Kindersprechstunde mit Anschober: Wann gibt’s endlich Turnen und Feriencamps?

Collage mit Fotos von Kindern und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Kinder fragen den Minister“.
Kindersprechstunde: Rund fünf Dutzend Kinder und Jugendliche schickten Videos mit Fragen an den Gesundheitsminister. Nun auch mit schauTV-Video.

„Ist Corona für uns Kinder gefährlich?“, wollte der zehnjährige Reza wissen. Damit eröffnete er am Mittwochnachmittag im Gesundheits- und Sozialministerium den Reigen der per Video eingesandten Fragen an Minister Rudi Anschober. Der hatte seine mittlerweile 40. Online-Fragestunde diesmal ausschließlich für Fragen von Kindern und Jugendlichen reserviert.

Zur Beantwortung hatte er sich als Fachfrau die Allgemeinmedizinerin Susanne Rabady geholt, die auch gleich diese Frage beantwortete – mit wie es in Corona-Zeiten häufig der Fall ist: Einerseits und andererseits. Einerseits für Kinder nicht sonderlich – auch wenn sie am Virus erkranken sind die Symptome in der Regel nicht sehr heftig. Andererseits können sie es übertragen.

Moderiert wurde diese Spezial-Fragestunde von einer anderen Expertin, einer Jugendlichen, der 14-jährigen Pauline Wegscheider, noch Gymnasiastin in der Rahlgasse. Ab Herbst wird sie die HLW für Sozialmanagement besuchen.

Ein Junge mit einem „Gamers be like“-T-Shirt steht in einem Flur.

Reza (10)

Ein junges Mädchen mit langen braunen Haaren sitzt auf einem Stuhl.

Anna (10)

Ein rothaariges Mädchen mit Sommersprossen trägt eine Jeansjacke vor einem grünen Busch.

Mona

Ein Junge mit blonden Haaren und einem roten T-Shirt sitzt vor einem Regal.

Jakob (10)

Zwei Jungen sitzen nebeneinander vor einem Fenster mit Vorhängen.

Raphael (11) und Tobias (8)

Eine junge Frau steht im Garten vor einem Spielgerät.

Lena (13)

Ein Junge mit einem Waschbär-T-Shirt sitzt vor einem Regal.

Daniel (10)

Zwei Pfadfinder sitzen im Gras, eines spricht in ein Mikrofon.

Ida und Paul

Ein junges Mädchen mit blonden Haaren und einem rosa T-Shirt lächelt in die Kamera.

Enea (8)

Geburtstag feiern?

Neun von insgesamt rund fünf Dutzend eingesandten Video-Fragen wurden eingespielt. Die anderen werden – so wurde versprochen, direkt an die Einsender-Kinder beantwortet.

Raphael (noch 11) und Tobias (noch 8) wollten in einer gemeinsamen Frage wissen, ob sie im Juli ihren Geburtstag schon mit Freunden beim Kegeln feiern könnten. Schon, aber am besten im Freien und mit Spielen, die die Hygiene- und Abstandsregeln miteinbauen, so der Minister. Und die Ärztin ergänzte: Nicht so wie die Kegel, denn wenn die eng beisammen stehen, fallen sie gleich mit einem Schubs alle um.

Zwei Frauen sitzen an einem Tisch während einer Konferenz; eine Namenskarte zeigt den Namen „Pauline“.

Susanne Rabady (Ärztin, Allgemeinmedizinerin), Pauline Wegscheider (Schülerin) ...

Eine Ärztin spricht auf einer Pressekonferenz mit Jugendlichen.

Die beiden und - links - Gebärdendolmetscherin Marietta Gravogl

Eine Pressekonferenz für Kinder mit Gesundheitsminister Rudi Anschober.

Die beiden und Minister Rudi Anschober (rechts)

Pauline Wegscheider, Susanne Rabady und Rudi Anschober bei einer Pressekonferenz.

Feriencamps?

Ida und Paul, in Pfadfinder_innen-Montur wollen für sich – aber damit gleich auch für Hunderte andere Camps und Ferienlager wissen, wann sie endlich wissen könnten, ob und wie solche in diesen Sommerferien möglich wären.

Zufällig – oder auch nicht, immerhin hatten in den vergangenen eineinhalb Wochen viele Organisationen von der Bundesjugendvertretung über Kinderfreunde und Jungschar bis eben zu den Pfadfinder_innen danach verlangt – kündigte Rudi Anschober an, ab 29. Mai tritt eine Verordnung in Kraft, die solche Camps und Ferienaktionen erlauben. Detaillierte Richtlinien werde es – so auf Nachfrage des Kinder-KURIER nach den Kinderfragen – in der kommenden Woche geben.

Drei Personen sitzen an einem Tisch während einer Präsentation mit dem Titel „Sprechstunde Spezial mit Gesundheitsmitteln“.

