Dank und Lob an „vergessene“ Held_innen: An dich und dich, und ...
In dieser tiefen, großen, ungewöhnlichen Krise rund um das Corona-Virus und vor allem die erforderlichen Beschräkungen zur Eindämmung der Pandemie gibt es viele Berufsgruppen, die heldenhaft agieren. Manche wurden/werden oft hervorgehoben und gelobt, andere werden „übersehen“.
Hin und wieder wird auch über sie gesprochen und geschrieben: Kinder und Jugendliche. In der Aufzählung von Heldinnen und Helden werden sie (fast) nie genannt.
Eine Organisation und eine Spielwarenfirma haben dies nun (Sonntag, 19. April) getan: Die Österreichischen Kinderfreunde mit diesem Bild – siehe oben – und dieser Botschaft: „Als Österreichische Kinderfreunde wollen wir heute einmal die kleinen Heldinnen und Helden vor den Vorhang holen, die seit Wochen zuhause sein müssen, seit gefühlten Ewigkeiten ihre FreundInnen nicht treffen dürfen und auf ganz vieles verzichten müssen: Unsere Kinder! Lasst uns ihnen ganz laut applaudieren, die Welle machen, in Jubelstürme ausbrechen und einen Freundentanz aufführen - damit das ganze Land es hört: Danke, Kinder - ihr seid großartig!
#onlinedemo #fürallekinder #danke
Spielfiguren-Video
Und die Spielzeug-Figuren-Firma Playmobil hat ein knapp mehr als zweiminütigs Video mit einigen ihrer Figuren ins Netz gestellt: „Kinder ihr sei die Größten!“ Spielende Kinder, überforderte Eltern und ein Roboter, der Lob und Dank an die Kinder ausspricht.
PS: Ein bissl weniger Rollen-Klischees in den Szenen, keine nervige Pseudo-Kindersprache und der Verzicht auf Zeigefinger-„Brav gemacht“ hätten diesem Video auch nicht schlecht getan ;)
UNO-Chef: "Schützen Sie unsere Kinder vor den Folgen!"
Schon am Donnerstag (16. April) sprach der Generalsekretär der UNO, António Guterres, darüber, dass die Corona/Covid19-Krise Kinder dieser Welt am härtesten treffe.
100.000e Kinder könnten weltweit in der Folge von Corona-Krise und wirtscahftlichem Rückgang sterben. Ausbleibende Einnahmen würden arme Familien zu Einsparungen im Bereich der Gesundheit und Nahrungsmittelversorgung zwingen, was insbesondere Kinder, Schwangere und stillende Mütter treffe. Das sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Zudem hätten einige Länder Impfkampagnen gegen Polio und Masern eingestellt.
Durch die Folgen der Pandemie könnten laut dem vom UNO-Chef vorgestellten Bericht „die Fortschritte der letzten zwei bis drei Jahre bei der Verringerung der Kindersterblichkeit in nur einem Jahr“ umgekehrt werden. Der UN-Chef forderte: „Ich appelliere an Familien überall und an Führungskräfte auf allen Ebenen: Schützen Sie unsere Kinder“.
"Fernunterricht benachteiligt viele"
Eine Gefahr würden auch die Schulschließungen bergen, von denen laut UN weltweit 1,5 Milliarden Kinder in 188 Ländern betroffen sind. Mehr als 300 Millionen von ihnen seien auf die Schule auch deshalb angewiesen, weil die Mahlzeiten dort für sie ein elementarer Bestandteil der Ernährung seien. Doch auch im Bildungsbereich könnten sich die Unterschiede zwischen starken und schwachen Regionen noch weiter ausprägen: „Einige Schulen bieten Fernunterricht an, dies steht jedoch nicht allen zur Verfügung. Kinder in Ländern mit langsamem und teurem Internet sind stark benachteiligt“, so Guterres.
„Was als Notfall für die öffentliche Gesundheit begann, hat sich zu einem gewaltigen Test für das globale Versprechen entwickelt, niemanden zurückzulassen“, sagte der UN-Generalsekretär weiter. Dem Bericht zufolge litten Kinder weltweit unter den Corona-Maßnahmen, katastrophale Auswirkungen aber könnten sie vor allem für jene Millionen Minderjährige haben, die in Slums, Camps für Flüchtlinge und Vertriebene oder in Kriegs- und Krisengebieten leben.
Kommentare