IS droht mit neuem Anschlag

IS droht mit neuem Anschlag
Nach Attentaten in Paris: Suche nach mutmaßlichen Tätern. Razzien in Brüssel und Paris.
  • Die Anschläge in Paris mit fast 130 Todesopfern sind nach französischen Erkenntnissen von Islamisten in Syrien organisiert und geplant worden.
  • Fünf von sieben Selbstmordattentätern sind mittlerweile identifiziert. Drahtzieher war nach Medienberichten der polizeibekannte Belgier Abdelhamid Abaaoud, der in Syrien für die Terrormiliz kämpfen soll. Gesucht wird auch der mutmaßliche Attentäter Abdeslam Salah.
  • Die französische Polizei durchsuchte 168 Häuser und Wohnungen. 23 Personen wurden festgenommen. Auch im Brüsseler Stadtteil Molenbeek gab es erneut groß angelegte Razzien.
  • Zwei Männer waren am Samstag festgenommen worden und stehen unter dringendem Terrorverdacht.
  • In Europa gedachten viele Menschen um zwölf Uhr mit einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge.
  • Als Reaktion auf die Anschläge hat die französische Luftwaffe ihre bisher schwersten Angriffe auf Stellungen des IS in Syrien geflogen. Auch der britische Premier David Cameron plädiert für einen Einsatz der Streitkräfte. Präsident Hollande strebt eine UNO-Resolution an.
  • Der IS will die Angst vor Terroranschlägen indes weiter anheizen. Die Extremistenmiliz droht in einem neuen Video mit Anschlägen in den Ländern, die sich an Luftangriffen beteiligen.

    Der KURIER berichtete live. Im Folgenden die Ereignisse des Tages zur Nachlese.
LIVE

IS droht mit neuem Anschlag

  • |Caecilia Smekal

    Es wird langsam Zeit, unsere Live-Berichterstattung für heute einzustellen. Danke für Ihr Interesse!

  • |Caecilia Smekal

    Keine Annäherung an Moskau

    Das US-Verteidigungsministerium will nach den Terroranschlägen von Paris vorerst nicht die militärischen Kräfte mit Russland im Kampf gegen die Terrormiliz IS in Syrien bündeln. "Wir koordinieren unsere Operationen nicht mit den Russen und wir kooperieren nicht mit ihnen", sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook am Montag im CNN-Fernsehen.  Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor beim G-20-Gipfel in Belek gesagt, er hoffe weiter auf eine große internationale Koalition gegen den Terrorismus in Syrien.

  • |Caecilia Smekal

    Mehr Details zur Terror-Nacht

    Bei der Geiselnahme im Pariser Konzertsaal Bataclan am Freitagabend sind zwei Streifenpolizisten als Erste am Tatort eingetroffen. Ein Kommissar und sein Fahrer seien ins Bataclan eingedrungen und hätten mit ihren Dienstwaffen einen der Attentäter getötet, sagte die Vize-Generalsekretärin der Polizeigewerkschaft SCPN, Celine Berthon, am Montag dem Sender France Inter. Leider hätten sie, da sie allein waren und nur ihre Pistolen und eine Schutzweste hatten, nicht im Gebäude bleiben können. Sie hätten sich dann zurückgezogen und draußen auf das Sondereinsatzkommando gewartet. Der Polizeipräfekt Michel Cadot bestätigte, dass der erste Schuss von einem "extrem mutigen" Polizisten abgefeuert worden sei. Es sei ihm gelungen, "einen der Terroristen zu erschießen, der im Erdgeschoß war und mit seinem Maschinengewehr auf die Geiseln schoss", sagte Cadot dem Sender BFMTV. Daraufhin seien die beiden anderen Attentäter in die oberen Ränge geflohen. Kurz darauf sei das Sondereinsatzkommando eingetroffen und den Geiseln im Erdgeschoß zu Hilfe gekommen.

