Frankreich flog Luftangriffe auf IS in Syrien

Massives Bombardement der IS-Hochburg Rakka. Fahndungsfoto eines Verdächtigen veröffentlicht.

Frankreich reagierte auf die blutigen Attentate von Paris mit massiven Bombardements der IS-Hochburg Rakka in Syrien.

Einer der Terroristen befindet sich offenbar auf der Flucht. Die französische Polizei hat das Fahndungsbild eines Verdächtigen veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Die Spur führt einmal mehr ins belgische Molenbeek, wo bereits drei Verdächtige festgenommen wurden. Einer der sieben Attentäter wurde als polizeibekannter Franzose identifiziert, der Großteil war den französischen Diensten aber nicht bekannt. Die Anschläge wurden nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve im Ausland vorbereitet.

Syrischer Pass am Tatort

Die radikale Extremistenmiliz "Islamischer Staat" bekannte sich in einer Videobotschaft zu den Anschlägen. Für Terrorismus-Experten ist es kein Zufall, dass ein syrischer Pass am Tatort gefunden wurde, sondern "zynisches Kalkül" von IS-Spitzenleuten. Syrische Flüchtlinge in Österreich befürchten, mit den Terroristen in einen Topf geworfen zu werden.

Österreicher darf bald nach Hause

Die Zahl der Todesopfer stieg mittlerweile auf 132. Von den etwa 350 Verletzten liegen noch 42 Menschen in den Intensivstationen. Zu den Verletzten gehört auch ein 21-jähriger Österreicher, der einen Bauchschuss erlitt. Angehörige hatten sich auf eine dramatische Suche begeben, die in einem Pariser Krankenhaus ein glückliches Ende fand.

Paris erwacht aus Schockstarre

Am Sonntag spielten sich berührende Szenen an den Schauplätzen in Paris ab. Angst, es könnte zu weiteren Anschläge kommen, ist aber ständiger Begleiter. Sonntagabend kam es am am Place de la République zu einer Massenpanik, weil einige Menschen glaubten, Schüsse gehört zu haben.

Das Außenministerium hat eine Hotline für Betroffene und Angehörige eingerichtet.

  • In Österreich: 050 11 50 44 11
  • Für Österreicher in Frankreich: 0043/190 115 44 11
  • Hotline der Stadt Paris (lokal): 0800 6 005

Alle Infos und Hintergründe zum Terror in Paris finden Sie hier.

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Frankreich flog Luftangriffe auf IS in Syrien

  • |Julia Gschmeidler

    Polizei ließ Terrorverdächtigen nach Kontrolle angeblich weiterfahren

    Die Zeitung Le Monde berichtete am Sonntag online, Abdeslam Salah sei von der Polizei im nordfranzösischen Cambrai im Zuge der verschärften Grenzkontrollen überprüft worden. Im Auto hätten noch zwei weitere Passagiere gesessen. Diese Informationen passen zu Angaben des Pariser Staatsanwalts François Molins. Dieser hatte am Samstagabend gesagt, ein Wagen mit drei Insassen sei nahe der Grenze routinemäßig kontrolliert worden. Bei einem der Insassen habe es sich um einen Franzosen mit Wohnsitz in Belgien gehandelt, der eines der Autos gemietet hatte, das die Attentäter benutzten. Er hatte allerdings keine näheren Angaben zur Identität des Mannes gemacht. Abdeslam Salah ist ein Bruder eines der Selbstmordattentäter aus dem Pariser Konzertsaal „Bataclan“. Die belgische Justiz schrieb ihn am Sonntag international zur Fahndung aus.

