Krebskranke Patrice Aminati musste sich Leberbiopsie unterziehen

Bei der Frau von TV-Moderator Daniel Aminati und Mutter einer kleinen Tochter wurden erneut Metastasen entdeckt.
Wenige Wochen vor ihrem 28. Geburtstag erhielt Patrice Aminati im Frühjahr 2023 die schockierende Diagnose schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom). Seither lässt die Frau von TV-Moderator Daniel Aminati (51) ihre 188.000 Instagram-Follower an ihrem Kampf gegen den Krebs offen und ehrlich teilhaben. Ihr Gesundheitszustand habe sich wieder verschlechtert, sie musste sich einer Leberpunktion (Leberbiopsie) unterziehen.
Video aus dem Spital: "Die letzten Tage waren schwer"
Ein Instagram-Video vom Wochenende zeigt die junge Frau im Krankenhaus, angeschlossen an mehrere Schläuche. Auf die Frage, wie es ihr aktuell denn so gehe, antwortete die junge Mutter: "Es geht weiter, immer weiter." Dafür sei sie dankbar. "Die letzten Tage waren schwer – ich habe viele Pausen gemacht, viel mit meiner Familie und meinen Freundinnen gesprochen und mich an meinem kleinen, ruhigen Alltag festgehalten", schreibt sie. Sie hoffe jetzt auf "wieder bessere Tage". Ihre Devise dabei: "neue Kraft, neue Hoffnung, neue Therapieansätze".
Leberpunktion
Gerade erst habe sie eine kurzfristige Leberpunktion (Gewebeprobe aus der Leber) machen müssen. Danach sei sie mit ihrer Tochter und Freundinnen an den See gefahren. Patrice Aminati versucht, die kleinen Dinge des Lebens zu sehen und zu schätzen, wie sie weiter auf Instagram erklärt: "Als meine Freundinnen mich sahen, stellten sie mir sofort eine Liege ans Wasser, legten mir Handtücher in den Nacken, drückten mir ein Getränk in die Hand. Von dort aus habe ich sie beobachten können, ich war dabei, egal wie, aber ich war dabei."
Hautkrebs streute in zahlreiche Organe
Nach einer ersten Operation im Sommer 2023 wurden wenige Monate später Metastasen in der Lunge, den Lymphknoten, im Gehirn, Auge, in den Knochen, der Leber und der Nebenniere festgestellt. Der Krebs strahlte vom "Primärtumor am Hals" in verschiedene Organe. Derzeit befindet sie sich in Stadium 4, welches als unheilbar gilt.
September 2024: Zwischenzeitlich frei von Metastasen
Es folgte ein Lichtblick, denn rund sechs Monate nach Beginn ihrer zweiten Krebstherapie war die 30-Jährige frei von Metastasen. "Was es Neues gibt … ? Nichts! Ist das nicht wunderbar? Ist-Stand: Keine Metastasen, keine Tumormarker", schrieb sie am 18. September 2024 zu einem Beitrag in den sozialen Medien. Dennoch müsse sie weiterhin täglich 21 Tabletten einnehmen und sich mindestens zwei Jahre engmaschig untersuchen lassen.
Im Netz gibt die 30-Jährige regelmäßig Updates zu ihrer Gesundheit:
Juni 2025
Am 22. Juni gab sie ihren Followern auf Instagram ein ausfühlriches Gesundheits-Update. Viele würden sie fragen, woher sie ihre Kraft nehme. Dazu sage Aminati offen: "Da möchte ich ganz ehrlich antworten: Ich hab die Kraft nicht immer. [...] Jetzt hab ich gerade ne Phase, da nehme ich Tabletten, da kann ich auch arbeiten, aber diese Woche ging es mir und auch Daniel total schlecht. Wir haben auch gesagt: 'Was ist denn los? Was stimmt nicht?' [...] Diese Woche dachte ich, ich kann einfach nicht mehr."
Mit diesen ehrlichen Worten möchte sie anderen Betroffenen Mut machen und verdeutlichen dass Schwankungen zwischen guten und schlechten Phasen ganz normal sind.

Patrice Aminati gibt Einblicke in ihren Alltag mit der Krebserkrankung.