    FRANCE ATTACKS Foto: APA/EPA/CHRISTOPHE PETIT TESSON

     

  • |Caecilia Smekal

    Pegida nach Paris

    In Dresden haben sich Tausende Menschen an der Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung beteiligt. Nach ersten Schätzungen der Studentengruppe „Durchgezählt“ versammelten sich am Montagabend zwischen 9000 und 12 000 Anhänger auf dem Theaterplatz vor der Semperoper. Damit dürfte das Gedenken an den Terroranschlag von Paris der Pegida-Bewegung kaum zusätzlichen Zulauf beschert haben. In den letzten drei Wochen lag die Zahl der Teilnehmer zwischen 8000 und 12 000. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Innenminister Markus Ulbig hatten am Montag davor gewarnt, die Anschläge von Paris politisch zu missbrauchen. Gegen Pegida gingen etwa 1000 Menschen auf die Straße.

    GERMANY-FRANCE-ATTACKS-EUROPE-MIGRANTS-FARRIGHT-PE Foto: APA/AFP/ROBERT MICHAEL

  • |Caecilia Smekal

    Verdächtiger laut Bruder "normaler Bursch"

    Der gesuchte Terrorverdächtige Salah Abdeslam ist laut seinem Bruder Mohamed "ein ganz normaler Bursch". Der 26-Jährige sei in Brüssel aufgewachsen und habe dort studiert. "Wir wissen nicht, wo er jetzt gerade ist", sagte Mohamed Abdeslam (Bild) am Montag vor seinem Haus im Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek vor Journalisten. "Wir wissen nicht, ob er (...) sich traut, sich der Justiz zu stellen oder nicht." Mohamed gab das Interview nach seiner Freilassung. Er war seit Samstag in Polizeigewahrsam gewesen, kam aber am Montag auf freien Fuß, da er für den Abend der Pariser Anschläge ein Alibi hatte. Sein Bruder Ibrahim war ein Selbstmordattentäter von Paris, der andere Bruder Salah soll ebenfalls beteiligt gewesen sein und ist zur Fahndung ausgeschrieben. Mohamed beschrieb ein ganz normales Familienleben: "Wir sind eine Familie, wir sind eine offene Familie, wir hatten niemals Probleme mit der Justiz." Seine Eltern stünden unter Schock, "sie können noch gar nicht verstehen, was da passiert ist."

    BELGIUM PARIS ATTACKS BROTHER PRESSER Foto: APA/EPA/OLIVIER HOSLET  

  • |Caecilia Smekal

    "Stolze Franzosen"

    Trainer Didier Deschamps hat auch die emotionale Bedeutung der Partie der französischen Fußball-Nationalmannschaft gegen England vier Tage nach den Terrorattacken von Paris hervorgehoben. „Dieses Spiel hat nicht nur eine sportliche Dimension, sondern noch viel mehr. Wir werden zeigen, dass wir stolz sind, Franzosen zu sein“, sagte der Coach der „Équipe tricolore“ am Montag auf einer Pressekonferenz in London: „Wir sind hier, um unser Land zu repräsentieren, unsere Farben.“
    Kapitän Hugo Lloris rechnet bei der Nationalhymne vor der Partie an diesem Dienstag im Wembleystadion mit einem „sehr emotionalen Moment“. Alle im Stadion sollen die berühmte Marseillaise mitsingen, der Text soll über die Videowände übertragen werden. Der Nationalkeeper räumte allerdings auch ein, dass es hart sei, zu spielen, nachdem am Freitag in Paris und vor dem Stadion in Saint-Denis beim Match des EM-Gastgebers gegen Fußball-Weltmeister Deutschland eine Terrorserie Frankreich erschüttert hatte. „Aber wir müssen für unser Land und die Opfer spielen“, betonte Lloris.