Susanne Rabady (Ärztin), Pauline Wegscheider (Schülerin) Rudi Anschober (Minister)

Drei Personen sitzen an einem Tisch während einer Pressekonferenz mit Rudi Anschober.

Drei Personen sitzen an einem Tisch während einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Rudi Anschober.

Drei Personen sitzen bei einer Pressekonferenz für Kinder mit Rudi Anschober.

Eine junge Frau und ein Mann, vermutlich „Rudi“, sitzen an einem Tisch und diskutieren.

Drei Personen sitzen an einem Tisch bei einer Pressekonferenz mit Rudi Anschober.

Ein Mann und eine junge Frau sitzen an einem Tisch während einer Präsentation.

Drei Personen sitzen an einem Tisch während einer Pressekonferenz für Kinder.

Turnen?

Lena (13) fragte während sei auf einer Art Reckstange im Garten turnte, ob heuer nicht vielleicht doch Turnen noch unterrichtet werden könnte, wenigstens im Freien. Da versprach der Minister, seine Kolleg_innen und er in der Regierung seien schon am Abend davor zusammengesessen und hätten begonnen zu überlegen, ob nicht so manches doch vereinfacht und noch mehr gelockert werden könne, weil sich die Menschen in Österreich eh vernünftig und mit Hausverstand verantwortlich zeigen.

Eine Kinderzeichnung mit einem Regenbogen, zwei Personen und zwei Hunden, die Abstand halten.

Eneas Zeichnung

Ein Mann mit Brille präsentiert eine Kinderzeichnung mit Regenbogen und Herz.

... Minister Anschober hält sie in die Kameras ...

Gesundheitsminister Rudi Anschober zeigt eine Kinderzeichnung mit einem Herz.

Ein Mann mit Brille präsentiert eine Kinderzeichnung mit Regenbogen und Herz.

Ein Mann mit Brille präsentiert eine Kinderzeichnung mit einem gelben Herz und einem Regenbogen.

Ein Mann mit Brille präsentiert eine Kinderzeichnung mit Regenbogen und grünem Herz.

Gesundheitsminister Rudi Anschober präsentiert eine Kinderzeichnung auf einer Pressekonferenz.

Ein Mann mit Brille präsentiert eine Kinderzeichnung mit Regenbogen und Herz.

Ein Mann mit Brille hält eine Kinderzeichnung mit einem Regenbogen und einem grünen Herz.

Papa im Pflegeheim besuchen?

Die achtjährige Enea wollte wissen, wann sie endlich ihren Papa, der mit MS-Erkrankung in einem Pflegeheim lebt, besuchen dürfe. Dem sehnlichen Wunsch verlieh sie Nachdruck, indem sie eine eigene Zeichnung in die Kamera hielt und diese auch per Post an das Ministerium sandte. Sich selbst mit ihrer Hündin Paschina und einen Mann mit Hund – sogar beide Hunde im mindestens 1-Meter-Abstand ;) Und rechtzeitig war das Bild per Post eingelangt. In dem Mann mit Hund meinte Anschober, sich selbst zu erkennen.

Auch da, so er – und die Ärztin – gebe es schon Besuchs-Möglichkeiten – am besten im Garten solcher Pflege-Heime – und nach vorheriger Terminvereinbarung, damit nicht alle Besucher_innen auf einmal kommen…

Eine Ankündigung für eine Pressekonferenz für Kinder mit Gesundheitsminister Rudi Anschober, dekoriert mit Kinderzeichnungen.

Mehrere Personen mit Masken stehen in einem Flur vor einem Aufzug.

Eine Gruppe von Personen steht in einem Flur vor einem Aufzug.

Eine Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Rudi Anschober findet statt.

Drei Personen sitzen bei einer Pressekonferenz für Kinder am Tisch.

Rudi Anschober bei einer Pressekonferenz mit zwei weiteren Personen.

Gesundheitsminister Rudi Anschober bei einer Pressekonferenz für Kinder.

Rudi Anschober bei einer Pressekonferenz für Kinder.

Ein Mann namens Rudi mit Brille gestikuliert an einem Tisch mit Mikrofon.

Ein Mann namens Rudi sitzt mit einer jungen Frau an einem Tisch vor einer Leinwand.

Rudi Anschober bei einer Pressekonferenz für Kinder am 27. Mai 2020.

Auf Kinder bisher zu wenig gehört

Ja, aus Sorge um ältere und sehr schützenswerte Gruppen von Menschen hätte man schon lange Zeit auf Kinder und Jugendliche und deren Bedürfnisse zu wenig geachtet, gestand der Minister im anschließenden Interview mit Kinder-KURIER und schauTV. Nicht zuletzt deswegen habe diese spezielle Online-Sprechstunde stattgefunden und künftig sollten Kinder und Jugendliche auch mehr selber zu Wort kommen – so sein Versprechen.

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Beitrag auf schauTV

gedreht von Wolfgang Semlitsch

schau LEBEN - Gesundheitsminister Rudolf Anschober

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