Wie der Krieg die Träume einer erfolgreichen jungen Frau zerstörte

Wie der Krieg die Träume einer erfolgreichen jungen Frau zerstörte
Kurz vor dem Kriegsausbruch in ihrer Heimat erfüllte sich Anastasiia Romanowa einen Traum. In Wien macht die 26-Jährige aus Kiew einen ungewollten Neuanfang.

Sie hatte sich gerade einen Traum erfüllt. Mit gerade mal 26 Jahren hatte Anastasiia Romanowa in Kiew ihre eigene PR-Agentur gegründet. Das Team war schon aufgebaut, der Vertrag mit dem ersten Kunden bereits in trockenen Tüchern. Wenige Wochen später saß die junge Frau, die zwei Studienabschlüsse vorzuweisen hat, aber nicht mehr in ihrem neu eingerichteten Büro, sondern auf Koffern. Der Krieg in ihrer ukrainischen Heimat sorgte für ein abruptes Ende eines Traums - und läutete ein neues Leben ein. Ein Leben in Ungewissheit.

Dabei überließ Anastasiia Romanowa ihren Lebensweg selten dem Zufall. Im Alter von nur 18 Jahren fing die damalige Journalismus-Studentin an, bei einem regionalen TV-Sender als Moderatorin zu arbeiten. “Es war ein großer Traum meines Vaters”, erklärt sie schmunzelnd. Nach fünf Jahren, in denen sie nach Vorlesungen vor der Kamera gestanden war, kam sie zur Erkenntnis, dass man als Journalistin in der Ukraine finanziell nur schwer über die Runden kommen kann. Also fing sie an, parallel dazu in einer lukrativeren Branche, dem Marketing, zu arbeiten. “Ich heuerte als Brand Manager in einem großen Beauty-Unternehmen an. Nach einem Jahr wurde mir eine Beförderung zum Marketing Director angeboten”, erinnert sie sich. 

Wie der Krieg die Träume einer erfolgreichen jungen Frau zerstörte

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