  • |Julia Gschmeidler

    Von der Leyen: Syrischer Pass vermutlich gefälscht

    Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hält es für wahrscheinlich, dass der syrische Pass, der bei einem der toten Attentäter in Paris gefunden wurde, gefälscht ist. Es sei „sehr ungewöhnlich, dass sich ein Flüchtling bewusst in drei Ländern registrieren lässt“, sagte Leyen am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Günther Jauch“ mit Blick auf das fragliche Dokument.
    „Es kann durchaus sein, dass da eine falsche Fährte gelegt wurde - bewusst“, fügte sie hinzu. In Frankreich wird ebenfalls über eine Fälschung spekuliert. Ein Journalist der französischen Tageszeitung Le Monde berichtete ohne Angaben von Quellen, Justizministerin Christiane Taubira habe hinter verschlossenen Türen gesagt, der Pass sei falsch.

    GERMANY TELEVISION Foto: APA/EPA/PAUL ZINKEN

    Zudem warnt die deutsche Verteidigungsministerin davor, sich durch die Terroranschläge in Paris zu einem härteren Auftreten gegenüber Flüchtlingen bewegen zu lassen. „Wir können jetzt nicht die Flüchtlinge zu den Sündenböcken machen für das, was der sogenannte Islamische Staat an Anschlägen jetzt bei uns versucht“, sagte die CDU-Politikerin am Sonntagabend in der ARD-Talkshow mit Blick auf die Terrormiliz IS. Genauso wenig dürften die Menschen nun in allen Ausländern potenzielle Terroristen sehen.
    Allerdings hält es von der Leyen nach eigenen Worten für „das legitime Recht der Europäer“ zu kontrollieren, „wer kommt zu uns und aus welchem Grund“. Dabei müsse der Grundsatz gelten: „Kontrolle und Freundlichkeit geht auch zusammen.“

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    Sarkozy fordert Fußfessel für Islamisten

    Wer in der sogenannten Kartei S der Sicherheitsbehörden von Menschen geführt werde, die mit einem radikalen Islam in Verbindung gebracht werden, solle mit einer elektronischen Fußfessel unter Hausarrest gestellt werden, sagte Sarkozy am Sonntagabend im Fernsehsender TF1.

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    Französische Luftwaffe griff IS-Einrichtungen an

    Frankreich machte die Ankündigung einer "gnadenlosen" Jagd nach den Hintermännern der Anschläge wahr und flog Luftangriffe in Syrien. Das Bombardement habe laut Reuters einem Kommandozentrum, einem Rekrutierungszentrum der Extremisten, einem Munitionsdepot und einem Trainingscamp gegolten. Der Einsatz sei mit den USA koordiniert gewesen.

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    Attentäter großteils aus dem Ausland

    Die Anschläge von Paris sind nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve im Ausland vorbereitet worden. "Sehr viele von denen, die in Belgien waren, und zur Organisation und Umsetzung dieser Attentate beigetragen haben, waren den französischen Diensten nicht bekannt", sagte Cazeneuve nach einem Treffen mit seinem belgischen Kollegen Jan Jambon.

     

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    Frankreich greift IS-Miliz in Syrien an

    Das französische Verteidigungsministerium vermeldet massive Luftangriffe auf die IS-Hochburg Rakka.

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    Kathedrale Notre-Dame so voll wie lange nicht

    FRANCE-ATTACKS Foto: APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE Bei einer Gedenkmesse in der Kathedrale Notre-Dame hat Frankreich der unschuldigen Opfer der Terroranschläge vom Freitagabend gedacht. "Männer und Frauen wurden grausam hingerichtet", sagte der Kardinal von Paris, Andre Vingt-Trois. Die Kirche war bei der Messe am Sonntagabend brechend voll.

     

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    Name und Foto von Syrer veröffentlicht

    GREECE-FRANCE-ATTACKS Foto: APA/AFP/ANGELOS TZORTZINIS Griechenland hat Name und Foto des Syrers veröffentlicht, dessen Pass die französischen Behörden in der Nähe der Leiche eines Selbstmordattentäters gefunden haben. Es handelt sich um Ahmad Almohammad, wie der für Migration zuständige Vizeminister Ioannis Mouzalas bekanntgab. Der Syrer war am 3. Oktober an Bord eines Bootes mit 198 Flüchtlingen auf der griechischen Insel Leros angekommen und als Flüchtling registriert worden. Ein Vergleich der Fingerabdrücke soll nun Klarheit bringen, ob er sich am Stade de France in die Luft gesprengt hat.

