Manchester: Neue Anschläge befürchtet, drei weitere Festnahmen

Manchester: Neue Anschläge befürchtet, drei weitere Festnahmen
Bei dem Terroranschlag auf ein Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande sind im britischen Manchester am Montagabend mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen und 59 weitere verletzt worden.

Nach dem Selbstmordanschlag von Manchester hat Großbritannien erstmals seit 2007 die Terror-Warnstufe angehoben. Dies bedeute, dass ein weiterer Anschlag unmittelbar bevorstehen könne. Die Bedrohungslage werde auf Basis der Ermittlungen nun als kritisch eingestuft, sagte Premierministerin Theresa May.

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Zudem soll die Armee die Polizei im Inland entlasten, Soldaten sollen zusätzlich zu Polizisten etwa bei Großveranstaltungen für Sicherheit sorgen. Die Polizei habe die Unterstützung durch die Streitkräfte beantragt, sagte May. Man dürfte nicht ignorieren, dass womöglich eine größere Gruppe von Einzelpersonen in den Anschlag vom Montagabend verwickelt sei. Der Chef der Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley, sagte, die Entscheidung, die Warnstufe zu erhöhen, sei eine Vorsichtsmaßnahme.

Abedi war vermutlich in Syrien

Was den Attentäter selbst betrifft, so geht die Polizei davon aus, dass es sich dabei um den 22-jährigen Salman Abedi handelt. Bereits am Dienstag nahm die Polizei einen 23-Jährigen fest, bei dem es sich um den Bruder des Hauptverdächtigen handeln soll, am Mittwoch wurden drei weitere Verdächtige festgenommen. Genauere Angaben zu den Hintergründen gibt es noch nicht.

Laut Informationen des französischen Innenministers Gérard Collom war Abedi, dessen Eltern Medienberichten zufolge 1994 aus Libyen nach England kamen, zuletzt auch in Syrien (mehr Infos zu Salman Abedi).

Der sogenannte "Islamischer Staat" (IS) reklamierte das schwerste Attentat in Großbritannien seit zwölf Jahren, bei dem am Montagabend 22 Menschen - darunter auch viele Kinder - getötet wurden für sich. Ungereimtheiten in den Angaben der Extremisten-Miliz ließen jedoch Zweifel aufkommen, ob sie wirklich verantwortlich ist. In der Vergangenheit haben sich einige IS-Bekenntnisse als falsch erwiesen.

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Manchester: Neue Anschläge befürchtet, drei weitere Festnahmen

  • |Mathias Morscher
  • |Mathias Morscher

    Paris-Attentäter hatten Anschlag in England erwogen

    Die Pariser Attentäter vom 13. November 2015 hatten nach Angaben des französischen Innenministers zeitweise auch erwogen, in Großbritannien zuzuschlagen. „Was man sagt ist, dass sie gezögert hatten, Frankreich zu treffen oder Großbritannien“, sagte Gérard Collomb am Mittwoch in einem Interview des Senders BFMTV. Das Ziel der Terrormiliz Islamischer Staat habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig festgestanden. „In der Tat, das hätte in Großbritannien geschehen können.“
    Drei Terrorkommandos hatten am 13. November 2015 bei Anschlägen in Paris und dem Vorort Saint-Denis 130 Menschen ermordet. Es gab Verbindungen zwischen diesen Attentätern und den Islamisten, die im März 2016 in Brüssel zuschlugen und 32 Menschen töteten.

    Das investigative französische Onlineportal „Mediapart“ hatte berichtet, der mit beiden Anschlägen in Verbindung gebrachte Terrorverdächtige Mohamed Abrini sei im Sommer 2015 nach England gereist. Der seit April 2016 inhaftierte Belgier habe aber gegenüber belgischen Ermittlern ausgesagt, dass es dabei nicht darum gegangen sei, Orte für Anschläge auszukundschaften.

    Der Sprecher der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Brüssel äußerte sich am Mittwoch nicht zur Frage, ob Abrini nach Großbritannien gereist sei. Er sagte aber, dass es keine Verbindung zum Anschlag von Manchester gebe. Abrini war als „Mann mit Hut“ auf Überwachungsbildern vom Anschlagsort am Brüsseler Flughafen aufgetaucht.

  • |Karl Oberascher

    Wachwechsel am Buckingham-Palast fällt aus

    Nach der Erhöhung der Sicherheitsvorkehrungen in Großbritannien fällt der traditionelle Wachwechsel am Buckingham-Palast der Queen an diesem Mittwoch aus. Das teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Polizisten, die normalerweise rund um den Wachwechsel tätig sind, können so anderweitig eingesetzt werden.