Patrice Aminati: "Blick auf den Friedhof. Genau mein Humor"
Am 11. Mai feierte die 30-Jährige zusammen mit ihrer Tochter Charly Malika sowie ihrer Mutter Patrice Fischer den Muttertag. "Jeder schmerzfreie Tag ist ein Geschenk", so Aminati. Kurz zuvor besuchte sie die Krebs-Convention in Berlin.
In ihrer Insta-Story zeigt sie ihren Kampfgeist und dass sie ihren Humor nicht verloren hat. Denn von ihrem Hotelzimmer konnte man direkt in einen Friedhof blicken. Die 30-Jährige schrieb dazu: "Unser Hotelzimmer: Blick auf den Friedhof. Genau mein Humor ;-). Den Blick auf die "Zukunft" haben wir uns mit Gebäck versüßt ... Man muss es sich immer schön machen!"
"Habe mich an eine neue Art von Leben gewöhnt"
Im Moment könne Aminati "gut mit den Nebenwirkungen leben", berichtet sie gegenüber der Wochenzeitung Zeit. Jeden Tag nimmt sie weiterhin zahlreiche Tabletten ein. Auch wenn ihr "das Gefühl von Freiheit und die Unbeschwertheit" von der Krebserkrankung genommen wurde, so zeigt sie sich weiterhin kämpferisch: "Ich habe mich an eine neue Art von Leben gewöhnt."
Auch im Interview mit der Bild-Zeitung spricht die 30-Jährige ganz offen über ihre Erkrankung. Der Gedanke an den Tod sei aktuell nicht so präsent: "Weil ich nicht so viele Schmerzen habe, ist es noch weiter weg."
März 2025: neue Metastasen, Krebsstadium 4
Im März 2025 dann jedoch der Rückschlag: Erneut wurden neue Metastasen in verschiedenen Organen bei der Mutter einer kleinen Tochter gefunden. Im Gespräch mit Gala berichtete sie, dass ihre Ärzte inzwischen "sehr vorsichtig geworden" seien und die betroffene Stelle in den kommenden Wochen bestrahlt werden. Inzwischen befindet sie sich in palliativer Behandlung.
Dennoch wollen sie und ihr Ehemann nicht resignieren: "Ich hoffe, dass ein Medikament auf den Markt kommen wird, dass die vielen Tabletten ersetzt und mir noch mehr Zeit schenkt. Und vielleicht noch ein Kind", so die 30-Jährige im Interview mit der Zeit. Ihre Plattform nutzt sie weiterhin, um Betroffenen Mut zu machen.
Daniel Aminati wehrt sich gegen Hater
In mehreren Instagram-Nachrichten richtete der Ehemann der Erkrankten ernste Worte an Menschen, die behaupten, dass Patrice Aminati gar "nicht krank" aussehen würde und sie die Krankheit anzweifeln würden: "Wir sind froh, dass es gerade so ist, wie es ist. Dass meine Frau derzeit aus Lebensgefahr ist", sagte Aminati. "Sie steckt immer noch in der Therapie und nimmt täglich ihre Tabletten."
Das Thema "Krebs" sei bei dem Paar "noch lange nicht vorbei", dennoch lobt der Moderator seine Frau für ihre Tapferkeit. "Sie hat derzeit keine Schmerzen und das erlaubt ihr, auch ein Lächeln auf den Lippen zu haben", erklärte der 51-Jährige weiter, der betont, dass seine Frau verweigern würde, in die "Opferhaltung" zu gehen.
Was bedeutet es, in palliativer Behandlung zu sein?
Bei dem Stadium IV handelt es sich um das fortgeschrittenste und schwerwiegendste Stadium einer Krebserkrankung (Endstadium). Zwar hat sich in diesem Entwicklungsstadium der Krebs bereits auf andere Teile des Körpers ausgebreitet, was eine Behandlung komplexer macht, jedoch kann es Optionen geben, die das Leben verlängern.
Die palliative Behandlung hat nicht mehr die Heilung im Fokus, sondern zielt darauf ab, Symptome wie Übelkeit oder Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es bedeutet, nicht mehr gegen die Krankheit anzukämpfen, sondern mit der Krankheit trotzdem noch so gut wie möglich leben können.
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