    France Press Conference Foto: REUTERS/Henry Browne

  • |Jürgen Klatzer

    Aus dem Flüchtlingsgip­fel wird ein Terror-Gipfel

    Eigentlich hätten Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ausschließlich über die Flüchtlinge sprechen sollen. Dann kam Paris – und angesichts des Ausmaßes der Katastrophe werden puls 4-Infochefin Corinna Milborn und KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter dem Kampf gegen den Terror den gebührenden Platz bei "Pro und Contra spezial" einräumen.

    Heute, um 21 Uhr auf Puls 4

     

  • |Caecilia Smekal

    Eiffelturm wieder geöffnet

    Der Eiffelturm ist nach den Terrorangriffen wieder geöffnet. Am Montagnachmittag wurde das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt erneut für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Turm war am Samstag wie viele weitere Einrichtungen gesperrt worden.

    Auf Wunsch der Stadtverwaltung soll der Eiffelturm jeden Abend bis Mittwoch einschließlich bei Einbruch der Dunkelheit in den französischen Nationalfarben Blau, Weiß und Rot angestrahlt werden, hieß es. Auch das Motto der Stadt "Fluctuat nec mergitur" ("Sie schwankt, geht aber nicht unter") soll jeweils bis 01.00 Uhr in der Früh auf das Bauwerk projiziert werden.

    The Eiffel Tower is illuminated in the French nati… Foto: AP/Frank Augstein

  • |Jürgen Klatzer

    Mogherini: Keine Angst vor Vielfalt

    Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sorgt sich nach den Terroranschlägen in Paris vor Befürchtungen in der europäischen Bevölkerung, wonach die Gesellschaft durch die Vielfalt geschwächt werden könnte. "Die Angst vor Vielfalt kann aber unsere Gesellschaft von innen zerstören", sagte Mogherini nach dem EU-Außenministerrat in Brüssel am Montag.

  • |Jürgen Klatzer

    US-Bundesstaaten verweigern Aufnahme von Syrern

    Nach den Anschlägen von Paris lehnen zwei US-Bundesstaaten die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien ab. Die republikanischen Gouverneure von Alabama und Michigan teilten am Sonntag mit, die von US-Präsident Barack Obama angekündigte Aufnahme von mindestens 10.000 Syrern im Haushaltsjahr 2016 nicht mitzutragen. Weitere Bundesstaaten könnten ihrem Beispiel folgen.

    Mehr dazu lesen Sie hier

  • |Peter Temel

    Wie die Kulturwelt auf den Terror in Paris reagiert

    Abgesagte Tourneen, verschobene Film- und TV-Premieren. Aber die Kulturwelt will nicht klein beigeben. Auch der schwer getroffene Pariser Club Bataclan soll wiedereröffnet werden.

    Reaktionen und Meinungen österreichischer Konzertveranstalter finden Sie hier.

  • |Jürgen Klatzer

    Zwei Festgenommene in Belgien dringend verdächtig

    Zwei der nach den Pariser Anschlägen in Belgien festgenommenen Männer stehen unter dringendem Terrorverdacht. Gegen beide am Samstag gefassten Personen sei Haftbefehl erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag in Brüssel mit. Der Vorwurf lautet, dass sie an einem terroristischen Attentat und den Aktionen einer terroristischen Vereinigung beteiligt gewesen waren.

    Fünf weitere der am Samstag festgenommenen sieben Terrorverdächtigen seien wieder auf freiem Fuß, so die Brüsseler Staatsanwaltschaft.

    Das sind die Männer hinter den Anschlägen

  • |Caecilia Smekal

    UNO-Resolution erwünscht

    Frankreichs Präsident Hollande will im Kampf gegen den "Islamischen Staat"  den UN-Sicherheitsrat anrufen. Die Notwendigkeit der Zerstörung des IS sei eine Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, sagte Hollande am Montag bei einer Sitzung des Kongresses in Versailles.
    Zudem werde er den Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern. Einen entsprechenden Gesetzentwurf werde er dem Parlament vorlegen, so  Hollande.