  • |Karl Oberascher

    Mit den jüngsten drei Festnahmen sind nun also insgesamt vier Verdächtige in Gewahrsam. Auch diese Festnahmen seien in einem südlichen Viertel der Stadt erfolgt, wo bereits am Vortag ein junger Mann festgenommen worden war, teilte die Polizei am Mittwoch mit.  Die Beamten hätten bei den Einsätzen Haftbefehle "im Rahmen der Ermittlungen zu dem schrecklichen Anschlag von Montagabend" vollstreckt, teilte die Polizei mit. Welche Rolle die vier Festgenommenen bei der Bluttat gespielt haben könnten, blieb zunächst offen.

     

  • |Karl Oberascher

    EU-Kommission gedenkt mit Schweigeminute

     Mit einer Schweigeminute haben die Mitglieder der EU-Kommission am Mittwoch der Opfer des Anschlags von Manchester gedacht. Behördensprecher Margaritis Schinas verbreitete dazu über Twitter ein Foto, das Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stehend im Kreis seiner Kommissare und Kommissarinnen zeigt. Auch die Europa-Flaggen vor dem Kommissionsgebäude hingen auf halbmast.

  • |Karl Oberascher

    Van der Bellen: "Barbarisch"

    Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der slowenische Präsident Borut Pahor haben am Mittwoch den Anschlag von Manchester in einer gemeinsamen Erklärung als "grausame und hinterhältige Terror-Attacke" verurteilt.

    "Es war ein barbarischer Angriff auf unschuldige Opfer, im Speziellen auch Kinder und Jugendliche, die einen schönen Abend bei einem Popkonzert verbringen wollten", betonten Pahor und Van der Bellen in der Erklärung, die sie zu Beginn ihrer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen in Ljubljana verlasen.

    Sie betonten die "Solidarität mit dem Vereinigten Königreich" und das Mitgefühl mit den Opfern, ihren Angehörigen und Freundinnen. "Wir sollten uns nicht einschüchtern lassen und unsere gewohnten Lebensweisen beibehalten. Wir wollen unsere Zusammenarbeit stärken und gemeinsam Terrorismus und Extremismus bekämpfen", unterstrichen Pahor und Van der Bellen.

  • |Karl Oberascher

    Drei weitere Festnahmen

    Der britische Rundfunksender Channel 4 meldet die Festnahme von drei weiteren Männern im Zusammenhang mit dem Anschlag von Manchester. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass der Selbstmordattentäter möglicherweise Helfer hatte.

  • |Karl Oberascher

    Etliche Verletzungen durch Nägel

    Die Bombe von Manchester war nach den Worten eines behandelnden Arztes offensichtlich auch mit Nägeln bestückt. "Die Bombe hatte wohl auch Nägel", sagte der Deutsche Stefan Schumacher, der als Neurologe in Manchester arbeitet, am Mittwoch dem Südwestrundfunk (SWR). Dies habe sich bei der Behandlung der Terroropfer gezeigt: "Da waren auch etliche Verletzungen mit Nägeln an verschiedenen Körperteilen." Sein Hospital sei spezialisiert auf Schädel-Hirn-Verletzungen, "und das sind dann natürlich auch etliche".

  • |Karl Oberascher

    Trotz und Trauer

    Die "Mancunians", wie man sie in England nennt, sind ja generell bekannt dafür, sich tendenziell von niemanden nichts gefallen zu lassen - und so verhielten sich die Bewohner der (ehemaligen) Arbeiterstadt im Norden Englands auch in den vergangenen Stunden. Zu Tausenden kamen die Bürger von Manchester gestern auf dem Albert Square im Herzen ihrer Stadt zusammen, um der Opfer des Anschlags zu gedenken. Und weil sie dem Terrorismus die Stirn bieten wollen. Mit "Manchester! Manchester!"-Rufen, wie man sie sonst aus den Fußballstadien kennt - und einem emotionalen Auftritt des Dichters Tony Walsh, ganz im Spirit der Mancunians vorgetragen.

    Im Dialekt der Mancunians trug er das Gedicht "This is the place" vor, in dem es um die Gastfreundschaft und Geschichte der stolzen Industriemetropole geht. Denn: Hier entstand nicht nur der erste Bahnhof, sondern hier wurde auch der Computer erfunden: "So we're sorry, bear with us, we invented commuters. But we hope you forgive us, we invented computers." Hier sage man nicht "no can do", sondern "yes we can", betonte Walsh. "Always remember, never forget, forever Manchester. Choose Love, Manchester."

