Wie gesund die Wassermelone wirklich ist

Zwei Scheiben aufgeschnittene Wassermelone
Im Sommer hat die Wassermelone Hochsaison. Aber wie gesund ist die ursprünglich aus Afrika stammende Frucht wirklich?

Ob frisch aufgeschnitten, im Joghurt, oder im Salat: Die Wassermelone ist Sommer für Sommer in aller Munde. Dass das rote Fruchtfleisch der Wassermelone großartig schmeckt, ist kein Geheimnis.

Über das Gesundheitspotenzial der Wassermelone wissen jedoch viele gar nicht Bescheid. Wir haben mit Ernährungsberaterin Verena Wartmann über das Lieblingssommerobst vieler Menschen gesprochen. Sie erklärt:

  • Welche Nährstoffe die Wassermelone so gesund machen
  • Wie die Wassermelone natürlichen Sonnenschutz bietet
  • Wieviel Zucker und Kalorien in der Wassermelone stecken
  • Ob sie gesünder als andere Melonen ist

➤ Mehr dazu lesen: Warum Wassermelonen gut fürs Herz sind

Was die Wassermelone zum gesunden Allroundtalent macht

Die Wassermelone gehört zur Familie der Kürbisgewächse, wird bei uns aber als Obst verwendet. Diese Nährstoffe und Vitamine machen die Wassermelone so gesund:

  • Carotinoide, davon ein hoher Anteil Lycopin
  • Vitamin C
  • Eisen
  • Natrium
  • Vitamin B6
  • Vitamin B1
  • Magnesium
  • Kalium

Sowie eine ganze Reihe weiterer wertvoller Nährstoffe. "Die Wassermelone kann aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zur Stärkung des Immunsystems, dem Schutz vor Augenkrankheiten und Krebs und der Reduktion des Risikos an Asthma, Arteriosklerose oder Arthritis zu erkranken beitragen. Zudem hat sie eine entzündungshemmende Wirkung und ist gut für Herz und Gefäße", so die Ernährungsexpertin Wartmann.

Antioxidantien und Vitamine in Wassermelonen bieten natürlichen Sonnenschutz

Nicht ohne Grund ist die erfrischende Wassermelone gerade im Sommer so heißbegehrt. "Die in der Wassermelone in Form von Vitamin A, C und Lycopin enthaltenen Antioxidantien wirken als Radikalfänger. Sie fungieren im Sommer als kleiner Sonnenschutz der Haut, sie schützen nämlich Körperzellen vor Oxidation und Schädigung", so Wartmann. Der UV-Schutz erfolgt, indem  Antioxidantien in die Zellmembran eingebaut werden und dort mit freien Radikalen interagiert.

Ein regelmäßiger Konsum von Wassermelone könne die Haut laut Wartmann somit widerstandsfähiger gegen UV-Strahlung machen: "Sie kann den natürlichen Sonnenschutz der Haut von innen heraus stärken - ist jedoch kein Ersatz für die passende Sonnencreme", warnt Wartmann.

Wieviel Zucker und Kalorien in einer Wassermelone stecken

Auch der Wassergehalt der Wassermelone macht sie zur perfekten Sommerfrucht. "Die Wassermelone besteht aus etwa 93 Prozent aus Wasser und kann an heißen Sommertagen zu den Durstlöschern gerechnet werden", so Wartmann. Dennoch mahnt die Expertin dazu an heißen Tagen über den ganzen Tag verteilt zusätzlich auf mindestens zwei Liter reine Wasserzufuhr zu achten.

Aufgrund der Süße einer reifen Wassermelone gehen viele davon aus, dass der Zuckergehalt der Frucht hoch ist. 100 g Wassermelone enthalten im Schnitt aber nur:

  • 28 Kalorien
  • 6 g Zucker/Kohlenhydrate 

das entspricht zwei Stück Würfelzucker. Zum Vergleich: Ein mittlerer Apfel von 110 g hat mit etwa 13 g Zucker die doppelte Menge.

Wieviel Wassermelone sollte man maximal auf einmal essen?

"Beim Obst gilt, dass man keine großen Mengen auf einmal essen sollte. Die Empfehlung liegt pro Portion bei 125 bis 150 g. Löscht man beispielsweise mit einem Kilo Wassermelone seinen Durst im Sommer, muss man bedenken, dass man 20 Stück Würfelzucker verarbeiten muss", so Wartmann.

➤ Mehr dazu lesen: So erkennen Sie eine reife Melone

Grundsätzlich zähle jedoch ohnehin immer die Gesamtmenge an verzehrtem Zucker über den Tag verteilt. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) sollte diese 50 g Zucker pro Tag nicht übersteigen.

Die Wassermelone im Vergleich mit anderen Melonensorten

Auch wenn die Wassermelone zahlreiche gesundheitliche Vorzüge aufweist, gesünder als andere Melonensorten ist sie nicht. 

➤ Mehr dazu lesen: Warum man die Kerne der Wassermelone mitessen sollte

Andere Melonenarten haben ihre eigenen Vorzüge:

  • Die Honigmelone hat deutlich mehr Vitamin A, Kalium und Beta-Carotin als die Wassermelone 
  • Die Cantaloupemelone mit einem besonders hohen Vitamin A-Gehalt punkten
  • Die Futuromelone zeichnet sich hingegen durch einen hohen Gehalt an Eisen und Vitamin C aus
  • Die Galiamelone enthält etwa so viel Kalium wie die Honigmelone,aber weniger Vitamine als andere Melonen

"Möchte man etwas für seine Gesundheit tun, wechselt man am besten ab. Der große Unterschied anderer Melonenarten zur Wassermelone liegt in dem hohen Prozentanteil an Wasser", erklärt Wartmann.

Kommentare