    French President Francois Hollande, French deputie Foto: REUTERS/PHILIPPE WOJAZER

  • |Caecilia Smekal

    Diese APA-Grafik zeigt, was man bisher über die Attentäter weiß:

    Die Attentäter von Paris - Aktualisiert Foto: APA

  • |Caecilia Smekal

    Großeinsatz an belgischer Grenze

    Bei einem Großeinsatz der niederländischen Polizei unweit der Grenze zu Belgien sind laut Medienberichten zwei Menschen festgenommen worden. Auf Videoaufnahmen niederländischer Medien waren am Montag Polizisten mit Sturmhauben sowie mindestens zehn Streifenwagen und Zivilfahrzeuge der Polizei bei einer Scheune in der Nähe der Kleinstadt Susteren, 30 Kilometer von Maastricht entfernt, zu sehen.

    Sprengstoffexperten sollen an Ort und Stelle einen Roboter einsetzen. Mindestens einer von zwei Festgenommenen habe sich ausziehen müssen, schrieb ANP unter Berufung auf Augenzeugen.

  • |Jürgen Klatzer

    IS-Miliz räumte bereits Kommandozentralen in Raqqa

    Schon vor den französischen Luftangriffen auf Stellungen der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien haben die Extremisten offenbar Stellungen in der Stadt Raqqa bereits teilweise geräumt. Der IS habe einige Hauptquartiere in seiner Hochburg evakuiert und Angehörige ausländischer Kämpfer aus der Stadt gebracht, teilte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit.

  • |Peter Temel

    Italien: Fahnung nach Terrorverdächtigem

    Die italienische Polizei fahndet nach einem möglichen flüchtigen Terroristen der Anschläge von Paris. Der 32-jährige Franzose sei in einem schwarzen Seat unterwegs, nach dem Auto werde im Großraum Turin gesucht, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Montag. Demnach hat die Turiner Polizei alle Einheiten alarmiert und angeordnet, nach dem verdächtigen Wagen im Gebiet rund um die norditalienische Stadt Ausschau zu halten. Bereits zuvor war der Ansa zufolge die Polizei im Grenzgebiet alarmiert worden. Demnach war der Wagen möglicherweise bei Ventimiglia über die Grenze gekommen.

     

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    Le Pen fordert Einwanderungsstopp

    Die Chefin des rechtspopulistischen Front National, Marine Le Pen, fordert angesichts der Anschläge einen sofortigen Einwanderungsstopp. Kein Migrant solle mehr in den französischen Staat einreisen dürfen.

  • |Peter Temel

    Rektor der Großen Moschee spricht von "Barbaren"

    Der Rektor der Großen Moschee von Paris hat die Imame in Frankreich aufgerufen, am Freitag ein Gebet im Gedenken an die Opfer der Anschläge von Paris abzuhalten. Mit dem Gebet solle das Mitgefühl mit den trauernden Familien ausgedrückt werden, sagte Dalil Boubakeur am Montag. Er äußerte seine "Verzweiflung" angesichts "dieser unsäglichen Taten", die "absolut unschuldige Opfer" getroffen hätten. Er bat zudem, die Muslime nicht mit den Attentätern zu vermischen, die "sich Muslime nennen, aber auch Barbaren heißen könnten". Boubakeur hielt um 12.00 Uhr auf den Stufen seiner Moschee mit seinen Mitarbeitern und einigen Gläubigen eine Schweigeminute für die Opfer der islamistischen Anschläge ab.

  • |Peter Temel

    Dänemark: "IS ist direkte Bedrohung für Europäer"

    Dänemark will sich nach den Anschlägen von Paris so schnell wie möglich wieder am Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beteiligen. Der dänische Außenminister Kristian Jensen sagte am Rande des Außenministertreffens in Brüssel am Montag: "Wir sehen jetzt, dass IS eine direkte Bedrohung für die Europäer und damit auch für die Dänen ist. Das ist umso mehr ein Grund, den IS dort zu bekämpfen, wo er ist."