  • |Mathias Morscher

    Innenminister irritiert über Informationsweitergabe aus den USA

    Die britische Innenministerin Amber Rudd hat kritisiert, dass Informationen zu dem Attentat von Manchester von US-amerikanischen Stellen aus an die Öffentlichkeit gelangt sind. Dem Sender BBC Radio 4 sagte Rudd am Mittwoch, die britische Polizei habe klargemacht, dass sie selbst den Informationsfluss kontrollieren wolle, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Insofern sei es „irritierend“, wenn Informationen aus anderen Quellen bekanntgegeben würden. „Und ich habe unseren Freunden ganz klar gesagt, dass das nicht noch mal passieren sollte.“

    Am Dienstag hatten britische Medien unter Berufung auf offizielle US-Stellen den Namen des mutmaßlichen Attentäters von Manchester genannt, bevor die britische Polizei dies tat.

  • |Mathias Morscher

    Türkische Zeitung gibt England die Schuld

    Die regierungsnahe türkische Zeitung Yeni Akit sieht im tödlichen Anschlag von Manchester eine Folge angeblicher Terrorunterstützung durch den Westen. "Wer Wind sät, wird Sturm ernten", schrieb das islamistische Blatt am Mittwoch als Überschrift auf seiner Titelseite. Die Zeitung vertrat die Ansicht, Großbritannien sei "eines der Länder, das die Türkei im Kampf gegen Terrorismus alleine gelassen" und "Terroristen mit offenen Armen empfangen hat".

    Chefredakteur Kadir Demirel schrieb in einem Kommentar in Anlehnung an frühere Aussagen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan: "Terrorismus ist wie ein Bumerang (...) eines Tages wird er zurückkommen und Dich auch treffen". Die türkische Regierung wirft westlichen Staaten vor, Aktivitäten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu dulden und Anhängern der Gülen-Bewegung Schutz zu bieten.

    Die PKK ist auch in der EU auf der Liste der Terrororganisationen, was für die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen nicht gilt. Die türkische Regierung macht Gülen für den Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich.

  • |Mathias Morscher

    Merkel kondoliert May

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in einem Kondolenzschreiben an die britische Premierministerin Theresa May beeindruckt von der Solidarität in Manchester gezeigt. "Es ist besonders verwerflich und niederträchtig, dass sich dieser Anschlag offenbar gezielt gegen Kinder und Jugendliche richtete", schrieb die Kanzlerin am Mittwoch an May, wie die Bundesregierung mitteilte.

    Zugleich äußerte sie "hohe Anerkennung" für die Solidarität und die Mitmenschlichkeit, die sich nach dem Anschlag in Manchester gezeigt habe. "Dies zeigt, dass unser gesellschaftlicher Zusammenhalt und unsere friedlichen und offenen Gesellschaften stärker sind als jeder blindwütige Hass."

  • |Mathias Morscher

    Pariser Minister: Abedi war wahrscheinlich in Syrien

    Der mutmaßliche Attentäter von Manchester ist nach Angaben des französischen Innenministers Gérard Collomb wahrscheinlich in Syrien gewesen. "Wir wissen heute nur das, was die britischen Ermittler uns mitgeteilt haben", sagte Collomb am Mittwoch dem Sender BFMTV. Der Brite sei libyscher Herkunft, aber in Großbritannien aufgewachsen und habe sich "plötzlich nach einer Reise nach Libyen und dann wahrscheinlich nach Syrien radikalisiert und hat entschieden, diesen Anschlag zu begehen".

  • |Mathias Morscher

    Unmittelbar bevorstehende Attentate möglich

    Der mutmaßliche Attentäter von Manchester, Salman Abedi, war dem britischen Geheimdienst bekannt. Das berichtete die britische Innenministerin Amber Rudd am Mittwoch dem Nachrichtensender Sky News. "Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen mehr Informationen über ihn bekommen werden", sagte Rudd.
    Die Regierung hatte am Dienstagabend die Terrorwarnstufe in Großbritannien auf das höchste Niveau angehoben.

    Die Sicherheitsbehörden halten ein unmittelbar bevorstehendes Attentat für möglich. Das Militär kann jetzt nach Ausrufung der höchsten Sicherheitsstufe die Polizei unterstützen. Das könnte zum Beispiel bei Großveranstaltungen in den nächsten Tagen der Fall sein, sagte Rudd in einem BBC-Interview. Nach Angaben von Scotland Yard sollen die Militärs unter anderem am Buckingham-Palast, am Parlament und vor Botschaften zum Einsatz kommen.

  • |Mathias Morscher

    Frankreich verlängert Ausnahmezustand erneut

    Frankreich will den nach den IS-Anschlägen von 2015 verhängten Ausnahmezustand bis zum 1. November verlängern. Das kündigt das Präsidialamt in Paris an. In den kommenden Wochen würden zudem neue Sicherheitsmaßnahmen und -gesetze vorbereitet.

