Angesichts der 18 Medaillen, die am Hals österreichischer Sportler strahlten, ist die Suche nach den Gewinnern der Spiele einfach. Aber es gilt auch die Umstände zu betrachten, warum es einige Gewinner gab, die noch heller strahlten als andere.
Der KURIER suchte für sich sieben Sportlerinnen und Sportler, die besonders herausstachen. Eine somit nicht vollständige Liste der österreichischen Überflieger in China.
Die Snowboarder treten für die breite Öffentlichkeit alle vier Jahre ins Rampenlicht. 2018 wurde die damals 26-Jährige für ihre Goldmedaille im Big Air gefeiert. Vier Jahre danach war der Druck groß, diesen Erfolg zu wiederholen.
Doch die Kärntnerin tat dies mit enormer Nervenstärke und einem Cab Double Cork 1260 – etwas, mit dem die breite Öffentlichkeit auch in den nächsten vier Jahren nichts wird anfangen können.
Teresa Stadlober
Auch sie hat 2018 eine Geschichte geschrieben, als sie sich auf dem Weg zu einer Medaille verlaufen hat. Doch die 29-Jährige holte es nach, bewältigte das Trauma und machte gleich am ersten Tag die erste Olympia-Medaille für Österreich im Langlauf der Damen. Dabei hatte sie erst im letzten Bewerb der Spiele darauf spekuliert.
Matthias Mayer
Österreich muss in den Augen der Fans die beste Alpin-Nation sein. Und wenn einer schon zwei Mal Gold geholt hat, dann muss er ja zu den Favoriten zählen. Der 31-jährige Kärntner hat sich mit drei Mal Gold bei drei Spielen zu einem der ganz großen Skiläufer gemacht – und das nicht nur in Österreich. Da stört es auch nicht weiter, dass Österreichs Mister Olympia der ersten WM-Medaille noch hinterherfährt.
Die 24-jährige Vorarlbergerin wurde vor vier Jahren umjubelt, weil sie dem ÖSV-Team angehörte, das Silber gewann. Danach kam das Kräftemessen mit dem ÖSV punkto Ausrüster, vor den Spielen starb ihr geliebter Großvater, sie kämpft mit den Folgen einer Corona-Pause. Dann war sie nach dem ersten Slalom-Durchgang nur Siebente – und raste im zweiten Lauf wieder zu Silber.
Johannes Strolz
Die Geschichte des Vorarlbergers ist schon verwegen. Aus allen Kadern geflogen kümmerte er sich selbst um sein Material. Dass er mit 29 seinen ersten Weltcupsieg feierte, war überraschend. Dass er kein One-Hit-Wonder wurde und Silber im Slalom holte, war schon eine Sensation. Aber dass er dann noch Gold in der Kombination und am Sonntag im Teambewerb draufsetzte, war märchenhaft. Sein Vater hatte vor 34 Jahren in Calgary ebenfalls Olympia-Gold in der Kombination geholt.
Manuel Fettner
"Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass man nie aufgeben soll." Dieser Spruch könnte von Manuel Fettner sein, ist aber von Johannes Strolz. Die beiden eint das Glück der späten Jahre; Fast zwei Jahrzehnte war der Tiroler ein Mithüpfer, mit 36 Jahren mutierte er zum Vorspringer der schwächelnden Adler. Gleich im ersten Bewerb holte Fettner Silber, im letzten Bewerb richteten sich die Kollegen an ihm auf – Team-Gold.
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