    Die dänischen F-16-Kampfjets waren wegen technischer Mängel im Oktober aus dem Irak zurückgerufen worden, von wo aus sie unter anderem Stellungen der Terrormiliz bombardiert hatten. Ob sie auch in Syrien eingesetzt werden können, werde erst entschieden, wenn die Maschinen wieder startklar seien.

  • |Jürgen Klatzer

    Länderspiel als "Botschaft und klares Symbol"

    Der deutsche Teamchef Joachim Löw wünscht sich das Testspiel gegen die Niederlande als "klare Botschaft und klares Symbol für die Freiheit und die Demokratie". Nach den Terrorattacken in Paris mit mehr als 120 Toten wolle man "Verbundenheit, Mitgefühl, Trauer und Solidarität für unsere französischen Freunde nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa und auf der ganzen Welt demonstrieren", betonte der Bundestrainer.

    Polizei verstärkt Aufgebot für Match Österreich gegen Schweiz

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    Kurz mahnt rasch EU-Außengrenzschutz ein

    Außenminister Sebastian Kurz hat nach den Terroranschlägen einen raschen EU-Außengrenzschutz eingemahnt. Andernfalls würden mehr und mehr Staaten versuchen, das Problem mit Einzelmaßnahmen zu lösen, sagte Kurz am Montag in Brüssel. Damit wäre das Schengensystem gefährdet. Er hoffe, dass es gelinge, "hier schleunigst eine europäische Antwort zustande zu bringen."

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    Polizei-Einsatz in Brüsseler Viertel Molenbeek beendet

    Der neue Polizeieinsatz in Brüssel ist ohne Festnahmen beendet worden. "Das Ergebnis ist negativ", sagte ein Sprecher der belgischen Generalstaatsanwaltschaft am frühen Nachmittag. Der Einsatz im Stadtteil Molenbeek hatte der Behörde zufolge einem der Hauptverdächtigen der Anschläge, Salah Abdeslam, gegolten.

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    Gratisstorno für Paris-Reisen

    Reiseveranstal­ter bieten Gratisstornos für Paris-Reisen an. Es gibt zwar keine offizielle Reisewarnung vom Außenministerium, Umbuchungen sind trotzdem auf dem Kulanzweg möglich. Mehr dazu hier.

  • |Michael Andrusio

    Putin: Gemeinsamer Kampf gegen Terrorismus bleibt schwierig

    Die Verständigung zwischen Russland und den westlichen Ländern auf eine gemeinsame Linie gegen den Terrorismus bleibt aus Moskauer Sicht schwierig. Dazu sei „filigrane diplomatische Arbeit“ nötig, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin beim G-20-Gipfel in der Türkei. Die Interessen und Ansätze der westlichen Länder seien verschieden. „Wenn man glaubt, dass der Westen zu 100 Prozent einheitlich ist in seiner Position, liegt man falsch“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass.

  • |Michael Andrusio

    Neues IS-Video: "Wir werden Rom erobern"

    In einer neuen Videobotschaft hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Frankreich und seinen Verbündeten mit weiteren Terrorangriffen gedroht. „Wir erneuern unseren Aufruf an die Muslime in Europa, im ungläubigen Westen und überall, die Kreuzfahrer in ihrer Heimat und wo immer sie sind zu attackieren“, sagt ein Sprecher in einem rund elfminütigen Film, der am Montag über das Internet verbreitet wurde. Darin droht ein Kämpfer: „Ich schwöre bei Gott, wir werden Amerika auf seinem eigenen Boden schlagen. Wir werden Rom erobern.“ Die Authentizität des Videos ließ sich zunächst nicht überprüfen. Es ähnelt aber ähnlichen Veröffentlichungen des IS.