  • |Daniela Wahl

    Polnisches Elternpaar unter Opfern

    Unter den Todesopfern des Terroranschlags in Manchester sind mindestens zwei Polen, ein weiterer wurde verletzt. Das teilte am Mittwoch das Außenministerium in Warschau unter Berufung auf britische Behörden mit. Bei den Toten handelt es sich demnach um ein Elternpaar, das seine beiden Töchter von dem Popkonzert abholen wollte. Die Kinder seien in Sicherheit, hieß es.

    Eines der Mädchen ist den Angaben zufolge im Teenageralter, die Schwester bereits volljährig. Sie würden von britischen Behörden und dem polnischen Konsulat betreut. Auch bei dem Verletzen handle es sich um einen Vater, dessen Familie das Konzert besucht habe. Der Mann wurde den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt. Weitere Angaben wollten die Behörden aus Rücksicht auf die Opfer nicht machen.

  • |Karl Oberascher

    Dass auch bereits der volle Name des mutmaßlichen Attentäters bekannt ist, ist einer Indiskretion von US-Offiziellen zu verdanken. Die britische Innenministerin Amber Rudd zeigte sich heute "irritiert" darüber, dass Details der Ermittlungen zunächst im Ausland bekannt wurden.

  • |Karl Oberascher

    Noch 20 Verletzte in kritischem Zustand

    Nach dem Terroranschlag in Manchester sind 20 Verletzte weiterhin in einem kritischen Zustand. Insgesamt hätten die Rettungskräfte 64 Verletzte behandelt, sagte Jon Rouse, der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörden, dem Sender Sky News am Mittwoch. Die Ärzte behandelten unter anderem schwere Verletzungen an Armen und Beinen.

    "Das sind schwer traumatisierende Verletzungen", sagte Rouse, einige Opfer würden sehr lange brauchen, bis sie wieder ein einigermaßen normales Leben führen könnten. Einige der Opfer seien in Krankenhäuser näher an ihren Wohnorten verlegt worden. Bei dem Anschlag waren am Montagabend 22 Menschen getötet worden.

     

  • |Mathias Morscher

    Internationale Pressestimmen zum Manchester-Anschlag

    The Times fordert: "Zivilisation muss terroristische Todeskulte besiegen" und De Telegraaf ist sich sicher: "Vollständige Sicherheit ist eine Illussion". Mehr Pressestimmen finden Sie hier.

  • |Karl Oberascher

    "Wahrscheinlich nicht alleine gehandelt"

    Salman Abedi "ist jemand, den sie (die Behörden) gekannt haben", sagte Innenministerin Amber Rudd am Mittwoch dem Radiosender BBC. Darüber hinaus hätte der 22-jährige habe bei dem Attentat auf Konzertbesucher am Montagabend "wahrscheinlich nicht alleine gehandelt". Denn die Ausführung des Anschlags sei "anspruchsvoller gewesen als einige der Anschläge, die wir davor erlebt haben", sagte Rudd. "Ich bin sicher, dass wir bei Abschluss dieser Ermittlungen mehr herausfinden werden."

     

  • |Michael Andrusio

    Attentäter bekannt

    Laut britischer Innenministerin war der Manchester-Attentäter den Behörden bekannt.

  • |Karl Oberascher

    Syrien-Verbindung?

    Laut dem französische Innenminister Gérard Collomb hat sich der Manchester-Attentäter Salman Abedi wahrscheinlich auch in Syrien aufgehalten. Was wir sonst noch über den Attentäter wissen? Hier haben wir die wichtigsten Infos zusammengefasst.

  • |Karl Oberascher

    Wegen Terror: Österreich rüstet auf

    Die Koalition existiert zwar nur mehr am Papier, in einem Punkt sind sich die Sicherheitsminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Hans Peter Doskozil (SPÖ) aber einig, eine "hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht". Es wäre auch falsch, der Bevölkerung "dieses Gefühl zu geben". Aber nach den jüngsten Terroranschlägen hat sich einiges bewegt in Sachen Sicherheit. So wäre ein größerer Terroranschlag in Österreich vor zwei oder drei Jahren ein einsatztechnisches Desaster geworden, heißt es selbst in Polizeikreisen. Doch seit 2015 wird aufgerüstet. Allein in den Bundes- und Landesämtern für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurde massiv Personal ausgebaut. Wieviel Geld wohin geflossen ist und welche Maßnahmen Innenminister Sobotka noch plant, lesen Sie hier.

  • |Karl Oberascher

    Die wichtigsten Infos zusammengefasst:

    WAS WIR WISSEN

    Die Tat: Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Einzeltäter einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion, als die Besucher nach dem Konzert die Halle verließen. Er kam dabei ums Leben.