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    Zahl der Opfer liegt bei 132

    Laut Reuters stieg die Zahl der Toten bei den Anschlägen auf 132. Von den etwa 350 Verletzten liegen noch 42 in den Intensivstationen.

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    Dänemark: Lichtermeer und Kampfansage

    DENMARK FRANCE PARIS ATTACKS AFTERMATH	Foto: APA/EPA/NILS MEILVANG Vor der französischen Botschaft in Kopenhagen zeigten dänische Bürger mit einem Lichtermeer ihre Anteilnahme.

    Unterdessen kündigte Dänemarks Außenminister Kristian Jensen an, dass man den IS auch in Syrien angreifen wolle. Dänemark beteiligte sich bisher mit sieben Kampfflugzeugen am Einsatz gegen die Terroristen im Irak. Die Maschinen, die derzeit zu Wartungsarbeiten am Boden sind, sollen Mitte kommenden Jahres wieder zum Einsatz kommen.

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    Dramatische Suche nach Tiroler

    Wie berichtet, liegt auch ein 21-Jähriger Österreicher mit Bauchschuss in einem Pariser Krankenhaus. Ein Intensivmediziner berichtet von der verzweifelten Suche seiner Angehörigen. Der junge Mann befindet sich außer Lebensgefahr und darf wahrscheinlich in einigen Tagen nach Hause.

  • |Alice Hohl

    Massenpanik am Place de la République

    Hunderte Menschen die sich im Gedenken an die Terror-Opfer am Pariser Place de la République versammelt hatten, haben diesen am Sonntagabend fluchtartig verlassen und suchten Schutz in naheliegenden Lokalen. Der Grund dafür war zunächst unklar. Ein Vertreter der Rettungskräfte sagte, manche Menschen hätten Schüsse gehört, das könne aber nicht bestätigt werden. Laut Polizei habe es sich um einen falschen Alarm gehandelt. TOPSHOTS-FRANCE-ATTACKS Foto: APA/AFP/JOEL SAGET

    Auch andernorts in Paris liegen die Nerven blank: Im Osten der Stadt verließen zahlreiche Menschen hektisch die Metrostation Belleville. Schwer bewaffnete Polizisten eilten herbei, gaben aber bald Entwarnung. Einer von ihnen sagte einer dpa-Reporterin, Auslöser sei ein "schlechter Scherz" gewesen.

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    Fahndungsbild veröffentlicht

    FRANCE-ATTACKS-SUSPECT Foto: APA/AFP/- Die französische Polizei hat das Fahndungsbild eines Verdächtigen veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Der 26-jährige Abdeslam Salah sei "gefährlich", warnten die Behörden am Sonntagabend. Inzwischen teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass bisher die Leichen von drei der sieben Selbstmordattentäter identifiziert worden seien.

     

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    Fahndung nach Attentäter

    Nach den Terroranschlägen von Paris ist ein Verdächtiger auf der Flucht. Die belgische Justiz schrieb eine Person international zur Fahndung aus, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft berichtete.

  • |Alice Hohl

    Hollande will Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern

    Frankreichs Präsident Francois Hollande will den Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll am Mittwoch vorgelegt werden. Das Parlament müsste einer Verlängerung über zwölf Tage hinaus zustimmen.

    Die Regierung hatte den Ausnahmezustand in der Nacht zum Samstag verhängt. Er erlaubt Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und die Einrichtung spezieller Sicherheitszonen. Vorgesehen ist der Ausnahmezustand laut Gesetz entweder "für den Fall unmittelbarer Gefahr durch schwere Gefährdungen der öffentlichen Ordnung" oder "für den Fall von Ereignissen, die durch ihre Art und ihre Schwere den Charakter einer öffentlichen Katastrophe darstellen".

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    Ein Attentäter kam über Balkanroute

    Le Monde widerspricht griechischen Medienberichten, wonach ein zweiter Attentäter als Flüchtling eingereist ist. Französische Behörden hätten eine Verbindung noch nicht gesichert herstellen können.

