Chinas Olympia-Superstar Eileen Gu: Zwischen Verehrung und Hass

People line up to board a train near an image of freestyle skier Eileen Gu at a railway station ahead of the Beijing 2022 Winter Olympics, in Beijing
Überläuferin oder Brückenbauerin? Die Freeskierin aus Kalifornien wechselte 2019 zu Chinas Verband – und erntet herbe Kritik.

Es sei "eine unglaublich harte Entscheidung" gewesen, die Eileen Gu mit 15 getroffen hat, als sie mit einem Instagram-Post verkündete, ab sofort für China zu starten.

Die Kalifornierin mit chinesischer Mutter will nicht als Überläuferin abgestempelt werden. "Wenn ich in den USA bin, bin ich Amerikanerin. Wenn ich in China bin, bin ich Chinesin", ist ihr Credo.

Fast um zu unterstreichen, dass China nicht nur die Heimat ihrer Mutter, sondern auch ihre ist, verriet sie vor dem Big Air in Peking: "Von der Rampe ganz oben kann man mein Haus sehen." Ihr Haus? Das steht doch in Kalifornien? Doch Gu wird nicht müde zu betonen, dass sie als Kind in den Ferien immer mehrere Monate in China war. Sie spricht Mandarin und Englisch perfekt, eignet sich für beide Nationen als Vorzeigeathletin.

Mehr zu holen ist wohl aber in China. Denn dort ist sie eine von wenigen Goldfavoritinnen. So hat sie wohl auch aus wirtschaftlichen Interessen die Seiten gewechselt. Die Vermarktung in China kennt seit ihrem Wechsel keine Grenzen.

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