    Der Täter: Es soll sich um den in Großbritannien geborenen Salman Abedi handeln. Nach Angaben der Zeitung Telegraph wurde der Mann 1994 in Manchester geboren. Am Tatort handelte er nach Angaben der Polizei alleine. Offen war aber, ob er Helfer hatte und Teil eines Netzwerks war.

    Der Verdächtige: Die Polizei hat einen 23 Jahre alten Mann im Zusammenhang mit der Tat festgenommen.

    Die Opfer: Laut Polizei wurden bei der Explosion mindestens 22 Menschen und der Täter getötet, unter den Opfern waren Kinder und Jugendliche. Mindestens 59 Menschen wurden verletzt, viele davon lebensgefährlich.

    Der Tatort: Die Multifunktionshalle "Manchester Arena" bietet bei Konzerten 18.000 Plätze. Am Montagabend spielte die US-Musikerin Ariana Grande dort. Die Explosion ereignete sich im Eingangsbereich der Halle. Der erste Notruf ereilte die Polizei um 22.33 Uhr.

    WAS WIR NICHT WISSEN

    Die Opfer: Details zu den Opfern, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht. Am Dienstag werden erste Namen der Opfer bekannt, das jüngste soll ein achtjähriges Mädchen sein. Angehörige suchen verzweifelt nach Vermissten.

    Das Motiv: Warum genau der Täter das Attentat beging und warum er das Konzert als Ziel auswählte, ist unklar.

    Der Verdächtige: In welcher Beziehung der 23-jährige Festgenommene zum Täter stand ist ebenso unklar wie seine Identität.

  • |Karl Oberascher

    Die Erhöhung der Terrorwarnstufe bedeutet, dass die Sicherheitsbehörden ein unmittelbar bevorstehendes Attentat für möglich halten. Militär soll die Polizei bei Wachaufgaben entlasten und so mehr Polizeistreifen ermöglichen. Auch bei Großereignissen wie Konzerten oder Sportveranstaltungen könnten Soldaten die Polizei unterstützen.

  • |Karl Oberascher

    Örtliche Polizei mahnt zu erhöhter Wachsamkeit

    Nach dem Anschlag in Manchester hat die örtliche Polizei die Bürger zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Verdächtige Beobachtungen sollten sofort gemeldet werden, erklärte Polizeichef Ian Pilling am Mittwochmorgen via Twitter. Im Großraum Manchester sei die Polizeipräsenz erhöht, und dies werde vorerst so bleiben.

    Die Erhöhung der Terrorwarnstufe in ganz Großbritannien auf das höchste Niveau helfe auch der Polizei in Manchester bei ihren "schnell voranschreitenden Ermittlungen", sagte er demnach. "Die Bürger haben eine ungeheure Stärke und Widerstandskraft unter Beweis gestellt - darauf sind wir auch in den nächsten, schwierigen Tagen angewiesen."

    Der Chef der nationalen Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley, erklärte: "Die Ermittlungen in Manchester sind groß angelegt und gehen zügig und gut voran." Er verwies dabei auf die Festnahme eines Verdächtigen sowie mehrere Razzien am Dienstag. Dennoch könne die Polizei noch nicht ausschließen, dass eine größere Gruppe an der Bluttat beteiligt sei.

     

  • |Karl Oberascher

    Fernhalten oder Restrisiko akzeptieren...

    Erst das Pariser Bataclan, nun Manchester: Der Terrorismus hat auch die Musikbranche im Visier. Der jüngste Anschlag beim Auftritt der Popsängerin Ariana Grande traf sie ins Mark - kurz vor dem Start der Festivalsaison, die auch in Österreich wieder Zigtausende vor Bühnen locken wird.

    Was kann man also zur Erhöhung der Sicherheit für die Besucher tun? Welche Sicherheitsvorkehrungen sind zumutbar, welche überzogen oder nutzlos? Die Sicherheitsvorkehrungen sind ohnehin schon erhöht, heißt es von Veranstaltern. "Spätestens der Anschlag auf das Bataclan hat dazu geführt, dass auch in Deutschland nochmals deutlich aufgerüstet wurde", sagt Michow vom deutschen Bundesverband.

    Alle Maßnahmen griffen aber nur im Sicherheitsbereich eines Konzerts oder eines Festivals, sagt Michow. "Eine Garantie gibt es ebenso wenig wie in einem Fußballstadion, bei einem Weihnachtsmarkt oder in einem Bahnhof oder Flughafen." Letztlich blieben zwei Alternativen: sich überall fernzuhalten oder ein Restrisiko zu akzeptieren.