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    Betroffener Musikclub wird wieder öffnen

    Trotz des Massakers im Pariser Bataclan sieht einer der Leiter der bekannten Konzerthalle eine Perspektive für den Musikclub. "Das Bataclan wird wieder öffnen", sagte Dominique Revert dem TV-Sender Canal+. "Es wäre eine Kapitulation, würden wir das nicht tun."

     

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    Formel 1: Französische Flagge in Interlagos

    Formula One drivers wave to fans from a truck deco… Foto: AP/Silvia Izquierdo Die Formel 1 hat vor dem Grand Prix von Brasilien ein Zeichen für die Opfer und Hinterbliebenen des Terrorangriffs von Paris gesetzt. Ein speziell dekorierter Lastwagen fuhr die Piloten am Sonntag in Sao Paulo während der traditionellen Fahrerparade über den Kurs. Die französische Flagge mit schwarzer Schleife zierte die Flanken des Fahrzeugs.

     

  • |Alice Hohl

    Drei Brüder in Terror verwickelt, einer womöglich auf der Flucht

    Ein möglicher Beteiligter an den Anschlägen von Paris könnte nach Angaben aus dem Umfeld der Ermittlungen noch auf der Flucht sein. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag. Demnach sind die Ermittler auf drei Brüder gestoßen: Einer ist bei den Anschlägen gestorben. Der zweite wurde in Belgien festgenommen, ohne dass klar sei, ob er bei den Anschlägen mitgewirkt hat. Der Aufenthaltsort des dritten Mannes ist den Behörden nicht bekannt - er könnte den Angaben zufolge einer der gestorbenen Attentäter oder möglicherweise flüchtig sein.

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    Bayern sorgt sich um Grenze zu Österreich

    Bayern fordert vom deutschen Bund die sofortige Verschärfung der Kontrollen an der österreichischen Grenze. "Es muss mehr Personal eingesetzt werden, um eine wirksame Kontrolle an allen Grenzübergangsstellen sicherzustellen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Falls die Bundespolizei nicht genügend Personal habe, solle die bayerische Polizei die Kontrollen übernehmen.

     

  • |Alice Hohl

    Sieben Festnahmen in Belgien

    Nach den Pariser Anschlägen haben die belgischen Behörden insgesamt sieben Verdächtige festgenommen. Ob sie mit den Ereignissen in Paris zu tun hätten, müsse noch ermittelt werden, teilte die Staatsanwaltschaft am Sonntag mit. Zwei der in Paris getöteten Attentäter hätten in Brüssel gelebt.

    Über das Wochenende hat es mehrere Razzien der belgischen Polizei in Zusammenarbeit mit den französischen Behörden gegeben. Nach den Anschlägen waren in Paris zwei Autos mit belgischen Nummernschildern entdeckt worden, eines davon in der Nähe der von den Extremisten überfallenen Konzerthalle Bataclan.

  • |Michael Andrusio

    USA wollen Angriffe auf IS intensivieren

    Die USA wollen mit Frankreich zusammenarbeiten, um die Luftangriffe gegen den IS in Syrien und den Irak auszuweiten. Das kündigt der Sicherheitsberater des US-Präsidialamts, Ben Rhodes, in einem NBC-Interview an. Unterdessen hat sich auch Präsident Obama am Rande des G20-Gipfels zu einem Gespräch mit Wladimir Putin getroffen. Was der Inhalt des 20minütigen Gesprächs war, ist nicht bekannt.

  • |Jürgen Klatzer

    Seehofer will keine Panik machen, aber...

    In ernsten Stunden müsse man der Bevölkerung die Wahrheit sagen, erklärt Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer beim "Stammtisch" im Bayrischen Rundfunk. "Deutschland ist ein gefährdetes Gebiet" für Terrorismus.

    Als Reaktion auf die Terroranschläge in Paris werden in Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren.