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    Mikl-Leitner: "Erhöhte Gefährdungslage seit Jänner"

    Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will nach den Terroranschlägen in Paris die österreichischen Sicherheitsbehörden personell und materiell stärken. Sie habe den Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, damit beauftragt, ein Detailkonzept zu erarbeiten "mit der Zielsetzung, die Schlagzahl unserer Profis zu erhöhen", sagte Mikl-Leitner am Montag. Seit Jänner sei eine erhöhte Gefährdungslage festzustellen. Mehr dazu hier.

  • |Michael Andrusio

    Was man über die Attentäter weiß

    Immer mehr wird zu den Terroristen von Paris bekannt. Fünf der Selbstmord-Attentäter sind mittlerweile identifiziert. Was man über die Männer bislang weiß, lesen Sie hier.

  • |Jürgen Klatzer

    Bruder von zwei Terrorverdächtigen wieder frei

    Der Bruder von zwei Terrorverdächtigen der Pariser Anschläge ist von der Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Mohamed Abdeslam werde nicht länger verdächtigt, an den Attentaten beteiligt gewesen zu sein, sagte seine Anwältin am Montag der belgischen Nachrichtenagentur Belga.

    Ihr Mandant habe ein Alibi für Freitagabend und könne deshalb nachweisbar nicht an den Anschlägen in Paris beteiligt gewesen sein.

     

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    Alle ins Restaurant!

    In Paris werden die Menschen aufgerufen am Dienstag ins Bistrot, Café oder Restaurant zu gehen. Man wolle den Opfern der Anschläge gedenken, die Restaurantbetreiber unterstützen und zeigen, dass man sich nicht einschüchtern lasse - der Twitter-Hashtag lautet #TOUSAUBISTROT (Alle ins Bistrot)

  • |Jürgen Klatzer

    Anne Hidalgo: "Paris hält Stand"

    Die Bürgermeister von Paris, Anne Hidalgo, erklärte Stunden nach den Attacken, dass Paris wieder erwachen wird. Die Stadt werde nicht schweigen. Alles über die erste Frau im Pariser Bürgermeisteramt lesen Sie hier.

  • |Michael Andrusio

    IS droht mit Anschlägen in Washington

    Die Extremistenmiliz IS droht in einem neuen Video mit Anschlägen in den Ländern, die sich an Luftangriffen gegen die Islamisten in Syrien beteiligen. Diese Länder würden dasselbe Schicksal erleiden wie Frankreich. Die amerikanische Hauptstadt Washington wird explizit als Anschlagsziel benannt.

  • |Michael Andrusio

    EU plant keine europäische CIA

    Die EU-Kommission plant auch nach den Terroranschlägen in Paris keinen Aufbau eines einheitlichen europäischen Geheimdienstes. "Wir sind kein Geheimdienst. Nein, wir planen nicht die Schaffung einer europäischen CIA", erklärte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Montag. Sie verwies darauf, dass es wesentlich sei, wenn die EU-Staaten untereinander besser kooperierten. "Es handelt sich hier um eine klare politische Führung." Ein Kommissionssprecher kündigte auch trotz des Terrorismus und der Befürchtung weiterer Attentate in Frankreich oder Belgien keine verschärften Sicherheitsvorkehrungen für die Institution an. Die Kommission werde ihre Arbeit fortsetzen und über allfällige Änderungen der Planungen rechtzeitig informieren.

  • |Alice Hohl

    Anonymous will IS im Netz angreifen

    Das Hacker-Netzwerk Anonymous hat dem Islamischen Staat (IS) nach der Terrorserie in Paris mit martialischen Worten den virtuellen Krieg erklärt. "Diese Attentate können nicht ungestraft bleiben", hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Video. Darin ist eine Person im schwarzen Kapuzenpulli und mit der typischen Guy-Fawkes-Maske zu sehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • |Alice Hohl

    Bombenalarm in Brüsseler Kommissionsgebäude

    Ein Gebäude der EU-Kommission in Brüssel ist laut einem Bericht von RTL Montagmittag nach einem Bombenalarm vor dem Haus geräumt worden. Das Kommissionsgebäude in der Straße Joseph II im Europaviertel wurde evakuiert, nachdem vor dem Haus ein verdächtiges Fahrzeug entdeckt wurde. Ein Polizeiroboter untersuchte den vor dem Gebäude geparkten Pkw.