    Den Hintergrundbericht zur Sicherheit bei Konzerten finden Sie hier

  • |Karl Oberascher

    Analyse: IS sucht sich neue Ziele und Quartiere

    Den IS militärisch zu besiegen, reicht nicht – seine Existenz basiert auf ungelösten Problemen, seine Schlagkraft oft auf dem Irrsinn Einzelner. "Im Irak hat der IS 60 Prozent seines Gebietes verloren, in Syrien 30 Prozent, aber der größte Fehler, den wir machen könnten, wäre zu sagen: Dieses Problem hat sich erledigt", konstatiert der Politologe, Terrorexperte und OSZE-Terror-Sonderbeauftragte Peter Neumann. Ganz im Gegenteil. Mehr dazu hier.

  • |Karl Oberascher

    Es ist das erste Mal seit 2007, dass die Terrorwarnstufe in GB angehoben wurde. Auch nach dem Anschlag vom März diesen Jahres, als der IS-Anhänger Khalid Masood mit einem Mietauto in Richtung britisches Unterhaus in London gerast war und versucht hatte, dieses  zu stürmen, wurde die Warnstufe nicht erhöht.

  • |Karl Oberascher

    GB hebt Terrorwarnstufe auf höchstes Niveau

    Nach dem Selbstmordanschlag von Manchester hat Großbritannien die Terror-Warnstufe angehoben. Die Bedrohungslage werde auf Basis der Ermittlungen nun als kritisch eingestuft, sagte Premierministerin Theresa May am Dienstagabend in einer Fernsehansprache. Dies bedeute, dass ein weiterer Anschlag unmittelbar bevorstehen könne.

    Man dürfte nicht ignorieren, dass womöglich eine größere Gruppe von Einzelpersonen in den Anschlag vom Montagabend verwickelt sei. May teilte zudem mit, dass das Verteidigungsministerium einem Antrag der Polizei auf Unterstützung der Streitkräfte stattgegeben habe. Es könne sein, dass Militärpersonal bei öffentlichen Ereignissen wie Konzerten oder Sportveranstaltungen eingesetzt werde.

     

     

  • |Peter Temel

    "Wir saßen beide dritte Reihe, eben sehr nah an der Bühne", sagt ein Konzertbesucher. Wir haben keinen Alkohol getrunken, wir hatten so schon genug Spaß." "Wenn wir nicht so rasch draußen gewesen wären, wär’s das wohl gewesen."

    Eine KURIER-Reportage aus Manchester lesen Sie hier.

     

     

  • |Peter Temel

    Manchester-Profis bei Finale mit Trauerflor

    Angesichts des schweren Terroranschlags in der eigenen Stadt werden die Fußballprofis von Manchester United im Europa-League-Finale am Mittwoch (20.45 Uhr) in Stockholm gegen Ajax Amsterdam mit Trauerflor-Armbinden auflaufen. Das kündigte der Club am Dienstagabend an. Die europäische Fußball-Union UEFA habe diesem Vorhaben zugestimmt, teilte Man United mit. Vor dem Spiel soll es obendrein eine Schweigeminute geben.

  • |Peter Temel

    Schatten über Europa-League-Finale

    Spieler und Trainer von Europa-League-Finalist Ajax Amsterdam haben am Dienstagabend bestürzt auf den Terroranschlag in der Stadt des Endspiel-Gegners Manchester United reagiert. "Es ist schrecklich, was da gestern Nacht passiert ist. Es liegt ein Schatten über diesem Spiel", sagte Ajax-Trainer Peter Bosz bei einer Pressekonferenz in Stockholm. "Dieses Finale hat nicht den Glanz, den es ursprünglich einmal verdient gehabt hätte. Es sollte ein Fußball-Fest werden, doch was in Manchester passiert ist, macht uns sehr betroffen. Es wird gerade den Spielern von United sehr nahe gehen."

    Bosz und auch der Ajax-Kapitän Davy Klaassen erzählten bei dieser Pressekonferenz, dass die US-Sängerin Ariana Grande erst vor wenigen Wochen in Amsterdam aufgetreten sei. "Einige Frauen unserer Spieler sind mit ihren Kindern bei diesem Konzert gewesen. Wenn so etwas in Manchester passiert, kann es überall passieren", sagte der Coach.

  • |Peter Temel

    Mehrere Tausend Menschen sind am Dienstagabend auf dem Albert Square im Zentrum von Manchester zu einer Gedenkfeier für die Opfer des Terroranschlags zusammengekommen. "Wir werden allen Terroristen trotzen", sagte Bürgermeister Eddy Newman in einer kurzen Ansprache vor dem Rathaus. Er lobte vor allem die Rettungsdienste und Sicherheitskräfte, die nach der Explosion bei einem Konzert der Popsängerin Ariana Grande am Vorabend schnell zur Hilfe geeilt waren.