  • |Alice Hohl

    Entsetzen unter heimischen Flüchtlingen

    Der Terror in Paris hat auch in den Flüchtlingsunterbringungen der Caritas in Österreich Bestürzung ausgelöst. "Die Flüchtlinge machen sich große Sorgen. Sie sind ja genau vor diesen Bomben und dem Terror geflüchtet", sagt Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner.  Mehr dazu lesen Sie hier.

  • |Michael Andrusio

    So reagieren die Behörden in Europa

    Nach den Anschlägen von Paris werden in fast allen Ländern in Europa die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Wie die einzelnen Staaten reagieren, lesen Sie hier.

  • |Michael Andrusio

    Zwei Attentäter aus Brüssel

    Zwei der Pariser Attentäter stammen einem belgischen Fernsehbericht zufolge aus Brüssel. Der Sender RTBF beruft sich auf die Staatsanwaltschaft. Es handle sich um zwei Personen mit französischem Pass, wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft am Sonntag nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga mitteilte. Außerdem seien zwei der bei den Anschlägen verwendeten Autos belgische Mietwagen.

  • |Jürgen Klatzer

    Pianist spielt nach den Anschlägen

    Einen Tag nach den blutigen Anschlägen in Paris spielte ein Mann auf seinem Klavier - vor dem Musiktheater Bataclan, wo Terroristen rund 100 Menschen töteten.

  • |Caecilia Smekal

    Gauck spricht von Krieg

    Der deutsche Bundespräsident hat bereits von einem "Krieg" gesprochen. "Wir leben in Zeiten, in denen wir Opfer einer neuen Art von Krieg beklagen", sagte Gauck am Sonntag in der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Bundestag in Berlin. Frankreichs Präsident François Hollande hatte die Anschlagsserie mit 129 Toten zuvor ebenfalls als "Akt des Krieges" bewertet. Gauck sagte, die Opfer seien Opfer hinterhältig agierender Mordbanden. "Es sind Terroristen, die im Namen eines islamistischen Fundamentalismus zum Kampf gegen die Demokratien, gegen universelle Werte und auch gegen Muslime aufrufen, die ihrer barbarischen Ideologie nicht folgen." Der Anschlag habe Frankreich gegolten, aber auch der offenen Gesellschaft.

    GERMANY-HISTORY-COMMEMORATION-FRANCE-ATTACKS Foto: APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

     

  • |Jürgen Klatzer

    Linzer Ars Electronica Center in Trikolore-Farben

    Das bekannte Linzer Ars Electronica Center (AEC) wird ab Sonntagabend in den französischen Nationalfarben erscheinen. "Als Zeichen des Mitgefühls und der Demokratie" werden 40.000 LED-Lampen die 5.100 Quadratmeter große Fassade in ein blau-weiß-rotes Licht tauchen. Das teilten der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und AEC-Geschäftsführer Gerfried Stocker in einer Presseaussendung mit.

    "Terror und extremistische Formen der Gewalt bedrohen unsere Gesellschaft in einem Ausmaß, das wir in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr erlebten", so Luger. Man müsse nun Geschlossenheit zeigen.

  • |Michael Andrusio

    Was man über den verwendeten Sprengstoff weiß

    Die Attentäter von Paris haben sich mit Sprengstoffgürteln in die Luft gesprengt, die mit hochexplosivem Triacetontriperoxid (TATP) gefüllt waren. Das Gemisch aus Schwefelsäure, Wasserstoffperoxid und Aceton wird immer wieder für Terroranschläge verwendet - etwa von den Selbstmordattentätern, die sich 2005 in Londoner Pendlerzügen in die Luft sprengten oder vom sogenannten Schuhbomber Richard Reid, der im Dezember 2001 mit TATP in seiner Schuhsohle eine Boeing 767 in die Luft sprengen wollte und im letzten Moment überwältigt werden konnte. Die TATP-Sprengstoffgürtel der Pariser Attentäter waren nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft mit Batterien, einem Druckknopf-Auslöser und Schrauben ausgestattet, um eine noch verheerendere Wirkung zu erzielen. Die Komponenten sind im Handel frei erhältlich, Schwefelsäure ist etwa in Abflussreiniger enthalten.

