Wie russische Medien die Minsker Flugzeugaffäre verwässern

Wie russische Medien die Minsker Flugzeugaffäre verwässern
Der Kreml will mit der Flugzeugumleitung von Sonntag nichts zu tun haben. Schickte aber längst eine eigene Armee zur Hilfe: die Medien.

Während der Kreml beteuert, nichts mit der Umleitung des Fluges zu tun zu haben, hat er längst eine andere Armee ausgesandt, um dem kleinen Bruder im Minsker Präsidentenpalast die Stange zu halten: kremltreue Medien. Die von Moskau kontrollierten Online-Portale, TV-Sender und Social-Media-Seiten sind in der vergangenen Woche ausgerückt, um das Narrativ, das in westlichen Medien zu der Causa gezeichnet wurde, wieder zunichte zu machen.

So wurde vielfach der Zwischenstopp des Fluges von Evo Morales 2013 in Wien thematisisert, als Edward Snowden gesucht wurde – was mit dieser Causa nichts zu tun hat. Es wurde behauptet, dass die Umleitung durch einen Kampfjet "in Einklang mit den internationalen Bestimmungen" sei, was falsch ist. Roman Protassewitsch wurde als Neonazi diffamiert, was die Aktion der belarussischen Führung allerdings nicht legaler macht.

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