    An der Gedenkveranstaltung nahmen Politiker aller großen Parteien teil - darunter der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn, der Chef der Liberaldemokraten, Tim Farron, und die konservative Innenministerin Amber Rudd. Der Bürgermeister des Großraums Manchester, Andy Burnham, war auch dabei. Großbritanniens Premierministerin Theresa May hatte Manchester bereits am Nachmittag besucht, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

     

  • |Peter Temel

    Kondolenzbuch in britischer Botschaft

    Die britische Botschaft wird am Mittwoch und Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr in Wien in der Jauresgasse 12 ein Kondolenzbuch auflegen. Das teilte Botschafters Leigh Turner, der selbst aus Manchester stammt, am Dienstag in einem Statement mit.

    "Unser aller Gedanken und unser Mitgefühl ist bei den Opfern der Attacke gestern", das ganze Land stehe jetzt zusammen", betonte Turner. Die Premierministerin (Theresa May) habe deutliche Worte gefunden. "Es war ein barbarischer Angriff gegen ungeschützte Kinder und Jugendliche bei einem Popkonzert, eine entsetzliche Gräueltat . Es ist eine der schlimmsten Terrorattacken die das Vereinigte Königreich je erlebt hat."

    Schon in der Vergangenheit sei Manchester Ziel von Terrorismusattacken gewesen. Doch die Stadt habe sich nie entmutigen lassen und sei immer stark geblieben. "Ich möchte mich für die vielen Solidaritäts- und Kondolenzbekundungen bedanken, die wir aus Österreich erhalten haben, von Bundespräsident (Alexander) Van der Bellen und vielen anderen, vielen Dank dafür", fügte der Botschafter hinzu.

  • |Peter Temel

    Der KURIER sprach mit dem Dschihadismus-Experten Nico Prucha über die Propagandakanäle des IS und wie sich auch klassische Medien von den Terroristen einspannen lassen. Mehr dazu hier.

  • |Peter Temel

    Polizei bestätigt: Es war Salman Abedi

    Die britische Polizei hat nun bestätigt, den Attentäter von Manchester identifiziert zu haben. Es soll sich um den 22 Jahre alten Salman Abedi handeln, wie Chefermittler Ian Hopkins am Dienstagabend in Manchester sagte. Geprüft werde, ob er allein gehandelt habe oder zu einem Netzwerk gehörte. Hopkins wollte vorerst keine weiteren Angaben zu Abedi machen.

  • |Peter Temel

    Britischen Medien zufolge haben Ermittler den Attentäter von Manchester identifiziert. Es soll sich um den in Großbritannien geborenen Salman Abedi handeln, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstagabend berichtete. Der Hinweis sei aus den USA gekommen. Die Polizei in Manchester wollte zunächst nicht dazu Stellung nehmen.

    Nach Angaben der Zeitung Telegraph wurde der Mann 1994 in Manchester geboren, als zweites von vier Kindern. Seine Eltern sollen Flüchtlinge aus Libyen sein.

  • |Peter Temel

    Medien: Attentäter identifiziert - In Manchester geboren

     

  • |Peter Temel

    Take-That-Konzerte in Manchester Arena verschoben

    Die britische Popband Take That hat ihre ab Donnerstag in der Manchester Arena geplanten Konzerte "aufgrund der tragischen Ereignisse und der laufenden Ermittlungen" verschoben. Das gab der Veranstalter auf Twitter bekannt.

    Auch ein für heute Abend geplantes Konzert in der Nachbarstadt Liverpool wurde abgesagt. "Aus Respekt vor den Opfern der schrecklichen Vorfälle in der Manchester Arena und ihren Familien haben wir uns entschieden, unsere Show in Liverpool zu verschieben", schrieben die Musiker beim Kurznachrichtendienst Twitter.

    "Unsere Gedanken und Gebete sind mit Euch", schrieb die Band, die sich 1990 in Manchester gegründet hatte.

  • |Tom Schaffer

    Die österreichische Botschaft in London und das Außenministerium empfehlen, Menschenansammlungen in Großbritannien zu meiden und die Anordnungen der Behörden zu befolgen. Der Anschlag in Manchester mit mindestens 22 Todesopfern habe die Botschaft "geschockt und erschüttert", sagte Botschafter Martin Eichtinger zur APA. Man wolle den betroffenen Familien "tief empfundenes Beileid" ausdrücken. "Nach den der Botschaft derzeit vorliegenden Informationen befinden sich keine österreichischen Staatsbürger unter den Opfern", sagte Botschafter Eichtinger.

