Mehr Sicherheit für Einkaufsregionen

Mehr Sicherheit für Einkaufsregionen
Info-Service. Handelsbetriebe können sich per SMS und eMail vor Diebstahl warnen lassen.

Vorbeugen statt nachsehen – so lautet die Devise des elektronischen Warnsystems „SMS-Infoservice“, das vom Innenministerium und von den Wirtschaftskammern verstärkt eingesetzt wird. Entwickelt wurde es für große Handelsbetriebe samt Filialen sowie für Shoppingcenter, wobei Ladengeschäfte aller Branchen angesprochen werden. Die Idee dahinter: Unternehmen erhalten Informationen per SMS oder eMail über sicherheitsrelevante Vorfälle in ihrer näheren Umgebung, etwa über gehäuft auftretende Taschendiebstähle oder wenn vermehrt Falschgeld in Umlauf gebracht wird. Das Warnsystem ist seit 2006 im Einsatz und wurde seither technisch immer wieder überarbeitet. Seit Dezember 2013 gibt es das „SMS-Infoservice“ in Version 2.0 in erweiterter Form und mit neuen Features.

Mehr Sicherheit
Die Umsetzung des Projektes erfolgte über den Technologieprofi atms, der für den reibungslosen Kommunikationsverbund zwischen Wirtschaftskammern, Polizeidienststellen und Unternehmen sorgt. „Mit unseren Messaging-Dienstleistungen können wir einen Beitrag zur Steigerung des Sicherheitsgefühls leisten“, freut sich Geschäftsführer Markus Buchner. „Mit diesem Service sind Unternehmen rasch informiert und können die Informationen und Warnungen im Bedarfsfall einfach weiterleiten.“ Das Grundprinzip ist einfach: Sobald bei der Exekutive sicherheitsrelevante Vorkommnisse – wie zum Beispiel Trickbetrug, Falschgeld, Kreditkartenbetrug oder Diebstahl – in einer bestimmten Einkaufsregion gemeldet werden, sendet die Polizei über ein vorher abgestimmtes Kommunikationsnetz entsprechende Warnmeldungen an die Geschäfte in diesem Gebiet. Dadurch soll das Sicherheitsniveau für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden einer Einkaufsregion erhöht werden.

Vernetztes Wissen
Eine wesentliche Anforderung für Handelsbetriebe war, die aktuellen Warninformationen auch per Mail zu erhalten, um sie in bereits bestehende, firmeninterne Informationssysteme einzuspeisen und so zielgerichtet und ohne Zeitverzug an die betroffenen Filialen weiterleiten zu können. „Per eMail können zudem auch zusätzliche, detaillierte Informationen, wie etwa Bilder von aktuell in Umlauf befindlichen Geldscheinfälschungen, rasch weiterkommuniziert werden“, erklärt Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich. Und Generalmajor Gerhard Lang vom Bundeskriminalamt (BKA) ergänzt: „Bereits seit Jahren arbeitet die Polizei eng mit den Wirtschaftskammern in Österreich und seinen Mitgliedsbetrieben zusammen. Wissen bedeutet gerade im Bereich der Kriminalprävention Vorsprung. Daher geben wir unser Wissen gerne rasch und transparent weiter.“

An diesem Projekt können alle Unternehmen in Österreich teilnehmen – mit Ausnahme von Burgenland und Vorarlberg. Die Anmeldung erfolgt eigenständig über das Firmen A-Z der WKÖ oder über Ansprechpartner der Wirtschaftskammern in den teilnehmenden Bundesländern.

Webtipp: www.atms.at

Kommentare