Wie es Rapid noch in die Meistergruppe schafft

Rapid muss am nächsten Wochenende liefern und ein wenig Glück haben.
Der Zug ist für die Hütteldorfer trotz des 1:2 in Mattersburg noch nicht abgefahren. Fremde Hilfe ist aber nötig.

"Uns helfen nur noch Tore und die Hilfe von anderen." Rapid-Coach Didi Kühbauer brachte es nach der bitteren 1:2-Niederlage am Sonntag in Mattersburg auf den Punkt. Die Chancen auf einen Platz unter den Top sechs sind vor der letzten Grunddurchgangs-Runde am kommenden Sonntag mit den Partien Rapid - Hartberg, Sturm - Austria, WAC - Admira, SKN - Mattersburg, Innsbruck - Salzburg und Altach - LASK (alle mit Spielbeginn um 17 Uhr) nur noch äußerst gering.

Dem Tabellensiebenten aus Hütteldorf fehlen zwei Punkte auf den Sechsten Sturm. Außerdem weisen die Wiener das um fünf Treffer schlechtere Torverhältnis als die Grazer auf, die am Sonntag bei Tabellenführer Salzburg überraschend ein 0:0 holten. Theoretische Chancen auf die Meistergruppe haben auch noch die mit Rapid punktegleichen Mattersburger, die allerdings eine sehr schlechte Tordifferenz aufweisen, und die einen Punkt dahinter liegenden Hartberger, die allerdings bei Rapid einen epischen Kantersieg feiern müssten.

Rapid trifft in der 22. und letzten Runde des Grunddurchganges also daheim auf Aufsteiger Hartberg, der im Frühjahr noch sieglos ist. Sturm empfängt ausgerechnet Rapids Erzrivalen Austria, der trotz einer 1:3-Heimniederlage gegen das ehemalige Schlusslicht Altach nicht mehr aus der Meistergruppe zu verdrängen ist. Auch der SKN St. Pölten ist fix oben, obwohl es im Niederösterreich-Derby bei der Admira eine 2:3-Pleite setzte.
 

Ein Pflichtsieg und zwei Optionen

Rapid ist also auf die Schützenhilfe der Austria angewiesen. Im Falle eines Sieges der Favoritner in Graz und bei einem gleichzeitigen Heimerfolg der Hütteldorfer gegen Hartberg wären beide Wiener Klubs für die Meistergruppe qualifiziert, sofern Mattersburg nicht den großen Rückstand im Torverhältnis aufholt (was äußerst unwahrscheinlich ist). 

Doch angesichts der momentanen Verfassung der Austria, die am Sonntag gegen Altach eine erschreckend schwache Leistung (Trainer Letsch: "Wir müssen uns bei allen, die im Stadion waren, entschuldigen") dargeboten hat, werden die Rapidler wohl eher nach Wolfsberg schielen.

Dort trifft der ebenso noch nicht für die Meistergruppe qualifizierte WAC auf die Admira. Sollten die im Frühjahr bisher immer siegreichen Südstädter auch in Wolfsberg und Rapid gegen Hartberg gewinnen, wären die Wiener weiter (natürlich auch nur, wenn Mattersburg nicht den großen Rückstand im Torverhältnis aufholt).

Aber die Ausgangslage für das Team von Christian Ilzer ist mit einem Drei-Punkte-Plus und einer um vier Tore besseren Tordifferenz nach wie vor gut. "Wir schauen nur auf uns, wichtig ist, dass wir endlich ein Spiel gewinnen", sagt der WAC-Trainer.

"Die Situation ist jetzt schwieriger geworden. Wir werden trotzdem nicht aufgeben. Jetzt ist es wichtig, ein sehr gutes Spiel gegen Hartberg zu liefern", weiß Kühbauer. Sportdirektor Fredy Bickel versuchte, die Niederlage in Mattersburg zu erklären: "Wir haben in den letzten zweieinhalb Monaten vieles richtig gemacht. Diesmal aber leider nicht. Wir hätten vielleicht nicht so mit der Brechstange spielen sollen und den Punkt nehmen sollen. Wir haben es selbst nicht in der Hand, müssen einfach das letzte Spiel abwarten".

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