  • |Michael Andrusio

    So finanziert sich der IS

    Um Anschläge wie jene in Paris durchzuführen, brauchen die Terroristen nicht nur eine entsprechende Organisation und Koordination, sondern auch finanzielle Mittel. Wie sich der IS finanziert, lesen Sie hier.

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    Razzia in Brüssel

    Die Polizei wird in den nächsten Stunden definitiv Stellung zum Einatz in Molenbeek nehmen. Dann werden wir gesicherte Informationen haben. In dem als Islamistenhochburg bekannten Brüsseler Stadtteil Molenbeek hat am Montag erneut ein großer Polizeieinsatz begonnen. Polizisten nahmen Hausdurchsuchungen vor.

  • |Mathias Morscher

    Hintergrund: Was man über Abaaoud weiß

    Abdelhamid Abaaoud soll der Drahtzieher der Anschläge von Paris sein. Das berichteten die belgischen Tageszeitungen De Standaard und Het Nieuwsblad am Montag unter Berufung auf belgische Sicherheitsdienste. Der 27-jährige Belgier mit marokkanischen Wurzeln ist alles andere als ein Unbekannter für die europäischen Geheimdienste. Was man über den Dschihadisten weiß, lesen sie hier.

  • |Alice Hohl

    Verdächtiger offenbar doch nicht gefasst

    Handout picture shows Belgian-born Abdeslam Salah Foto: REUTERS/HANDOUT Die Meldung, wonach der international gesuchte mutmaßliche Attentäter Salah Abdeslam in Belgien verhaftet wurde, dürfte falsch sein. Der öffentlich-rechtliche belgische Rundfunk widerspricht einem diesbezüglichen Bericht des Privatsenders RTL.

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    Schweigeminute

    Europa schweigt in Gedenken an die Opfer von Paris. "Das Gute ist stärker als das Böse", erklärten die Staats- und Regierungschefs am Wochenende in einer gemeinsamen Stellungnahme. "Wir werden alles Notwendige tun, um Extremismus, Terrorismus und Hass zu bekämpfen."

     

  • |Michael Andrusio

    Türkei warnte Paris vor Mostefai

    Türkische Sicherheitskräfte haben nach Angaben aus Regierungskreisen einen der mutmaßlichen Attentäter von Paris bereits im vergangenen Jahr als Terrorverdächtigen identifiziert. Die Türkei habe die französischen Behörden im vergangenen Dezember und erneut im Juni über den Verdächtigen Omar Ismail Mostefai informiert. Das sagte ein hochrangiger Beamter der Regierung in Ankara am Montag einer Presse-Agentur. "Wir haben jedoch keine Rückmeldung von Frankreich in dieser Angelegenheit erhalten." Mostefai sei 2013 in die Türkei eingereist. Es gebe keine Daten darüber, wann er das Land wieder verlassen habe.

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    Warnung vor Vermischen von Terror und Migration

    Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat nach den Anschlägen von Paris davor gewarnt, die Debatten um Terrorismus und Flüchtlinge zu vermischen. "Wenn man das tut, macht man einen kapitalen Fehler", sagte Asselborn, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, am Montag vor dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel.

    Beim Kampf gegen den Terrorismus gehe es um die Bekämpfung der Barbarei, bei der Migration müsse Europa dagegen zeigen, dass es menschlich ist.

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    "Werden Terroristen zerstören"

    In seiner Ansprache heute stellte Innenminister Bernard Cazeneuve auch klar: "Die Terroristen werden niemals die Republik zerstören, die Republik wird sie zerstören."

