachstum des Dienstleistungssektors die Einkommen, die Emissionen gehen aber zurück. Dieser Zusammenhang bestätigt sich laut der Studie für Österreich, selbst wenn Handelseffekte berücksichtigt werden – denn reiche Länder konsumieren mehr als sie produzieren.
Politische Maßnahmen
Die Konjunkturprognosen sind allerdings bei Weitem weniger optimistisch. Das Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet bis 2027 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 1,6 Prozent.
Damit die Ziele dennoch erreicht werden können, schlagen Oecolution und Eco Austria eine Reihe von Maßnahmen vor. Etwa eine Beschleunigung des Stromnetz-Ausbaus und eine Finanzierung aus dem Budget, anstatt über Netzkosten. Um die Emissionen weltweit zu senken, sollten zudem auch Technologietransfers in Schwellenländer verstärkt werden, wodurch sich auch Perspektiven für die Exportwirtschaft ergeben würden.
Das EU-Lieferkettengesetz in der vorliegenden Form bezeichnete Oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner hingegen als „Bürokratiemonster“. Statt die Verantwortung den Unternehmen aufzubürden, könnte mit Zertifizierungen für Zulieferer gearbeitet werden.
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