"Das große Backen": So hat sich Österreich den Sieg geholt
Am schlimmsten war der Zeitdruck: Die beiden Konditoren Natalie Stebbing und Michael Klein fügten 100 Teilchen wie Macarons, Donuts und Tacos in nur dreieinhalb Stunden zu einer meterhohen "Geburtstagstorte" zusammen. So viel Perfektion musste im Finale belohnt werden – das eingespielte Team aus Österreich durfte sich am Sonntag über den Sieg bei der bekannten Sat.1-Show "Das große Backen – die Profis" freuen.
Bis zum Schluss hatten die Sacher-Chef-Pâtissière und ihr ehemaliger Chef in der großen Sacher-Küche heimlich geübt.
"Jeder kennt die Idee hinter der Show: Wir haben uns natürlich die Staffeln angeschaut, dann Rezepte herausgesucht und unsere Schaustücke geübt. Ein Glück, dass der Hoteldirektor hinter uns gestanden ist", erzählt die Chef-Zuckerbäckerin im Gespräch mit dem KURIER. Ihr Erfolgsrezept? "Michael und ich waren uns immer schnell einig, was wir machen: Einer hatte die Idee, der andere hat sie ausgearbeitet."
Wettbewerb
Vor 12 Jahren startete im britischen TV die beliebte Show „The Great British Bake Off“. 2013 zog Sat.1 nach – mit Erfolg
Profi-Staffel
2019 traten erstmals professionelle Konditoren statt Hobby-Bäcker gegeneinander an
"Das war grenzwertig"
Der 32-Jährige ergänzt: "Mit einem Fehler kann man ganz schnell aus der Show fliegen. Der Stressfaktor war ein Wahnsinn: Meine Konditormeister-Prüfung war nichts dagegen. Das Zeitmanagement war grenzwertig, aber wird haben uns beide ergänzt. Es hätte nicht besser laufen können."
Wie kamen die beiden Zuckerbäcker auf die Idee, bei dem bekannten Wettbewerb mitzumachen? "Ich wurde angeschrieben und musste sofort an Natalie denken."
Für den gebürtigen Deutschen und früheren Sacher-Chef-Pâtissier hat sich in den vergangenen Monaten viel verändert: Er hat seine Zelte in Wien abgebrochen und eröffnet gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin im Juni das Boutique-Hotel "La Sonett" am romantischen Traunsee – oben sind Apartments, im unteren Stockwerk wird er in seiner Pâtisserie Baguettes und Zitronen-Tartes feilbieten.
Und wie geht es für die Senkrechtstarterin weiter? "Den Chef-Posten im Sacher habe ich erst mit Mai angetreten: Ich muss jetzt schauen, wie ich mich ins Hotelgeschehen einbringen kann." Ein Backkurs mit Gästen vielleicht? Da muss die 27-Jährige lachen: "Warum nicht!"
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