  • |Tom Schaffer

    Sprecher von muslimischen Organisationen in Großbritannien verurteilten die Tat am Dienstag scharf. UN-Generalsekretär Antiono Guterres bekundete sein Beileid.

     

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  • |Tom Schaffer

    Innerhalb weniger Stunden wurden für die Familien der Opfer des Anschlags nach einem Aufruf der Manchester Evening News fast 300.000 Pfund gespendet.

  • |Tom Schaffer

    Die Queen bewundert die Bewohner

    Die britische Königin Elizabeth II. hat den Opfern des Terroranschlags von Manchester ihr Beileid ausgesprochen. Die ganze Nation sei schockiert über die vielen Toten und Verletzten, die nur ein Konzert genossen hatten, hieß es in einer Mitteilung des Palastes vom Dienstag. "Ich möchte meine Bewunderung dafür ausdrücken, wie die Menschen von Manchester mit Menschlichkeit und Mitgefühl auf diese barbarische Tat reagiert haben", sagte die Queen.

  • |Tom Schaffer

    Pep Guardiolas Familie unter den Anwesenden beim Konzert

    Auch Pep Guardiolas Ehefrau Cristina Serra und die zwei Töchter Valentina und Maria waren in der Konzerthalle, blieben aber unverletzt. Alle drei seien entkommen, jedoch tief geschockt, berichtete die spanische Zeitung "Marca" am Dienstag. Guardiola, der seit dem vergangenen Jahr in der britischen Premier League Manchester City trainiert, schrieb auf Twitter: "Geschockt. Ich kann nicht glauben, was letzte Nacht passiert ist." Er sende den Familien und Freunden der Opfer seine tiefe Anteilnahme, teilte der 46-jährige Spanier mit.

  • |Tom Schaffer

    28 Fahnen auf Halbmast.

    EU flags are lowered at half-mast in honor of the Foto: REUTERS/FRANCOIS LENOIR

  • |Tom Schaffer

    Die Polizei hat insgesamt zwei Razzien in Manchester im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Anschlag durchgeführt. Neben der bereits erwähnten im Stadtteil Whalley Range gab es auch eine in Fallowfield. In Fallowfields habe es eine kontrollierte Sprengung gegeben. Nähere Informationen dazu gab es vorerst nicht.

    Auf Twitter kuriseren unterdessen Fotos von der Verhaftung eines jungen Mannes in der Wibraham Road (die liegt in Fallowfield). Diese sei auf offener Straße und ziemlich unspektakulär verlaufen. Medien konnten bisher nicht verifizieren, dass es sich dabei um den 23-jährigen handelt, der im Zusammenhang mit der Ermittlung verhaftet wurde. Ebenfalls ist nicht klar, wie dieser Zusammenhang genau aussieht.

    Alle genannten Orte liegen südlich des Stadtzentrums von Manchester.

  • |Tom Schaffer

    Unter den 59 verletzten Menschen sind 12 Jugendliche und Kinder unter 16 Jahren. Unterdessen sickern die Identitäten von Opfern an die Öffentlichkeit durch, ein achtjähriges Mädchen soll das jüngste sein.

  • |Mathias Morscher

    Papst verurteilt "barbarische Attacke"

    Papst Franziskus hat sich erschüttert über den Terroranschlag in Manchester mit 22 Todesopfern gezeigt. Das Oberhaupt der Katholiken sei tief betrübt gewesen, als er von den Verletzungen und dem tragischen Verlust von Menschenleben durch die "barbarische Attacke" in der nordenglischen Stadt erfahren habe, hieß es in einer Mitteilung des Vatikans am Dienstag.

    Der Papst bete für die Angehörigen, Verletzten und Toten, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen unter den Opfern. "Er drückt seine von Herzen kommende Solidarität mit all denen aus, die von diesem sinnlosen Akt der Gewalt betroffen sind."

  • |Mathias Morscher

    Merkel und Seehofer sagen Bierzeltauftritt ab

    Nach dem Anschlag haben die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer einen für Dienstagabend geplanten gemeinsamen Bierzeltauftritt in München abgesagt. Diese Entscheidung sei "im Angesicht der schrecklichen Ereignisse in Manchester und aus Respekt vor den Opfern" geboten, teilte die CSU mit.

    Den Entschluss zur Absage fassten Merkel und Seehofer demnach gemeinsam. Die beiden hatten nach dem heftig geführten Streit über die Flüchtlingspolitik bei dem Wahlkampfauftritt im Stadtteil Trudering Geschlossenheit demonstrieren wollen. Wie die CSU weiter mitteilte, soll ein Ersatztermin gesucht werden.

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