  • |Michael Andrusio

    EU-Innenminister tagen am Freitag

    Die luxemburgische EU-Ratspräsidentschaft hat angesichts der Terroranschläge in Paris für kommenden Freitag eine Sondersitzung der Innen- und Justizminister einberufen. "Nach den tragischen Ereignissen von Paris ist dieser Rat entschlossen, Europas Antwort zu stärken und die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen sicherzustellen", hieß es in einer offiziellen Erklärung am Sonntag. Zuvor hatte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve ein solches Sondertreffen der EU-Innenminister gefordert.

  • |Michael Andrusio

    In den Straßen von Paris patrouilliert schwer bewaffnetes Militär. Präsident Hollande hatte angekündigt, 3000 Mann zu mobilisieren, nun heißt es aus Kreisen rund um Manuel Valls, dass es demnächst sogar 10.000 Mann sein werden.

  • |Jürgen Klatzer

    BBC: Ägyptischer Pass gehörte Opfer

    Wie BBC berichtet gehörte der ägyptische Pass einem Opfer der Anschläge und nicht, wie vom französischen Medium Le Point und vom KURIER fälschlicherweise wiedergegebenen Behauptung, einem Terroristen.

     

  • |Jürgen Klatzer

    Montenegriner drohen bis zu zehn Jahren Haft

    Jener Mann, der am 5. November mit Kalashnikow-Gewehren, mehreren Pistolen, zwei Handgranaten und Sprengstoff in Bayern festgenommen wurde, darf sich laut dem Bayrischen Rundfunk auf eine lange Haftstrafe gefasst machen. Es handle sich nämlich um Waffen, die auch die Attentäter von Paris für ihre Taten genutzt hatten. Das alleine wären - ganz unabhängig von einem terroristischen Hintergrund - mehrere Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und bis zu einer Haftstrafe von zehn Jahren führen.

    Für den Fall, dass dem 51-Jährigen eine Verbindung zu den Anschlägen nachgewiesen werden kann, könnte er auch als Mittäter angeklagt werden.

    Mehr dazu können Sie hier lesen.

     

  • |Michael Andrusio

    Griechische Seite veröffentlicht Fährtickets von zwei der Attentäter

    Die griechische Internet-Seite protothema.gr hat Bilder jener Fährtickets veröffentlicht, mit denen zwei der mutmaßlichen Terroristen von Leros über Kalymnos nach Piräus gereist sind. Außerdem werden auf der Seite die Namen der beiden Männer, die syrische Pässe hatten, genannt.

  • |Jürgen Klatzer

    Attentäter auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben

    Laut dem französischen Medium Le Point soll einer der drei Attentäter seinen eigenen Selbstmordanschlag zunächst überlebt haben. Der Mann hatte einen Sprengstoffgürtel getragen, diesen aber nicht korrekt gezündet, wie es weiter heißt.

    Die Rettungskräfte leisteten dem Mann, der daraufhin hilflos zwischen den weiteren Anschlagsopfern gelegen haben soll, Erste Hilfe. Er verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Mann soll Ägypter und 27 Jahre alt gewesen sein. Bestätigt wurde der Bericht noch nicht.

  • |Michael Andrusio

    Razzia in Belgien: Fünf Festnahmen bestätigt

    Bei der Anti-Terror-Razzia im Brüsseler Stadtteil Molenbeek sind nach Angaben der Bürgermeisterin insgesamt fünf Personen festgenommen worden. „Es ist anzunehmen, dass es sich um ein Netzwerk handelt“, sagte Françoise Schepmans am Sontag dem Rundfunksender RTBF. Nähere Informationen gab sie allerdings nicht. Die Staatsanwaltschaft hatte am Vorabend nach einer großen Polizeiaktion in Molenbeek bestätigt, dass eine Spur der Attentäter von Paris nach Belgien führt und von mehreren Festnahmen gesprochen.