  • |Michael Andrusio

    Razzien führten zu 23 Festnahmen

    Die französische Polizei hat nach den Anschlägen in Paris vom Freitagabend in der Nacht auf Montag 168 Häuser und Wohnungen durchsucht. 23 Personen wurden festgenommen, teilte Innenminister Bernard Cazeneuve mit. Es seien Waffen (darunter Handfeuerwaffen, Granatwerfer, ein Raketenwerfer und kugelsichere Westen) gefunden worden. 104 Personen wurden unter Hausarrest gestellt.

  • |Michael Andrusio

    Attentäter Amimour war in Syrien

    Der zuvor mit internationalem Haftbefehl gesuchte Selbstmordattentäter Samy Amimour war in Syrien. Der 28-Jährige habe sich vor etwa zwei Jahren nach einer Phase der Radikalisierung in Syrien aufgehalten, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf Familienmitglieder. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war Amimour 2012 der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung beschuldigt worden. Er solle geplant haben, in den Jemen zu reisen. Dieses Vorhaben wurde aber nicht realisiert.

  • |Alice Hohl

    Flüchtling mit Attentäter-Pass in Serbien

    Im südserbischen Grenzort Presevo ist ein Mann entdeckt worden, dessen offensichtlich gefälschter syrischer Pass auf denselben Namen lautet wie jener, der in Paris neben einem der getöteten Attentäter gefunden worden war. Das berichtete die Belgrader Tageszeitung Blic am Montag. Der mit einer Gruppe von Flüchtlingen angekommene Mann sei am Samstag angehalten worden, berichtete das Blatt.

    Die Polizei geht laut der Tageszeitung davon aus, dass der Mann in keiner Verbindung zu dem Attentäter von Paris steht. Vielmehr dürfte beide ihren gefälschten syrischen Pass von derselben Person in der Türkei erworben haben. Alle Daten des Passes seien identisch mit jenem des in Paris gefundenen gewesen, nur das Foto sei anders gewesen, hieß es. Die beiden Pässe lauteten laut Blic auf einen 26-jährigen Ahmad Almohammad.

  • |Peter Temel

    Prince verschiebt Europa-Tournee

    Der US-Sänger Prince hat seine erst kürzlich angekündigte Europa-Tournee vorerst abgesagt. "Aufgrund der tragischen Ereignisse in Paris hat sich der Tourveranstalter entschlossen, die Europa-Tournee bis auf Weiteres zu verschieben", heißt es auf der Homepage des Wiener Konzerthauses. Dort hätte Prince am 24. November einen Auftritt absolviert. Die Tour sollte ihn neben dem Wien-Konzert auch nach Spanien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Italien, Deutschland, Frankreich und Belgien führen.

  • |Michael Andrusio

    Auch Italien will gegen Hassprediger vorgehen

    Nach den Anschlägen in Paris will nach Frankreich auch Italien scharf gegen "Hassprediger" vorgehen. Imame, die fundamentalistische Propaganda betreiben, sollen sofort ausgewiesen werden, kündigte der italienische Innenminister Angelino Alfano am Montag an. "Wir sind bereit, sofort jene Imame auszuweisen, die Hass predigen, und dort einzugreifen, wo zu Gewalt aufgerufen sind.", sagte Alfano in einem Interview mit dem italienischen Radio RTL. Er rief Italiens muslimische Gemeinschaften auf, klar Stellung gegen Gewalt zu beziehen. "Für die 1,6 Millionen in Italien lebenden Muslime gilt die volle Religionsfreiheit. Wir fordern sie jedoch auf, klar gegen Gewalt Stellung zu nehmen", versicherte Alfano.

     

  • |Alice Hohl

    "Wir haben Angst": Stimmen aus Paris

  • |Michael Andrusio

    Einer der Attentäter war Anti-Terror-Ermittlern bekannt

    Einer der Selbstmordattentäter aus dem Pariser Konzertsaal "Bataclan“ stand schon einmal wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung unter Verdacht. Gegen Samy Amimour wurde wegen einer versuchten Reise in den Jemen 2012 ermittelt, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Montag mit.

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