  • |Jürgen Klatzer

    EU-Schweigeminute für Opfer Montagmittag

    Die Staats- und Regierungschefs der EU haben für diesen Montag um 12.00 Uhr alle Europäer zu einer Schweigeminute aufgerufen. "Das Gute ist stärker als das Böse", erklärten sie am Wochenende in einer gemeinsamen Stellungnahme mit den EU-Institutionen. "Wir werden alles Notwendige tun, um Extremismus, Terrorismus und Hass zu bekämpfen."

  • |Alice Hohl
    Papst: "So viel Barbarei erschüttert uns"

    Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag seinen Schmerz über die Anschläge in Paris ausgedrückt. Er sei den Familien der Todesopfer und der Verletzten nahe. "So viel Barbarei erschüttert uns und man fragt sich, wie kann das Herz des Menschen derartige Taten planen, die nicht nur Frankreich, sondern die ganze Welt erschüttern", so der Papst.

    "Der Weg der Gewalt und des Hasses löst nicht die Probleme der Menschen. Den Namen Gottes zu nutzen, um Gewalt zu rechtfertigen, ist ein Fluch", so der Papst. Er bat Gott um Schutz für das französische Volk, für Europa und die ganze Welt.

    Rom bekommt inzwischen die Auswirkungen der verschärften Anti-Terrormaßnahmen zu spüren. Die Kontrollen rund um den Petersplatz, das Kolosseum und andere Monumente in der Ewigen Stadt wurden verschärft.

    Pope Francis delivers his Angelus noon prayer in S… Foto: AP/Gregorio Borgia

  • |Michael Andrusio

    In Bayern Festgenommener verweigert Aussagen zu den Anschlägen

    Der in Bayern festgenommene Montenegriner, der verdächtigt wird, in Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris zu stehen, verweigert diesbezüglich jede Aussage. Zur Polizei sagte der Mann bislang nur, dass er als Tourist nach Paris wollte, um "den Eiffelturm zu sehen". Von den in seinem Auto sichergestellten Waffen habe er nichts gewusst, heißt es seitens der bayerischen Polizei.

  • |Jürgen Klatzer

    Internationale Pressestimmen zur Anschlagsserie

    Le Monde: Frankreich im Krieg gegen totalitären Terrorismus - Liberation: Franzosen müssen mit Terrorismus leben.

    Mehr Pressestimmen finden Sie hier.

  • |Michael Andrusio

    Valls: 103 Opfer identifiziert

    Nach den Anschlägen von Paris sind mittlerweile 103 Leichen identifiziert, sagte Frankreichs Premierminister Manuel Valls am Sonntag laut Nachrichtenagentur AFP. 20 bis 30 würden noch untersucht.

  • |Jürgen Klatzer

    Ban rief zu gemeinsamem Kampf gegen Terror auf

    UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat die G-20 zu mehr Gemeinsamkeit im Kampf gegen den Terror aufgerufen. "Wir brauchen viel mehr koordinierte Anstrengung", sagte er am Sonntag beim Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer in der Türkei.

    Zugleich bekräftigte Ban sein Vorhaben, der laufenden Vollversammlung der Vereinten Nationen einen eigenen umfassenden Aktionsplan gegen Terrorismus vorzulegen.

     

  • |Jürgen Klatzer

    Universitäten und öffentliche Schulen öffnen am Montag

  • |Jürgen Klatzer

    Kamen Terroristen als Flüchtlinge?

    An den Terroranschlägen in Paris waren möglicherweise zwei Männer beteiligt, die als Flüchtlinge über Griechenland einreisten. Einer der mutmaßlichen Terroristen könnte Anfang Oktober aus der Türkei nach Griechenland gekommen sein.

    "Der Inhaber des Passes, der an einem Tatort (in Paris) gefunden worden ist, war am 3. Oktober 2015 nach den Regelungen der EU auf der Insel Leros (als Flüchtling) registriert worden", teilte das Ministerium für Bürgerschutz in Athen am Samstagabend mit. Das Ministerium wisse nicht, durch welche andere Länder der Mann weitergereist sei, hieß es.

    Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras warnte vor Vorverurteilungen. Er hob am Samstag in einer Fernsehansprache hervor, dass die Flüchtlinge ja gerade vor dem IS aus Syrien flöhen.

  • |Jürgen Klatzer

    Die zentrale Rolle des Sports

    Den Sport von der Politik zu trennen, fiel immer schon schwer. Seit Freitag ist das wieder ein gewaltiges Stück schwieriger geworden. Der 13. November 2015 markiert dabei ein weiteres trauriges Kapitel in der Geschichte des Weltsports.

    Philipp Albrechtsberger: Kommentar

  • |Jürgen Klatzer

    Konzertsaal im jüdischen Besitz

    Das Bataclan, der 150 Jahre alte Musiksaal in Paris, in dem vier Terroristen rund 100 Menschen töteten, gehörte einer jüdischen Familie, berichtet die New York Times. Es gibt Spekulationen, dass die Attacke gerade deswegen stattfand.

    Ein Familienmitglied sagt, dass das Bataclan bereits vor der blutigen Nacht in Paris im Visier von anonymen Angreifern stand. Der Konzertsaal sei ein Symbol von Paris, erklärt das Mitglied.

  • |Michael Andrusio

    Noch kein Bündnisfall für die NATO

    Bei der NATO gibt es bislang keine Hinweise, dass Frankreich die Pariser Terroranschläge als Bündnisfall werten will. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Antrag auf ein Krisentreffen“, sagte ein Bündnissprecher am Sonntagvormittag der Deutschen Presse-Agentur. Die NATO unterstützte Frankreich allerdings in dessen Entschlossenheit, der Bedrohung durch den Terrorismus entgegenzutreten. Alliierte tauschten kontinuierlich Informationen und Einschätzungen aus. Dass Terroranschläge den Bündnisfall nach Artikel 5 des NATO-Vertrages auslösen können, hatten die Partner nach den Angriffen gegen die USA vom 11. September 2001 gezeigt. Sie wurden als Angriff auf alle NATO-Staaten gewertet.

  • |Michael Andrusio

    Obama: Verstärkter Kampf gegen den IS

    Vor dem G20-Gipfel in der Türkei hat US-Präsident Barack Obama einen verstärkten Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angekündigt. „Der Himmel hat sich verdunkelt durch die schrecklichen Angriffe, die in Paris stattfanden“, sagte er am Sonntag nach einem Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. „Wir werden in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern der Koalition unsere Bemühungen verstärken, um eine friedliche Lösung in Syrien zu erreichen und Daesh (IS) als eine Kraft zu eliminieren, die den Menschen in Paris, in Ankara und in anderen Teilen der Welt so viel Schmerz und Leid verursachen kann.“

  • |Jürgen Klatzer

    EU-Parlament erhöht Sicherheitsstufe auf Gelb

    Das EU-Parlament erhöht nach den Terroranschlägen in Paris seine Sicherheitsvorkehrungen auf Alarmstufe Gelb. Und zwar für alle drei Parlamentsplätze in Brüssel, Straßburg und Luxemburg. Außerdem gilt die zweite von vier Alarmstufen auch für alle EU-Parlamentshäuser in den 28 Hauptstädten.

    • Zusätzliche Sicherheits-Checks für Besucher und Mitarbeiter sowie die Untersuchung von Taschen, ausgenommen Parlamentarier.
    • Fahrzeuge bei allen Eingängen werden ebenfalls strenger kontrolliert
    • Eingeschränkte Parkzeiten für Fahrzeuge bis spätestens 22.00 Uhr
    • Eingeschränkte Aufenthaltszeiten für Dienstleister
    • Eingeschränkte Lieferzeiten für Postdienste und Waren
    • Die vorläufige Aufhebung aller nicht-parlamentarischen Treffen
    • Verschiebung von Treffen mit mindestens 100 externen Teilnehmern

     

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